Im Internet gibt es viele Wechseldienstleister, die einen dabei unterstützen, den Anbieter zu wechseln. Gerade jetzt, wo die Strompreise für günstiger werden, ist das natürlich für viele interessant. Dabei sind solche Plattformen eigentlich gar nicht nötig, das kannst auch ganz leicht selbst machen. Und es ist wirklich ganz schnell erledigt, versprochen!
Schritt 1: Die Eckdaten der Stromanbieter prüfen
Nimm dir die letzte Stromrechnung und check sie darauf, wann du kündigen kannst. Achte auch auf die Vertragslaufzeit. Grundsätzlich kannst du unter Einhaltung der Kündigungsfrist immer bis zum Ende der Vertragslaufzeit wechseln.
Wenn dein Anbieter während dieser Laufzeit den Preis erhöht, hast du ein Sonderkündigungsrecht bis zum Zeitpunkt, zu dem die Preiserhöhung in Kraft tritt. Hier musst du aber besonders aufpassen – wenn du dich sehr kurzfristig um einen anderen Anbieter kümmerst, kann es sein, dass der Wechsel nicht nahtlos klappt und du für ein paar Tage in einem teuren Grundversorgertarif landest. Um das zu verhindern, solltest du bei einem knappen Lieferantenwechsel auf jeden Fall selbst beim alten Anbieter kündigen, dem neuen Anbieter mitteilen, dass du deinen alten Liefervertrag durch Sonderkündigung beendet hast und auch unbedingt Kontakt zu deinem Netzbetreiber aufnehmen – der kann das mit deinem neuen Anbieter so regeln, dass der Übergang vom einen zum anderen Lieferanten nahtlos gelingt.
Außerdem brauchst du deine Postleitzahl und den jährlichen Verbrauch. Der steht auch auf der Stromrechnung.
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Schritt 2: Vergleiche unterschiedliche Preise und Stromanbieter
Jetzt suchst du dir ein Vergleichsportal. Da kannst du die Daten eingeben. Aber Vorsicht, häufig sind die ersten Ergebnisse, die dir dort ganz oben angezeigt werden, nicht die günstigsten. Du solltest dir die Details und Unterschiede ganz genau anschauen.
Empfehlung der Verbraucherzentralen:
- Mit Voreinstellungen wie „Bonus“ etwas rumprobieren und die „Kundenempfehlungen“ deaktivieren.
- Außerdem auch Tarife anzeigen lassen, die man nicht direkt über das Portal wechseln kann.
- Gut sind auch Vertragsbedingungen mit einer Laufzeit von maximal 12 Monaten und einer Folgelaufzeit- und Kündigungsfrist von einem Monat.
Tipp: Ein Stromtarif besteht meist aus einem monatlichen Grundpreis plus Arbeitspreis, berechnet pro verbrauchter Kilowattstunde. Stiftung Warentest gibt die Faustregel aus: Ein Tarif mit niedrigerem Grundpreis ist oft gut für Singles geeignet. Haushalte mit höherem Verbrauch profitieren eher bei einem niedrigem Arbeitspreis.
Schritt 3: Der neue Tarif
Das passende Angebot gefunden? Super. Dann einfach gucken, ob sich das mit der Webseite des Anbieters deckt. Mache einen Screenshot des Angebots, damit kannst du alle Daten später mit der Auftragsbestätigung vergleichen, ob auch wirklich alles passt. Der neue Tarif ist abgeschlossen. Der neue Anbieter wird den bisherigen Vertrag für dich kündigen, wenn du ihm dafür eine Vollmacht erteilst. Wenn es zeitkritisch ist, dann – wie oben schon beschrieben – besser selbst kündigen.
Schritt 4: Zählerstände übermitteln
Am Tag des Anbieterwechsels den Zählerstand ablesen und dem Netzbetreiber mitteilen. Die melden sich aber meist von allein. Fertig!
Strompreise: Gut zu wissen!
Übrigens: Experten gehen davon aus, dass der Strompreis sich auch nach den Kunden richtet und wir mit einem Wechsel indirekt dazu beitragen können, dass es nicht ewig teurer wird.
Natürlich haben auch Verbraucher einen Einfluss auf das Preisniveau. Denn je höher die Wechseltätigkeit der privaten Verbraucher ist, umso eher überlegt sich auch ein Stromversorger, ob er jede Strompreiserhöhungswelle mitmacht oder nicht.
Und: Für den Preis spielt es keine Rolle, wo mein Strom herkommt. Aus Atomstrom oder von grünen Anbietern. „Das ist nicht entscheidend. Es hängt tatsächlich vom einzelnen Tarif ab. Es gibt Ökostromtarife, die günstiger sind als manche konventionelle. Aber auch Anbieter wie Vattenfall, die in Deutschland – noch – Kernkraftwerke betreiben, erscheinen bei günstigen Anbietern oft weit oben im Ranking“, sagt Michael Herr aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.
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