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Jessica Schnellbach
Jessica Schnellbach (Foto: SWR3)

Endlich ist der Sommer da! Passend dazu veröffentlicht die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen „test“-Ausgabe die Ergebnisse zum Sonnenschutz. Auch dieses Jahr darf sich der Geldbeutel freuen – die Sonnencreme-Testsieger 2021 gibt es schon ab 1,23 Euro pro 100 Milliliter.

Egal ob im Garten, auf dem Balkon, beim Wandern oder sogar am Meer: Sonnenschutz ist wichtig. Der Verzicht auf Sonnencreme oder die falsche Anwendung kann zu Sonnenbrand führen und dieser leider im schlimmsten Fall zu Hautkrebs. Umso besser, dass die Formulierungen und Verpackungen der Hersteller für einen immer leichteren und angenehmeren Umgang mit den Produkten sorgen. Die Stiftung Warentest hat 17 Sonnencremes, Sonnenlotionen und Sonnensprays mit hohem (LSF 30 und 50) bis sehr hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+) getestet.

Sonnencreme-Test: Ergebnisse der Stiftung Warentest

  • 4 von 17 Sonnencremes wurden mit sehr gut bewertet.
  • 9 der 17 getesteten Sonnencremes wurden mit gut bewertet.
  • 1 von 17 Sonnencremes hat mit befriedigend abgeschnitten.
  • 3 der 17 getesteten Sonnencremes sind mit mangelhaft durchgefallen.

Beruhigend ist die Info, dass 14 der 17 getesteten Sonnencremes die Haut erstklassig vor der Sonne schützen. Man muss also viel Pech haben, um zufällig nach einem der drei Testverlierer zu greifen. Vier der Produkte sind von der Stiftung Warentest sogar mit sehr gut bewertet. Die Schützen nicht nur vor UV-Strahlung, sondern spenden der Haut viel Feuchtigkeit.

Über die Top vier der Sonnencreme-Testsieger 2021 freut sich auch besonders der Geldbeutel, denn diese Sonnencremes gibt es in den Drogerien dm, BUDNI, Müller und Rossmann für einen Preis zwischen 1,23 und 2,15 Euro pro 100 Milliliter zu kaufen. Neun der Sonnencremes wurden von der Stiftung Warentest mit gut bewertet – sie schützen die Haut zwar vor den Sonnenstrahlen, spenden der Haut aber nicht viel Feuchtigkeit.

Sonnencreme-Testverlierer: Kein ausreichender LSF, fehlender Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung

Die Sonnensprays der Naturkosmetikmarken Biosolis und Lavera und der Apothekenmarke Vichy wurden von der Stiftung Warentest mit mangelhaft bewertet. Im Vergleich zu den Testsiegern sind sie viel teurer, der Preis für 100 Milliliter liegt zwischen 9,85 und 21 Euro.

Die beste Sonnencreme allein reicht nicht aus

Wichtig ist auch die richtige Anwendung der Sonnencreme und das richtige Maß an Sonnenstunden. Folgende Tipps solltest du beim Verwenden der Sonnencreme beachten:

  • Viel hilft viel, dein Gesicht verträgt mehr als einen gehäuften Teelöffel und dein Körper drei bis fünf Esslöffel Sonnencreme.
  • Sobald du aus dem Wasser kommst oder übermäßig schwitzt, solltest du nachcremen.
  • Verbringe nicht die Mittagszeit in der prallen Sonne, sondern suche dir für diese Zeit ein schattiges Plätzchen.
  • Verwende nicht die Sonnencreme aus dem letzten Jahr.

Brauchen Kinder eine andere Sonnencreme?

Kinder sollten besonders gut vor der Sonne geschützt werden, denn ihre Haut ist viel empfindlicher im Vergleich zur Erwachsenenhaut. Sie verbrennt schneller und die Folgeschäden können stärker ausfallen. Zusätzlich sind Kinder oft im Schnitt länger beim Spielen und Schwimmen der Sonne ausgesetzt. Die Stiftung Warentest hat letztes Jahr 17 Kinder-Sonnencremes getestet. Drei der Testsieger von Lidl, Müller und Rossmann gibt es laut Angaben der Händler unverändert noch im Handel. Hier findest du die Testergebnisse der Stiftung Warentest zu den Kinder-Sonnencremes aus 2020.

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Schadet der UV-Filter Octocrylen in Sonnencremes meiner Gesundheit?

Laut dem Wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) nicht. Es stimmt zwar, dass der UV-Filter Octocrylen im Verdacht steht, hormonähnlich zu wirken, was dazu führen kann, den eigenen Hormonhaushalt zu stören. Allerdings wurde daraufhin der SCCS damit beauftragt, die Daten aus wissenschaftlichen Studien zu untersuchen. In einer Stellungnahme schrieb der SCCS, dass die Verwendung des UV-Schutzes Octocrylen in Sonnencremes sicher sei, wenn die Konzentration nicht über zehn Prozent liege. Auch SWR-Umweltredakteurin Sabine Schütze gibt im SWR3-Interview Entwarnung:

Ende März haben französische Forscher vor Produkten mit dem Inhaltsstoff Octocrylen gewarnt, weil mit der Zeit daraus ein krebserregender Stoff entstehen kann. Also wenn man die Creme vom Vorjahr zum Beispiel nimmt. Deutsche Wissenschaftler haben inzwischen bestätigt, dass dieser Stoff gebildet wird, geben aber Entwarnung und sagen die Mengen sind zu gering, um gesundheitliche Probleme zu erwarten.

Trotz dieser Einschätzung gibt es Stimmen wie von Ökotest.de, die von der Verwendung von Octocrylen abraten. Wer auf Octocrylen verzichten möchte, ist mit dem Sonnencreme-Testsieger von dm gut beraten.

Wie lange ist Sonnencreme haltbar?

Das Haltbarkeitsdatum deiner Sonnencreme findest du auf der Rückseite oder dem Boden der Verpackung. Es ist entweder mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH) oder einem Tiegel mit einer Anzahl an Monaten, beispielsweise 12 M, ausgezeichnet. Die 12 M stehen für 12 Monate, so lange ist die Sonnencreme nach dem Öffnen haltbar. Tipp: Schreibe nach der ersten Verwendung deiner Sonnencreme das Datum auf die Tube, damit du den Überblick nicht verlierst.

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