Nach dem Angriff der Hamas auf Israel entwickelte sich ein Krieg in Nahost. Hier gibt es die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt und der Lage im Gazastreifen im Live-Ticker.
- NGOs fordern Stopp von Waffenlieferungen an Israel
- Hamas sieht Geiseldeal offenbar skeptisch
- Hamas: Antwort auf Waffenruhevorschlag möglicherweise heute
- Israels Armee: 30 Lkw mit Hilfsgütern passieren Grenzübergang Erez
- Gaza-Proteste eskalieren: Ausschreitungen an der University of California in LA
NGOs fordern Stopp von Waffenlieferungen an Israel
In einem offenen Brief fordern 37 Nichtregierungsorganisationen die Bundesregierung auf, Rüstungslieferungen an Israel einzustellen. Amnesty International, Care Deutschland, Medico International und andere schreiben, es dürften keine Kriegswaffen oder sonstige Rüstungsgüter aus Deutschland nach Israel ausgeführt werden, wenn das Risiko bestehe, dass damit in Gaza oder im Westjordanland Menschenrechtsverletzungen begangen würden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben derweil in einem Telefonat über Möglichkeiten gesprochen, wie ein Waffenstillstand im Gazastreifen zu erreichen ist.
Hamas sieht Geiseldeal offenbar skeptisch
Mehrere Sprecher der Terrororganisation Hamas haben das israelische Angebot für einen Waffenstillstand abgelehnt. Das berichten mehrere Medien. Israel hatte eine mehrwöchige Waffenruhe und die Entlassung Hunderter palästinensischer Gefangener ins Spiel gebracht, wenn die Hamas im Gegenzug israelische Geiseln freilässt. Die Palästinenser lehnen das aber ab. Sie wollen keinen Waffenstillstand, sondern ein Ende des Kriegs. Das wiederum kommt für Israel nicht in Frage. Erklärtes Ziel der Regierung ist es, die Terrororganisation Hamas zu zerschlagen.
Hamas: Antwort auf Waffenruhevorschlag möglicherweise heute
Die radikal-islamische Hamas will sich voraussichtlich heute zum Vorschlag Israels für eine Waffenruhe äußern. Das geht aus einer Stellungnahme der Terrorgruppe vom Mittwoch hervor. Darin heißt es:
US-Außenminister Blinken drängte bei einem Besuch in Israel erneut auf eine sofortige Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln. Er rief außerdem die israelische Regierung dazu auf, Hilfen für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu verbessern.
Verhandlungen zu Geisel-Deal Hamas-Anführer sehen Israels Vorschlag offenbar skeptisch
Im Ringen um eine Feuerpause in Nahost steht eine offizielle Antwort der Hamas auf die Zugeständnisse Israels noch aus. Der Anführer der Islamistengruppe meldete sich allerdings b…
Israels Armee: 30 Lkw mit Hilfsgütern passieren Grenzübergang Erez
Israel hat 30 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Norden des Gaza-Streifens gelassen. Die Armee hat den Grenzübergang Erez zum ersten Mal seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober wieder geöffnet. Er soll nach israelischen Behörden-Angaben jetzt wieder dauerhaft genutzt werden. In den vergangenen Monaten sind kaum Hilfsgüter in diesem Teil des Gazastreifens angekommen - dort sind Lebensmittel besonders knapp.
Gaza-Proteste eskalieren: Ausschreitungen an der University of California in LA
An der renommierten University of California in Los Angeles (UCLA) ist es Medienberichten zufolge zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Teilnehmern pro-palästinensischer Proteste und Gegendemonstranten gekommen. Laut einem Bericht der Studentenzeitung Daily Bruin versuchten Anhänger Israels ein pro-palästinensisches Protestlager auf dem Universitätsgelände niederzureißen.
Die Hochschulleitung rief Behördenangaben zufolge die Polizei zu Hilfe. Auf Aufnahmen, die CNN zeigte, war unter anderem zu sehen, wie Teilnehmer einer Gegendemonstration versuchten, zum Schutz des Camps aufgestellte Holzbarrikaden einzureißen und in das Zeltlager vorzudringen.
