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AUTOR/IN
Dominik Bartoschek
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Carola Knape
Carola Knape (Foto: SWR3)

Weniger Fleisch essen – aber nicht ganz darauf verzichten. Hybridfleisch will genau das. In Wiener Würstchen ist dann zum Beispiel Fleisch, gemischt mit Möhren. Bringt das was?

Immer mehr Supermärkte verkaufen Hybridfleisch. Bei Rewe und Netto gibt es diese Fleisch-Gemüsemix-Produkte schon länger. Diese Woche ziehen die Discounter Lidl und Aldi nach.

Die Deutschen essen zu viel Fleisch

Zu viel Fleisch ist nicht gesund. Aber gar keins mehr essen? Das wollen nur wenige. Hybridfleisch soll eine Art Kompromiss sein. Fleisch ja – aber nur zu einem gewissen Anteil. Der Rest sind pflanzliche Zutaten wie zum Beispiel Soja, Jackfrucht, Möhren oder Erbsen.

Hybridfleisch verspricht: Statt radikalem Fleischverzicht lieber Fleischgenuss, aber mit gutem Gewissen.

Aber: Ist das Versprechen berechtigt? Teilweise sagt Dominik Bartoschek aus der SWR3-Umweltredaktion. Denn es ist aus mehreren Gründen besser, weniger Fleisch zu essen. Statistisch gesehen essen wir alle viel zu viel Fleisch. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt pro Woche maximal 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Person. Tatsächlich liegt der Durchschnitt im Moment aber bei einem Kilo. Hybridfleisch könnte also dabei helfen, dieser Empfehlung näher zu kommen.

Anderes Beispiel: Das Klima. Die Tierhaltung ist für knapp 15 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Würden alle Fleischesser auf Hybridfleisch umsteigen, dann wären das deutlich weniger Emissionen.

Bislang gibt es den Fleisch-Gemüse-Mix nur im Supermarkt. Bis wir Hybridfleisch auch beim Metzger um die Ecke kaufen können, wird es vermutlich noch etwas dauern, erklärt Bartoschek. Obwohl es handwerklich kein großes Thema ist: Der berühmte Saumagen, in dem ganz traditionell Kartoffeln drinstecken ist quasi ein Hybridprodukt.

SWR3-Test: Wie schmeckt Hybridfleisch?

Trotzdem sind viele beim Gedanken an Hybridfleisch eher skeptisch. Hackfleisch, das fast zur Hälfte aus Schweinefleisch und zur anderen Hälfte aus Möhren, Paprika und Jackfrucht besteht? Dominik hat den Test gemacht und war selbst positiv überrascht.

Ganz ehrlich: Ich habe keinen Unterschied gemerkt. Es lässt sich verarbeiten wie Hackfleisch, es sieht aus wie Hackfleisch, es fühlt sich im Mund an wie Hackfleisch und es schmeckt wie Hackfleisch

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