Der Titel ist schon eine Doppeldeutigkeit: „suit“ ist das englische Wort für einen Anzug. Es gibt aber auch den juristischen Begriff „suit“, und das ist eine Klage. Und um beides geht’s in dieser Serie: Star-Anwälte, die teure Anzüge tragen. Diese sind regelrecht besessen von ihren sauteuren Anzügen. Die Anzüge sitzen aber auch wirklich perfekt. Sie passen einfach. Deutlich zu groß sind dagegen die Egos der Anwälte.
Wer braucht schon einen Harvard-Abschluss
Und weil sich die New Yorker Kanzlei Pearson Hardman für was ganz Besonderes hält, stellt sie ausschließlich Anwälte ein, die ihren Abschluss an der Elite-Uni Harvard gemacht haben. Der gerissene Star der Kanzlei, Harvey, erfüllt die Voraussetzung. Sein junger Mitarbeiter Mike allerdings nicht: Der hat nicht nur keinen Abschluss von Harvard — sondern gar keinen. Aber er hat ein so gutes fotografisches Gedächtnis, dass er sich alles merken kann, was er einmal gesehen hat. Darunter sämtliche Gesetzbücher und alles andere juristische, was man sich vorstellen kann. Und so schummelt er sich ganz gut durch.
Zusammenspiel passt perfekt
Mike und Harvey verhandeln zwar keine spektakulären Mordfälle, auch keine skurrilen mit dem großen Herz für die kleinen Leute, sondern langweiligen Kram wie Kartellrecht, Wirtschaftskriminalität oder Firmenfusionen. Aber das Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller, die Dialoge und die anderen Charaktere in der Kanzlei machen diese Serie so viel besser als andere Anwaltsserien.
Fazit
Suits ist sehr klug, sehr schnell und sehr witzig, und wenn erst mal die ersten dahinter kommen, dass dieser Mike eigentlich gar kein Anwalt ist, sondern ein Betrüger, dann wird es auch sehr spannend.