Auf der Welt gibt es 50.000 Spinnenarten. Davon sind gerade mal 20 für Menschen gefährlich. Warum haben wir dann trotzdem Angst vor Spinnen? Und was können wir dagegen tun?
Eine Spinne an der Zimmerdecke ist für viele Menschen ein Grund für Unbehagen oder sogar Panik. Erst recht, wenn das achtbeinige Tier plötzlich weg ist! Angstforscher Christian Lüdke weiß, warum wir uns vor Spinnen fürchten.
Das Interview mit dem Angstforscher Christian Lüdke gibts hier: 👇
Du hast Angst vor Spinnen? Wir haben Tipps dagegen! Hier direkt zur Stelle springen.
Die Urangst vor Spinnen hat bei uns mit großer Wahrscheinlichkeit evolutionäre Wurzeln. Bereits unsere frühen Vorfahren mussten lernen, gefährliche Tiere schnell zu erkennen und zu vermeiden. Zwar sind die meisten Spinnen harmlos, aber es gibt eben doch einige wenige Arten, die giftig sein können. Daher ist die Angst-Reaktion eine ganz wichtige Überlebensstrategie.
Angst vor Spinnen: Sind die vielen Beine ein Problem?
Spinnen bewegen sich sehr leise, sehen irgendwie komisch und fremd aus, haben acht Beine, teilweise mit Haaren. Christian Lüdke erklärt, dass die Angst davor zum großen Teil ein gelerntes Verhalten ist. Man könne also sagen, dass Angst vor Spinnen ein Zusammenspiel aus evolutionären Schutzmechanismen, die wir alle in uns tragen, individuellen Erfahrungen und gesellschaftlicher Prägung sei.
Es wäre gut, einen anderen Umgang zu finden, aber da kommen weitere soziale, gesellschaftliche, individuelle Erfahrungen ins Spiel.
Was sind eure Tricks gegen Spinnenangst? 🕷️ Unter unserem Instagram-Post könnt ihr euch mit der SWR3 Community darüber austauschen!
Tipps: Das hilft gegen Angst vor Spinnen!
Mit diesen 3 Tipps von Angstforscher Lüdke könnt ihr Spinnen in Zukunft etwas gelassener begegnen:
- Die Begegnung mit einer Spinne mit positiven Erinnerungen besetzen.
- Sich eine Geschichte/Biografie zum Leben der Spinne ausdenken.
- Macht euch klar: Spinnen habe viel mehr Angst vor Menschen, als wir vor ihnen haben müssen.
SWR3 Moderatorin Sabrina Kemmer hätte da folgendes Beispiel bei Angst vor Spinnen:
Das ist der Fridolin, der hat 37 Kinder, der hängt gern im Bad ab!
Sabrina feiert außerdem den Gedanken, dass man sich eine Spinne ja auch mit Flipflops an allen acht Beinen vorstellen könnte. Das Geräusch, das dabei entstehen würde, ist sicherlich ein großer Spaß.

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Krankhafte Angst vor Spinnen
Eine ausgeprägte Angst vor Spinnen nennt sich Arachnophobie und kann krankhaft werden. Lüdke rät: „Wenn ich das Gefühl habe, es macht mir wirklich zu schaffen und ich möchte nicht, dass meine Kinder jetzt von mir meine Angst lernen, dann ist es immer ratsam, hier professionelle Hilfe, also eine Verhaltenstherapeutin, einen Verhaltenstherapeuten aufzusuchen, weil man das sehr schnell, sehr gut behandeln kann.“
Hypnotherapeut und Angstforscher Christian Lüdke behandelt Angst vor Spinnen in einer Therapie
In seiner Praxis behandelt Christian Lüdke Angstpatienten mithilfe von Hypnose. So geht er dabei vor:
- 🐶An das Lieblingstier denken, zum Beispiel einen Hund.
- 🕷️ + 🐶Während der Hypnose nimmt die Spinne immer mehr Eigenschaften des Lieblingstieres an, sie bekommt zum Beispiel blonde Haare, macht Sitz oder Platz, bellt ...
- 🤣Die Spinne wirkt nicht mehr angsteinflößend, sondern lustig!
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