Nach dem zweiten Treffen von Grünen und FDP – diesmal im etwas größeren Rahmen mit jeweils zehn Parteivertretern – gibt es kein Limetten-Selfie. Dafür aber gleich eine ganze Pressekonferenz. Denn nach dieser Bundestagswahl sind es erstmal die beiden kleineren Parteien, auf die es ankommt. Der Grund: sie werden in fast jeder zukünftigen Regierungskonstellation dabei sein – außer bei einer Neuauflage der GroKo. Doch das hatten Union und SPD eigentlich beide vor der Wahl abgelehnt.
Umso größer also die Erwartungen. FDP-Chef Christian Lindner sprach von einem Austausch „in guter Atmosphäre“ und von einer großen gemeinsamen Verantwortung beider Parteien. Die Wählerinnen und Wähler hätten sich „gegen den Status Quo“ entschieden, betonte Lindner. Grüne und FDP fühlten sich gemeinsam beauftragt, „in Deutschland einen neuen Aufbruch zu organisieren“. Grünen-Chefin Annalena Baerbock erklärte man habe das Ziel, „einen Aufbruch gemeinsam zu schaffen“.
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Nach zweitem Sondierungsgespräch: Habeck äußert sich etwas vorsichtiger
Etwas zurückhaltender äußerte sich allerdings der Grünen-Co-Vorsitzende Robert Habeck. Man müsse sehen, dass diese beide „für Veränderung stehen, aber nicht notwendigerweise für die gleichen Veränderungen“. Beispielsweise bei den Themen Klimaschutz und Finanzen gebe es „zweifelsohne Unterschiede“. Nun gehe es darum, „welche Brücken gebaut werden können“, sagte Habeck weiter. Dafür sei ein guter gemeinsamer Anfang entscheidend.
Und über was haben Grüne und FDP konkret gesprochen?
Was aber die 20er-Runde konkret besprochen hat, bleibt zunächst einmal noch unklar. Denn die Beteiligten wollten sich zu inhaltlichen Fragen ausdrücklich nicht äußern. Sie seien sich einig, die Gespräche weiterhin vertraulich zu führen und keine „Wasserstandsmeldungen“ abzugeben, sagte Lindner.
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So gehen die Sondierungsgespräche weiter
FDP und Grüne wollen weiter im Gespräch bleiben, doch nun werden die beiden Parteien einzeln auch mit Union und SPD sprechen. Die Gespräche sind für Sonntag und Dienstag angesetzt.