Politisch lagen Donald (74) und Robert (71) immer auf einer Wellenlänge – selbst, wenn es um Gegner in der eigenen Familie ging:
Im Juni hatte Robert noch im Namen der Familie eine Klage eingereicht, um eine Veröffentlichung des Enthüllungs-Buches der Nichte Mary über Donald zu verhindern. Mary ist die Schwester des schon lange verstorbenen ältesten Trump-Bruders Fred junior. Der Versuch scheiterte.
Trumps behalten Todesursache für sich
„Schweren Herzens teile ich mit, dass mein wundervoller Bruder Robert heute Abend friedlich von uns gegangen ist“, gab der US-Präsident am Samstagabend (amerikanische Ostküstenzeit) bekannt. Am Vortag hatte er ihn in einem New Yorker Krankenhaus besucht, nachdem aus dem Weißen Haus mitgeteilt worden war, dass er schwer erkrankt sei. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekannt gegeben.
„Er war nicht nur mein Bruder, er war mein bester Freund. Er wird sehr vermisst werden, aber wir werden uns wiedersehen“, so der Präsident. Robert Trump wäre am 26. August 72 Jahre alt geworden.
Donald Trump: „Es muss hart gewesen sein, mich als Bruder zu haben“
Robert Stewart Trump war das jüngste der fünf Kinder des New Yorker Immobilienentwicklers Fred Trump. Donald Trump hat eingestanden, Robert gepiesackt zu haben, als sie jünger waren: „Es muss hart gewesen sein, mich als Bruder zu haben, aber er hat nie etwas darüber gesagt und wir sind uns sehr nah“, schrieb er in seinem 1987 erschienenen Buch „The Art of the Deal“.
„Robert kommt mit fast jedem klar“, fügte er hinzu, „was großartig für mich ist, weil ich manchmal der Böse sein muss.“
Robert Trump ging weg und arbeitete nie wieder für Donald
In den 1980er Jahren setzte Donald Trump Robert als Manager eines Kasino-Projekts in Atlantic City ein. Als es seine anderen Kasinos kannibalisierte, habe er jedoch Robert die Schuld gegeben, sagte Blair, die Autorin des Buchs „The Trumps: Three Generations that built an Empire“. Robert sei weggegangen und habe nie wieder für seinen Bruder gearbeitet.
Der Absolvent der Boston University leitete hernach den Zweig des Immobilienimperiums seines Vaters im New Yorker Stadtteil Brooklyn, der später verkauft wurde.
„Robert, ich liebe dich“
Einst war Robert Trump in den New Yorker Promi-Meldungen eine wichtige Figur, doch in den vergangenen Jahren hielt er sich im Hintergrund und lebte als Pensionär im Hudson Valley.
In einem Interview mit dem rechten Boulevardblatt New York Post beschrieb er sich 2016 als Unterstützer der Präsidentschaftskandidatur Donald Trumps. Von seiner ersten Frau Blaine ließ er sich vor mehr als einem Jahrzehnt scheiden. Im März heiratete er seine langjährige Partnerin Ann Marie Pallan.
Die Beziehung zwischen ihm und Donald soll zeitlebens gut gewesen sein. „Robert, ich liebe dich“, erklärte der am Abend. „Ruhe in Frieden.“