An amerikanischen Hochschulen kommt es im Zuge des Kriegs im Gazastreifen immer häufiger zu pro-palästinensischen Protesten. Am späten Dienstagabend hatte die New Yorker Polizei ein Protestlager auf dem Campus der Eliteuniversität Columbia aufgelöst.
Gaza-Proteste eskalieren Polizei rückt gegen Uni-Besetzer auf US-Campus vor
Die pro-palästinensischen Proteste an der Columbia Universität in New York eskalieren. Die Polizei drang am Abend in die Hamilton Hall der Universität ein, um Aktivisten zu vertre…
Blinken trifft Herzog: Entschlossen zu Feuerpause im Gaza-Krieg
Zum Auftakt seiner Israel-Gespräche ist US-Außenminister Antony Blinken mit dem Staatspräsidenten Izchak Herzog zusammengetroffen. Herzog sagte nach Angaben seines Büros bei der Zusammenkunft in Tel Aviv, die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas habe gegenwärtig höchste Priorität. Blinken sagte demnach: „Wir sind entschlossen, eine Waffenruhe zu erzielen, die die Geiseln nach Hause bringt, und zwar jetzt. Und der einzige Grund, warum dies nicht erzielt werden könnte, ist wegen der Hamas.“
Blinken sagte, es liege ein Vorschlag auf dem Tisch. Gleichzeitig müsse man sich auch auf die Menschen in Gaza konzentrieren, „die im Kreuzfeuer leiden, das die Hamas verursacht hat“. Der Fokus sei dabei mehr humanitäre Hilfe. Anschließend traf sich Blinken in Jerusalem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Verhandlungen um Geisel-Deal Israel offenbar zu weitgehenden Zugeständnissen bereit
Israels Regierung gibt der Hamas vor der angekündigten Bodenoffensive in Rafah eine "letzte Chance" für eine Waffenruhe. Berichte nennen nun Einzelheiten zu Israels Zugeständnisse…
Israel öffnet wohl Grenzübergang für Hilfen
Israel öffnet offenbar schon bald den Grenzübergang Erez für Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens. Wie US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch in Jordanien sagte, haben die ersten Hilfsgüter bereits Jordanien verlassen und seien unterwegs zum Übergang Erez. Aus US-Kreisen hieß es, die Lieferung werde den Gazastreifen heute erreichen. Der Grenzübergang Erez ist seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober geschlossen.
Vor Bodenoffensive in Rafah: Israel gibt Hamas Chance auf Waffenruhe
Israels Regierung gibt der islamistischen Hamas vor der angekündigten Bodenoffensive in Rafah offenbar noch eine Chance auf eine Waffenruhe. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtet, sieht der Vorschlag zwei Stufen vor. Zunächst würden mindestens 20 israelische Geiseln innerhalb von drei Wochen freigelassen. Im Gegenzug ließe Israel palästinensische Häftlinge frei. Die zweite Stufe wäre ein zehnwöchiger Waffenstillstand. Die israelische Regierung erwarte heute Abend eine Antwort der Hamas.
UN-Gericht weist Forderungen gegen Deutschland im Völkermord-Verfahren ab
Im Völkermord-Verfahren gegen Deutschland hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag einen Eilantrag Nicaraguas abgewiesen. Deutschland müsse seine Rüstungsexporte nach Israel nicht stoppen, entschieden die höchsten UN-Richter am Dienstag in Den Haag. Damit stellten sie klar, dass es auf der „Grundlage der Sachinformationen und rechtlichen Argumente“ keine Grundlage gebe, die von Nicaragua geforderten Sofortmaßnahmen gegen Deutschland zu verhängen.
Der Forderung Deutschlands, die Klage Nicaraguas völlig abzuweisen, entsprachen die Richter aber nicht. Sie entschieden nur über einen von Nicaragua ebenfalls eingebrachten Eilantrag, der Sofortmaßnahmen gegen Deutschland verlangte. Das Hauptverfahren kann sich über Jahre hinziehen.
