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AUTOR/IN
Dennis Tinat
SWR3 Moderator Dennis Tinat (Foto: SWR3)

Wer WhatsApp in Europa nutzt, bekommt in diesen Tagen beim Öffnen der App wieder einen neuen Datenschutzhinweis angezeigt. Was das soll, was drinsteht und ob ihr das bestätigen müsst, um WhatsApp weiter nutzen zu können, lest ihr hier.

Warum neue Nutzungsbedingungen bei WhatsApp?

WhatsApp reagiert mit dem neuen Banner auf die Millionen-Strafe, die der Mutterkonzern META (früher Facebook) im September kassiert hat. 225 Millionen Euro soll WhatsApp zahlen, weil das Unternehmen nicht transparent genug offengelegt hatte, was es mit unseren Daten macht - entschied die zuständige Datenschutzbehörde in Irland (Data Protection Commission (DPC)), dem EU-Sitz von META.

Für die Nutzerinnen und Nutzer müsse klar sein, welche Daten gesammelt werden, wohin sie gehen, wann sie wieder gelöscht werden und auf welcher rechtlichen Grundlage das Ganze passiert. WhatsApp wehrt sich zwar noch gegen das Urteil aus Irland und der Rechtsstreit könnte Jahre dauern, dennoch hat das Unternehmen jetzt seine Datenschutzhinweise für die EU überarbeitet.

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Die EU hat entschieden: Whatsapp muss sich anderen Messengern öffnen. Damit könnte es in Zukunft egal sein, mit welcher App du chattest – aber ist das dann auch sicher?

Was steht in den neuen WhatsApp-Datenschutzhinweisen?

Darin ist nun unter anderem zu lesen, welche Daten nicht verschlüsselt werden und damit von WhatsApp lesbar sind - zum Beispiel das Profilbild, der Name oder die Beschreibung von Gruppen. Am Umgang mit den Nutzerdaten selbst habe sich jedoch nichts geändert, man habe nur Details über die Verwendung offengelegt, sagt WhatsApp.

Alle Chats seien weiterhin Ende-zu-Ende verschlüsselt und könnten nur von Sender und Empfänger und nicht von WhatsApp gelesen werden. Außerdem müsse niemand der neuen Erklärung zustimmen, um die App weiter nutzen zu können. Mit diesem Hinweis möchte das Unternehmen offenbar große Proteste von Nutzerinnen und Nutzern vermeiden, wie es sie Anfang des Jahres gab.

Ob die irische Datenschutzbehörde mit der neuen Formulierung der WhatsApp-Erklärungen nun zufrieden ist, wird sich erst noch zeigen.

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