Sie sollen nicht nur aufs Geld schauen, sondern auf wahre Werte, fordert Tom Hanks in seiner Rede vor 9.000 Harvard-Studenten. Es geht ihm um Freiheit und vor allem Ehrlichkeit.
„Die Wahrheit zu sagen, ist kein Maßstab mehr für den Staatsdienst“, sagt Hanks am Donnerstag in seiner Rede. Mittlerweile sähen viele die Wahrheit als etwas Formbares an, das man nach der eigenen Meinung oder nach seinen Zielen verändern könne. Ob er von Donald Trump und seinen Anhängern spricht? Gesagt hat er es jedenfalls nicht. Hier ein Auszug:
Tom Hanks zu Harvard-Studenten: „Die Verantwortung liegt bei Euch“
Die Harvard-Absolventen müssten sich entscheiden, ob sie sich für die hehren Ziele einer unteilbaren Nation einsetzen, oder ihnen in die Quere kommen wollten. „Die Verantwortung liegt bei euch. Bei uns. Einsatz ist optional. Aber die Wahrheit... die Wahrheit ist heilig. Unabänderbar. In Stein und in die Grundfesten unserer Republik gemeißelt“, sagt Hanks.
Er spricht auch über Rassismus und Gender-Ungerechtigkeit: „Gerechtigkeit, unabhängig von Geschlecht oder der Herkunft unserer Ahnen: Warum ist das für viele so schwer zu akzeptieren und noch weniger zu respektieren?“ Alle gehörten nur der menschlichen Rasse an.
Vorbild für Tom-Hanks-Rolle: Iraner stirbt in Pariser Flughafen-Terminal
Tom Hanks irgendwo zwischen „Castaway“ und „Hamlet“
Hanks selbst hat am Donnerstag einen Harvard-Ehrendoktortitel in Kunst erhalten. Natürlich lässt er auch ein paar Witze vom Stapel: Einmal steht er mit einem Volleyball da, wie dem berühmten „Wilson“ in seinem Film „Castaway“.
Doch er hält ihn in der Pose, in der Shakespeares Hamlet den Totenkopf im berühmten „Sein-oder-Nichtsein“-Monolog vor sich hält:

Hanks: „So läuft es eben in der Welt, Kinder“
„Es ist nicht fair, aber seid von der Tatsache nicht verbittert“, sagt er den Absolventen wegen seines Ehrendoktor-Titels. Er habe nichts dafür geleistet, sei in keiner Vorlesung gewesen und habe nie die Bücherei betreten.
Aber er verdiene ganz gut, indem er jemanden spiele, der das als fiktionaler Charakter sehr wohl getan habe. Er meint Professor Robert Langdon, den er in drei Filmen basierend auf Romanen von Bestsellerautor Dan Brown verkörpert hat. „So läuft es eben in der Welt, Kinder“, sagt Hanks und erntet dafür schallendes Gelächter.