Internationaler Gerichtshof Den Haag lehnt Eilantrag gegen Deutschlands Israel-Hilfe ab
Der Internationale Gerichtshof hat es abgelehnt, Sofortmaßnahmen gegen Deutschland im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg durchzusetzen. Unter anderem ging es um Rüstungsexporte nach …
Wütende Proteste: Studenden vertreiben deutschen Repräsentanten in Ramallah
Beim Besuch eines deutschen Repräsentanten nahe Ramallah im Westjordanland ist es am Dienstag zu wütenden Protesten palästinensischer Studenten gekommen. Studentenvertretungen der Birzeit-Universität hatten zuvor dazu aufgerufen, sich „denen entgegenzustellen, die das Töten unseres Volkes in Gaza erlauben und den zionistischen deutschen Botschafter von der Universität der Märtyrer zu vertreiben“.
Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Diplomaten, die ein Museum auf dem Gelände der Birzeit-Universität besucht hatten, sich eilig entfernten. Aufgebrachte junge Männer rannten ihnen hinterher. Einige rüttelten heftig an der Tür eines Fahrzeugs und brachen dann mit Gewalt den Rückspiegel ab.
Der deutsche Repräsentant in Ramallah, Oliver Owcza, schrieb anschließend bei X, vormals Twitter: „Friedliche Proteste und Dialog haben immer ihren Platz.“ Er bedauere jedoch, dass ein Treffen von EU-Missionsleitern im Nationalmuseum auf dem Gelände der Universität „ungebührlich von Protestierenden unterbrochen wurde“.
China: Palästinensergruppen Hamas und Fatah führen Gespräche über Versöhnung
Die verfeindeten Palästinenser-Gruppen Hamas und Fatah wollen sich möglicherweise versöhnen – China hat ein Treffen arrangiert und berichtet von der Bereitschaft beider Parteien, sich weiter zu beraten und im Gespräch zu bleiben.
Ziel soll eine „palästinensische Einheit“ sein. 2007 hatte die radikal-islamistische Hamas die moderatere Fatah aus dem Gazastreifen vertrieben. China nimmt im Nahost-Konflikt eine Vermittler-Rolle ein und ist – wie Deutschland und die USA auch – für eine Zwei-Staaten-Lösung.
Proteste an US-Unis: Studenten stürmen Columbia-Gebäude
In den USA sind die pro-palästinensischen Proteste aus dem Ruder gelaufen: Dutzende Menschen haben nach Medienberichten an der Columbia University in New York die „Hamilton Hall“ gestürmt. Das Gebäude war auch 1968 während der Anti-Vietnam-Krieg-Demonstrationen besetzt worden.
Auf Videos war zu sehen, wie mit schwarz-weißen Palästinensertüchern Vermummte Fenster einschlugen und den Eingang des Gebäudes verbarrikadierten. Vor dem Uni campieren weiterhin Hunderte, obwohl ihnen eine Suspendierung droht. Seit mehr als zwei Wochen protestieren in den USA Studierende an den Unis, kritisieren das Vorgehen Israels und fordern mehr Solidarität mit Palästinensern.
Weißes Haus: Hamas muss Geisel-Deal annehmen
Die US-Regierung hat die militant-islamistischen Hamas aufgefordert, den neuen israelischen Verhandlungsvorschlag anzunehmen. Eine Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte, es sei längst überfällig, dass die Geiseln in der Gewalt der Hamas freikämen. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass weitere humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelange. Die Hamas müsse das Angebot annehmen, so die Sprecherin.
Der Hamas lag nach Worten des britischen Außenministers David Cameron ein Angebot für eine 40-tägige Waffenruhe vor. Nach Gesprächen in Kairo verließ die Delegation der Hamas Medienberichten zufolge den Verhandlungsort und wollte mit einer Antwort zurückkehren.
Israelische Medien hatten zuvor berichtet, der Vorschlag sehe eine Freilassung von 33 Geiseln aus der Gewalt der Hamas vor. Im Gegenzug beabsichtige Israel, mehrere Hundert palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen zu entlassen. Cameron sprach am Montag sogar davon, dass „möglicherweise Tausende“ Palästinenser bei einem Deal freigelassen werden könnten.
