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Lea Kerpacs
Lea Kerpacs: Website-Redakteurin bei SWR3 (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

Das Beste für die Katze und den Geldbeutel: Laut Stiftung Warentest geht das beim getesteten Katzen-Nassfutter gut zusammen. Der Test zeigt: Teuer ist nicht immer gut.

Viele Katzen-Nassfutter von teuren Marken fallen im aktuellen Ergebnis bei Stiftung Warentest durch. Sehr gutes Futter gibt es dafür schon ab 37 Cent pro Tag. Hier gibts mehr zum Test:

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Wie prüft die Stiftung Warentest Katzen-Nassfutter?

27 verschiedene Katzenfutter haben sich die Experten von Stiftung Warentest dieses Mal vorgenommen. Entscheidungskriterien waren neben der Qualität als alleinige Nährstoffquelle unter anderem die Verpackung, Schadstoffe und Werbeaussagen.

Wichtige Einschränkung: Die „ernährungsphysiologische Qualität“ wurde im Test als besonders wichtig gewertet. Erreicht ein Produkt bei Nährstoffen etc. nur ein Befriedigend oder schlechter, kann die Gesamtnote nicht darüber liegen.

Die gute Nachricht: Von 27 getesteten Produkten konnten ganze 16 Sehr gut oder Gut erreichen; darunter auch Eigenmarken zu geringen Preisen.

Die schlechte Nachricht: Wer der eigenen Katze immer etwas Gutes tun wollte und auf besonders teure Marken gesetzt hat, hätte sich das vielleicht sparen können. Nur sieben der 15 Markenprodukte haben überzeugt. Eigenmarken stehen da besser da: In dieser Auswahl konnten neun von zwölf Produkten überzeugen.

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Stiftung Warentest: Die Gewinner im Katzenfutter-Vergleich

Testsieger mit einer Note von 1,2 ist das Katzen-Nassfutter von Whiskas (mit Geflügel und Sauce). Besonders überzeugend war die Nährstoffzusammensetzung („ernährungsphysiologische Qualität“) und die Fütterungsempfehlungen. In beiden Kategorien hat das Produkt mit 1,0 abgeschnitten. Eine Tagesration kostet beim Klassiker unter dem Katzenfutter im Schnitt 93 Cent.

Wie groß die Preisspanne bei sehr gutem Katzenfutter sein kann, zeigt die Eigenmarke von Lidl (Coshida Schlemmerhappen mit Rind & Leber in Sauce): Auch dieses Produkt versorgt die Katze mit allen notwendigen Nährstoffen (Note 1,0). Bei den Fütterungsempfehlungen ist die Proteinzufuhr etwas zu knapp bemessen – insgesamt eine Wertung von 1,3. Eine Tagesration kostet nur 37 Cent – deutlich günstiger als der Markenklassiker auf dem ersten Platz.

Marken-Katzenfutter schneidet bei Stiftung Warentest schlecht ab

Das teuerste Produkt im Test, Bio-Paté für Adult Katzen von Edgard Cooper, kostet pro Tagesration 4,10 Euro. Und trotzdem schneidet das Bio-Produkt nur mit einer 3,0 ab. Zu hoch seien Kalzium, Phosphor und der Vitamin-A-Gehalt dosiert. Das Werbeversprechen, kein Junkfood anzubieten, beschreibt Stiftung Warentest als selbstverständlich, da alle Produkte die gesetzlich vorgegebenen Nährstoffe enthalten müssen.

Drei Produkte wurden mit einem Mangelhaft bewertet und sind damit durchgefallen:
1.: Das vegane Complete Food von Benevo (2,32 Euro pro Portion) soll für Katze und Hund geeignet sein. Allerdings ist der Jodgehalt für beide Arten zu gering. Bei Katzen kommen zusätzlich Probleme mit Zink und dem Kalzium-Phosphor-Verhältnis dazu. Bei Fütterung mit diesem Produkt kann es zu Unterversorgungen kommen.

2.: Die Pastete mit Fasan von Miamor klingt zwar nach einem besonderen Leckerbissen, der Fasan konnte im Test allerdings nicht nachgewiesen werden. Enthalten war dafür Huhn. Zusätzlich sind Vitamin B1, Jod und Proteine zu gering bemessen.

3.: Das Nassfutter Huhn und Zucchini von Strayz schneidet ebenfalls mit einer 5,0 ab – trotz einem Tagesrationspreis von 2,05 Euro. Das Bio-Produkt hat den höchsten Fettgehalt von allen getesteten Produkten. Auch bei diesem Hersteller sind die oben genannten Nährstoffe zu gering bemessen. Zusätzlich sind die empfohlenen Portionsgrößen zu groß.

Stiftung Warentest prüft Katzenfutter – aber wie?

Stiftung Warentest entscheidet auf der Basis verschiedener Kriterien: u.A. Nährstoffgehalt, Verpackung, Schadstoffe und Werbeaussagen. Hierbei hat ein Futter von Whiskas dieses Jahr sehr gut abgeschnitten. Dennoch gibt es Kritik an Whiskas: So hat der Konzern versucht, die Veröffentlichung eines Buches über Katzenfutterqualität zu unterbinden – mehr dazu gibt’s bei SWR Wissen:

Stiftung Warentest über die Verpackungen von Katzen-Nassfutter

Teil der Bewertung war unter anderem die Verpackung der Katzenfutter-Produkte. Die Recyclingfähigkeit verschiedener Verpackungen wurde 2022 bereits in einem Test für Hundefutter geprüft. Aufgrund der Ähnlichkeit hat Stiftung Warentest die Ergebnisse auf den Test übertragen.

Am besten recyclebar sei bei Hunde- und Katzen-Nassfutter mit 90 Prozent demnach die Weißblechdose, da hier die meisten Teile eingeschmolzen und neu verarbeitet werden könnten. Bei den oft gesehenen Aluminiumschalen für Katzenfutter sinkt der Wert schon auf 75 Prozent.

Am schlechtesten seien die Beutel/Pouches wiederzuverwerten: Nur die dünne Metallschicht im Plastikverbund kann recyclet werden. Von Sitftung Warentest gibts dafür ein Ausreichend.

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