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Kira Urschinger
Kira Urschinger (Foto: SWR3)
SWR3

Einmal kurz den Kopf geschüttelt, schon bröselt es auf die Schultern. Schuppen sind für Frauen wie für Männer ein Problem. Aber was hilft wirklich gegen die lästigen Hautfetzen?

Trocken oder fettig?

Der wichtigste Frage zuerst: Welche Schuppen habe ich eigentlich? Es gibt nämlich zwei verschiedene Sorten. Die trockenen Kopfschuppen und die fettigen Kopfschuppen.

Welche Sorte man hat, wird sich schnell klären mit folgenden Fragen: Habe ich eher Probleme mit fettiger Haut und Haaren, kleben die Schuppen ein bisschen? Oder neige ich eher zu trockener, juckender Kopfhaut und trockenen Haaren?

Noch einen Unterschied gibt es: Menschen mit trockener Kopfhaut leiden besonders im Winter, weil wir uns so viel in beheizten Räumen mit trockener Luft aufhalten. Menschen mit fettiger Kopfhaut haben dagegen ein Ganzjahresproblem – am besten ist es noch im Sommer, solange die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist.

Ein hartnäckiges Gerücht können wir auch noch schnell beseitigen: Schuppen sind nicht die Folge mangelnder Hygiene. Umgekehrt kann zu häufiges Haarewaschen Schuppen auslösen, begünstigen oder zumindest verschlimmern.

Gründe für fettige Schuppen

  • Überproduktion von Talgdrüsen
  • Hohe Luftfeuchtigkeit
  • Pubertät / Wechseljahre / Hormonschwankungen
  • genetische Veranlagung

Gründe für trockene Schuppen

  • zu häufiges Haarewaschen
  • falsches, stark entfettendes Shampoo
  • Klimaanlagen- / Heizungsluft
  • Stress

Hinter Schuppen können auch ernsthafte Erkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte stecken. Manchmal sind auch Allergien verantwortlich. Das kann ein Hautarzt beurteilen.

3 Tipps bei fettigen Schuppen

1. Anti-Schuppen-Shampoo

Was bei trockenen Schuppen eher weniger hilft, ist bei fettigen Schuppen ein guter Tipp: Anti-Schuppen-Shampoos entfetten die Kopfhaut und lindern Juckreiz. Am besten mal in der Drogerie oder in der Apotheke beraten lassen: Bei fettigen Schuppen bildet sich nämlich oft auch ein Pilz, der die Schuppen schlimmer macht. Es gibt Shampoos, die haben pilzhemmende Mittel, um entgegen zu wirken. Aber Achtung, nicht jeden Tag verwenden! Zwei- bis dreimal die Woche sollte eigentlich genügen. Dazwischen ein normales Shampoo verwenden.

2. Kombination aus Sonne + Salz

Wer kann, sollte sich viel in der Sonne aufhalten. Am besten ist es natürlich, wenn man ohnehin schon einen Urlaub am Meer geplant hat. Denn Sonne und Salz trocknen die überfettete Kopfhaut aus. Die Hefepilze auf dem Kopf, die das Leiden noch verschlimmern, breiten sich besonders gern bei hoher Luftfeuchtigkeit aus.

3. Stress vermeiden

Eine Überproduktion der Talgdrüsen kann viele verschiedene Ursachen haben. Oft sind auch Hormonschwankungen Schuld, wie wir sie zum Beispiel in der Pubertät haben. Da können wir nicht viel machen – wer zu Pickeln auch noch Schuppen dazu bekommt, hat einfach Pech gehabt und kann eigentlich nur hoffen, dass sich das mit der Zeit von alleine gibt. Bei einigen Menschen sind Schuppen aber auch stressbedingt. Also mal checken: Könnte es sein, dass ich meinen Körper aus dem Gleichgewicht gebracht habe mit Stress? Dann gilt es, diesen zu vermeiden. Nicht nur wegen der Schuppen.

Juckreiz? Das kann auch chronisch sein.

3 Tipps bei trockenen Schuppen

1. Kein Anti-Schuppen-Shampoo – dafür Öl

Wer trockene Kopfhaut hat, kann sich mit einem einfachen Hausmittel helfen. Einfach mal Öl auf die Kopfhaut massieren. Am besten Olivenöl. Über Nacht einwirken lassen und morgens wieder sorgfältig ausspülen. Das gibt der gestressten Haut Nährstoffe. Anti-Schuppen-Shampoos hingegen sind nicht zu empfehlen: Sie trocknen nur weiter aus.

2. Beauty-Produkte aussortieren

Wer zu trockener Kopfhaut neigt, sollte ganz dringend mal das Beauty-Regal ausmisten. Denn viele Produkte enthalten entfettende, reizende Stoffe, die es noch schlimmer machen. Am besten parfumfreie Produkte benutzen – und das auch nicht zu häufig. Übermäßige Hygiene, tägliches oder mehrfaches Haarewaschen verschlimmern die Kopfschuppen. Auch bei den Bürsten und Kämmen mal nachgucken, was da eigentlich rumfliegt: Bürsten mit Draht oder scharfen Zinken reizen zusätzlich und schädigen die angegriffene Haut.

3. Viel frische Luft

Heizungs- und Klimaanlagenluft trocknet den ganzen Körper und damit auch die Haut auf dem Kopf aus. Das gilt übrigens auch für die heiße Luft aus dem Fön, also Vorsicht bei der Hitze und das Gerät lieber auf lauwarm einstellen. Auch Mützen und Hüte können die empfindliche Haut zusätzlich stressen. Deshalb: viel an die frische Luft, die Fenster aufreißen und – wenn nicht arbeitsbedingt unmöglich – Mützen, Hüte oder Helme lieber zwischendurch mal ausziehen.

Welches Anti-Schuppen-Shampoo ist das Beste?

Im Oktober 2017 hat die Stiftung Warentest Anti-Schuppen-Shampoos bewertet. Bei elf getesteten Produkten ergab sich ein positives Gesamturteil: Alle Shampoos helfen gegen Schuppen. Bei Pflegeleistung und Preis gibt es aber Unterschiede.

  • Testsieger war (vor allem wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses) ein Produkt der Eigenmarke des Discounters Lidl, Cien Anti-Schuppen Shampoo.
  • Der Marktführer Head & Shoulders landete beim Test im Mittelfeld. Ausschlaggebend war der hohe Preis: Es ist es etwa doppelt so teuer wie der Konkurrent aus dem Discounter.
  • Das einzige Produkt mit der Bewertung ausreichend: Naturkosmetik, Logona Anti-Schuppen Shampoo Bio-Wacholderöl. Im Vergleich mit einem Naturkosmetikprodukt aus einem früheren Test schnitt es besser ab. Trotzdem: Mängel gab es vor allem bei der Pflege der Haare, gegen Schuppen hat es durchaus gewirkt.

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