Verhandlungen zu Nahost-Feuerpause Hoffen auf einen Durchbruch bei Verhandlungen zu Nahost-Feuerpause
Trotz ausstehender Antworten der Hamas und Israels gibt es Hoffnung auf eine Waffenruhe in Nahost. Vorgesehen ist offenbar eine 40-tägige Feuerpause. Die Hamas hat wohl um Bedenkz…
USA sehen Menschrenrechtsverletzungen in Israels Militär
Mindestens fünf Einheiten des israelischen Militärs haben nach Einschätzung der USA schwere Menschenrechtsverletzungen begangen – und zwar schon vor Beginn des Gaza-Krieges im Oktober. Das hat ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigt. Vier der Einheiten haben demnach die Missstände behoben, bei der fünften ist es unklar. Die USA drohen Staaten die Militärhilfe zu streichen, wenn sie damit Menschenrechte verletzten. In gut einer Woche muss Präsident Joe Biden den Kongress über solche Fälle informieren.
Fregatte „Hessen“ wird nach Einsatz im Roten Meer am Sonntag zurück erwartet
Die Fregatte „Hessen“ der Bundeswehr soll am kommenden Sonntag von ihrem Einsatz im Roten Meer zurückkehren. Das Schiff mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten werde dann nach seinem rund zweimonatigen Einsatz im Heimathafen Wilhelmshaven zurückerwartet, teilt das Verteidigungsministerium mit. Die Fregatte war Teil eines Einsatzes der Europäischen Union zum Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen.
In ihrem Einsatz legte die „Hessen“ laut Ministerium fast 25.000 Seemeilen zurück, also etwas mehr als 46.000 Kilometer. „Vier Angriffe konnten effektiv abgewehrt und die Ziele zerstört werden“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Insgesamt habe die „Hessen“ 27 Handelsschiffen Geleit gegeben. Zwei Bordhubschrauber seien fast 140 Stunden in der Luft gewesen.
Blinken: „Sehr großzügiger Vorschlag Israels“ an Hamas für Waffenruhe
Die Menschen im Gazastreifen können nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken auf eine baldige Waffenruhe hoffen. Israel habe der militant-islamistischen Hamas ein Angebot gemacht, das „sehr, sehr großzügig ist“. Die Hamas müsse nun schnell entscheiden.
Israelische Medien berichten, dass der mögliche Deal die Freilassung von 33 Geiseln aus der Gewalt der Hamas vorsieht. Im Gegenzug sei Israel bereit, Hunderte palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen zu entlassen. Die Länge der Feuerpause solle von der Zahl der freigelassenen Geiseln abhängen.
Nahost-Gespräche in Riad und Kairo Neue Bemühungen um Waffenruhe im Gaza-Krieg
In zwei arabischen Hauptstädten laufen Nahost-Gespräche. Von denen in Kairo könnte abhängen, ob Israel - wie angekündigt - eine Offensive auf Rafah startet. Premier Netanyahu steh…
US-Außenminister Blinken fordert mehr Hilfe für Gaza
US-Außenminister Antony Blinken hat Israel erneut aufgefordert, mehr Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen zuzulassen. Bei einem Treffen mit den Außenministern des Golf-Kooperationsrats in Riad kündigte Blinken an, er werde sich bei der israelischen Regierung entsprechend einsetzen. Die beste Lösung sei eine Waffenruhe, die zur Freilassung der israelischen Geiseln der Hamas führe. Bis dahin sei es aber entscheidend, die Lage der Menschen im Kriegsgebiet zu verbessern. Es sei in dieser Richtung zwar schon einiges passiert, das reiche aber noch nicht aus. Blinken forderte unter anderem mehr Effizienz und Sicherheit bei der Verteilung der Hilfsgüter.
Gespräche in Riad Gespräche in Riad: Hoffnung auf Fortschritte in Gaza-Verhandlungen
Am Rande eines Treffens des Weltwirtschaftsforums in Saudi-Arabien soll es Gespräche über die Freilassung israelischer Geiseln und einen Waffenstillstand in Gaza geben. Die Hamas …
Hamas greift Israel im Norden an
Die Terrororganisation Hamas hat vom Südlibanon aus einen israelischen Armeeposten angegriffen. Der Beschuss sei eine Vergeltung für die Angriffe im Gazastreifen. Seit Beginn des Krieges im Oktober greift die Hamas Israel immer wieder aus dem Libanon an. Unterstützt wird sie von der militanten Hisbollah, die seit fast sieben Monaten israelische Streitkräfte in der Grenzregion und manchmal auch darüber hinaus angreift.
