Der Mitgliederschwund macht der Kirche mächtig zu schaffen. Die Menschen in Deutschland haben immer weniger Bindung zur Kirche und die Religiosität nimmt ab. Die Zahl der Austritte ist auf einem Rekordhoch – auch wegen der Missbrauchsfälle und anderer Skandale in der katholischen Kirche. Mit ausgefallenen Ideen versucht die Kirche jetzt, wieder (junge) Menschen zu werben. Wir zeigen euch drei verrückte Gottesdienste!
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Kirche in Heidelberg wirbt mit Taylor-Swift-Gottesdienst
Na klar, um Taylor Swift kommt nicht einmal die Kirche herum. Aus diesem Grund veranstaltet die evangelische Kirche in Heidelberg im Mai zwei Gottesdienste mit Live-Musik von der Mega-Sängerin. Mit Erfolg: Die Kirche wurde regelrecht überrannt. Die Gottesdienste waren – wie die Konzerte von Taylor Swift – direkt ausgebucht.
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Millionen Fans wollten Tickets haben und die Tour war in Nullkommanix ausverkauft. Bei uns hattet ihr noch die Chance, Taylor Swift dieses Jahr live zu erleben.
„Spiritualität durch Spirituosen“: Schnaps-Tasting in der Kirche
Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Baiersbronn bei Freudenstadt locken mit einem ökumenischen Gin-, Rum- und Whisky-Tasting Menschen in die Kirche. Das Motto: „Spiritualität und Spirituosen“. Und auch hier sind die Wartelisten voll, die Veranstaltungen sind sehr beliebt. Das Ziel der Events ist natürlich kein kirchliches Besäufnis, sondern ein ungezwungenes Kennenlernen zwischen den Menschen der Gemeinde und der Kirche.
Kritik am Motto gibt es allerdings auch: Manche finden Alkohol in der Kirche unpassend. So sei Wein als Teil des Abendmahls und das Bier bei den Mönchen zwar akzeptiert. Der Umgang mit Hochprozentigem gelte aber als schwierig.
„Herr der Ringe“-Gottesdienst: Die Kirche wird zum Elbenwald
Im Oktober 2023 stand die Nikolaikirche im bayrischen Eisenach ganz im Zeichen von J.R.R. Tolkiens Meisterwerk „Der Herr der Ringe“. Die Kirche wurde wie ein Elbenwald geschmückt, die Orgel spielte die Musik der Verfilmung. Aber warum eigentlich „Herr der Ringe“ als Motto? Tolkien war zwar selbst überzeugter Christ, verzichtet in seiner Trilogie aber auf christliche Motive. Pfarrer Armin Pöhlmann begründet das Motto des Gottesdienstes so:
Ein weiterer skurriler Gottesdienst, den wir euch nicht vorenthalten wollen:
Heftige Proteste: „Kopf ab“, „Antichrist“ Poledance in der Kirche – umstrittener Auftritt in Straßburg
Allen Protesten zum Trotz hielt eine protestantische Gemeinde in Straßburg an ihrem Kulturprogramm fest: Ein Poledancer trat in ihrer Kirche zu einer italienischen Oper auf.