Auf vielen dieser Feste wird Tracht getragen – längst nicht mehr nur in Bayern auf dem Oktoberfest, sondern auch bei den Festen in SWR3Land. Riesen Streitthema natürlich immer wieder, ob denn die Tracht auch überall getragen werden sollte – aber das ist ein anderes Thema.
Dirndl und Lederhosen gibt's jedenfalls in den Discountern auch in diesem Jahr zu erschwinglichen Preisen. Was da aber nicht inklusive ist: Die Erklärung, was es mit der Trachtenmode eigentlich ursprünglich mal auf sich hatte. Hier sind drei Dinge, die ihr vielleicht noch nicht über Dirndl und Lederhose wusstet.
1. Dirndl und Lederhose gehören eigentlich gar nicht zusammen!
Denn mit historischen Trachten das, was wir von den Volksfesten jetzt kennen, nichts zu tun. Kulturwissenschaftlerin Simone Egger hat uns für die SWR3-Vormittagsshow erklärt, warum Dirndl und Lederhose im eigentlichen Sinne nichts gemeinsam haben: Das Dirndl sei eine ganz neue Kreation – also, aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Lederhose hingegen sei ein historischer Gebrauchsgegenstand. Im Alltag hat man diese beiden Kleidungsstücke also nie miteinander getragen.
2. Karierte Hemden sind auf einem Volksfest eigentlich ein No-Go
Eine Vermutung ist, dass die karierten Hemden eher aus dem Bereich der Wanderkleidung kommen und sich dann so langsam durchgesetzt haben in Kombination mit der Lederhose. Die Expertin sagt: „Wenn man sich die historischen Männertrachten anschaut, dann haben die Männer meistens ein Hemd mit Stehkragen angehabt und die waren meistens weiß oder naturfarben.“ Was auch geht: gestreifte Hemden. Aber eben eigentlich nicht kariert.
3. Darum funktionieren Dirndl und Lederhosen so gut zusammen
Das liegt einfach daran, dass wir mehr damit verbinden, als mit Alltagskleidung, mit einer Jeans oder einen Pullover. „Das transportiert einfach eine Idee von Tradition, von guter alter Zeit und das ist offensichtlich etwas, das wahnsinnig gut ankommt heutzutage“, so die Expertin.