Weitere Verhandlungen für Waffenruhe im Gazastreifen
In Kairo sollen am Montag die Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen weitergehen. Dazu wird eine Delegation der islamistischen Hamas in der ägyptischen Hauptstadt erwartet. Medienberichten zufolge soll es aber nur um ein begrenztes Abkommen gehen, das vorsieht, dass nur weibliche, ältere und kranke Geiseln freikommen. In der saudischen Hauptstadt Riad treffen sich heute hochrangige Politiker zu Gesprächen über Gaza. Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird in Saudi-Arabien erwartet.
Beratungen in Kairo und Riad Beratungen über Feuerpause und Geiselfreilassung in Kairo und Riad
In gleich zwei Städten wird heute verhandelt: In Kairo soll sich eine Hamas-Delegation zu einem Vorschlag für eine Geiselfreilassung äußern. In Riad treffen sich westliche und ara…
World Central Kitchen nimmt Arbeit im Gazastreifen wieder auf
Die Hilfsorganisation World Central Kitchen will ihre Arbeit im Gazastreifen morgen wieder aufnehmen. Sie war ausgesetzt, nachdem sieben Helfer bei einem israelischen Luftangriff Anfang April ums Leben kamen. Die Todesfälle hatten weltweit Empörung ausgelöst. In einer Mitteilung heißt es, man habe vor der Entscheidung gestanden, ganz aufzuhören in einer der schlimmsten Hungerkrisen oder weiterzumachen. Es stünden mehr als 270 Lastwagen mit Lebensmitteln für umgerechnet acht Millionen Mahlzeiten bereit. Die Organisation fordert weiter eine internationale Untersuchung des tödlichen Vorfalls.
World Central Kitchen World Central Kitchen nimmt Arbeit in Gaza wieder auf
Vor vier Wochen wurden sieben Helfer von World Central Kitchen bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet - die Hilfsorganisation zog sich daraufhin zurück. Nun soll d…
USA: Israel will sich Bedenken zu Rafah-Offensive anhören
Israel ist nach US-Angaben bereit, sich die Bedenken der US-Regierung zum Vorgehen im Gazastreifen anzuhören. Dies solle vor einer möglichen Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Palästinensergebiets geschehen, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, Kirby. Die US-Regierung hat bereits mehrfach einen glaubwürdigen Plan angemahnt, Zivilisten zu schonen. Die Terrorgruppe Hamas will nach eigenen Angaben morgen auf ein israelisches Angebot für eine Waffenruhe im Gegenzug für eine Freilassung von Geiseln antworten. Israels Regierung hat in Aussicht gestellt, eine Offensive auf Rafah zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen.
USA: Weitere Festnahmen bei pro-palästinensischen Protesten an Unis
In den USA hat es am Wochenende bei der Räumung von pro-palästinensischen Protestcamps an mehreren Unis insgesamt knapp 200 Festnahmen gegeben. Allein auf dem Campus der Northeastern University in Boston wurden 100 Menschen von der Polizei festgenommen. Auch an Hochschulen in den Bundesstaaten Arizona und Indiana hat es Polizeieinsätze gegeben. Auslöser waren Proteste zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen und gegen den Krieg Israels gegen die Hamas an der renommierten Columbia University letzte Woche.
Israel will Rafah-Offensive im Falle von Geisel-Deal verschieben
Israel will seine geplante Offensive auf die Stadt Rafah im Gazastreifen verschieben, wenn es bei den aktuellen Verhandlungen über die Geiselbefreiung zu einer Einigung kommt. Das hat der israelische Außenminister Israel Katz in einem Fernsehinterview gesagt. Die Freilassung der Geiseln habe für die Regierung höchste Priorität, so Katz. Laut einem Bericht des Fernsehsenders liegt der militant-islamistischen Hamas aktuell ein Vorschlag zu einer Vereinbarung vor. Israel erwartet darauf innerhalb von 48 Stunden eine Antwort.
Hamas „prüft“ israelischen Vorschlag
Die Hamas im Gaza-Streifen prüft nach eigenen Angaben einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe im Nahost-Krieg. Ein Hamas-Führer teilte mit, dass Israel eine Antwort bekommen werde. Israel hatte angekündigt, dass in Kürze die erste Phase der Boden-Offensive in der Grenzstadt Rafah beginnen könnte, wenn die Hamas die verbliebenen israelischen Geiseln nicht freilässt.
In Rafah halten sich noch hunderttausende palästinensische Zivilisten auf, darunter viele Binnen-Flüchtlinge. Die Hamas hält die Geiseln seit dem Angriff auf Israel am 7. Oktober fest. Ursprünglich hatte sie rund 250 Menschen verschleppt. Zuletzt war dike Hamas auch von ihren Helfern in Katar kritisiert worden:
Stockende Verhandlungen Katar überdenkt sein Verhältnis zur Hamas
Katar hat sich im Nahost-Konflikt als Vermittler etabliert. Doch mittlerweile stocken die Verhandlungen und das Emirat übt ungewohnt deutliche Kritik an der Hamas. Kommt es zum Br…
Neue Hoffnung auf Feuerpause und Geiseldeal
Im Gazakrieg soll ein neuer Vorschlag für eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln eine Militäroffensive in Rafah möglicherweise noch verhindern. Gestern hatte eine ägyptische Delegation in Tel Aviv verhandelt. Inken Henkel berichtet:
UN: Ermittlungen im Palästinenserhilfswerk noch nicht abgeschlossen
Die Vereinten Nationen überprüfen aktuell noch Terror-Vorwürfe gegen 14 Mitarbeiter des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA. Das teilte ein UNO-Sprecher in New York mit. Gegen einige Mitarbeiter bestehe kein Verdacht mehr – es seien aber neue Verdachtsfälle hinzugekommen.
Paris: Blockade von pro-palästinensischen Studenten beendet
Die Blockade der Pariser Universität Sciences Po ist beendet. Pro-Palästinensische Studenten hatten seit Mitte der Woche das Uni-Gebäude besetzt und zuletzt auch eine Blockade errichtet. Die Universitätsleitung teilte am Abend mit, sie habe sich mit den Protestierenden geeinigt. Man wolle in der kommenden Woche eine interne Debatte organisieren, die für alle offen sei. Disziplinarische Maßnahmen gegen Demonstranten sollen eingestellt werden.
UN: 37 Millionen Tonnen Schutt im Gazastreifen
Die UN schätzen, dass im weitgehend zerstörten Gazastreifen 37 Millionen Tonnen Schutt herumliegen. Mit 100 Lastwagen würde es 14 Jahre dauern, dies alles abzutransportieren, sagte Pehr Lodhammar vom Minenräumdienst der Vereinten Nationen (Unmas). Dazu komme, dass das Gelände großräumig vermint sei, dass also immer noch viel Munition herumliege, die während der Angriffe nicht explodiert ist und als Blindgänger zurückbleibt.
Neue Geiselgespräche: Ägyptische Delegation in Israel erwartet
In die Geisel-Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas kommt offenbar Bewegung. Heute werden ägyptische Unterhändler in Israel erwartet – vielleicht ist sogar ein erster Durchbruch in den Gesprächen möglich. Bettina Meier berichtet:
Proteste an US-Unis: Haupt-Abschlussfeier wird abgesagt
Vor dem Hintergrund aufgeheizter Proteste an US-Universitäten rund um den Gaza-Krieg hat die University of Southern California in Los Angeles eine geplante Großveranstaltung bei der traditionellen Abschlussfeier abgesagt. Mit Verweis auf besondere Sicherheitsvorkehrungen werde ein für Mai geplantes Event auf der Hauptbühne, zu dem 65 000 Menschen erwartet wurden, nicht stattfinden, teilte die Universität im US-Bundesstaat Kalifornien am Donnerstag (Ortszeit) mit. Andere Veranstaltungen für die diesjährigen USC-Absolventen seien aber weiterhin geplant.