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Carola Knape
Caro Knape (Foto: SWR3, Niko Neithardt)
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Felix Stängle

Ablehnung gegenüber der Polizei, Wut, Hass und Schläge. Bei den Ermittlungen in der Hooliganszene wirken die Kommissare besonders echt. Dennoch gibt es Vertrauensprobleme.

Fußballderby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern. Das endet allerdings nicht nach dem Schlusspfiff, sondern geht als „Ackermatch“ in der 3. Halbzeit weiter. Eine Massenschlägerei unter verfeindeten Hooligans. Einer von ihnen stirbt. Die Saarbrücker Kommissare Schürk, Hölzer, Baumann und Heinrich ermitteln aber nicht nur in Sachen Mord. Es geht auch um das Vertrauen im Team und die dunkle Vergangenheit des Kommissars Adam Schürk. Unbedingt anschauen, sagt Tatort-Checkerin Caro Knape.

Tatort Saarbrücken: Ermittlung unter Hooligans

Hooligans, die aufeinander einprügeln auf einem brachliegenden Industriegelände im Saarland. Wut, Hass, brutale Schläge und Tritte. Die ersten 5 Minuten sind ziemlich heftig. Einer der Beteiligten schleppt sich mit letzter Kraft ins Krankenhaus, bricht zwischen den Schiebetüren zusammen, stirbt.

Kommissarin Esther Baumann kennt den Toten. Vom Fußball. Die anderen Kommissare können es kaum glauben, dass Esther Fußballfan ist. Offenbar ein Geheimnis, das sie bisher für sich behalten hat.

Schon hier wird klar: Die vier Kommissare ermitteln zwar zusammen, das heißt aber nicht, dass sie wissen, was die anderen sonst noch machen. Und vor allem zicken sie sich auch gerne an.

Als ob die sich alle an die Regeln halten würden!“ (Kommissar Adam Schürk) 
Nur weil du sie gerne brichst, heißt das nicht, dass das auf alle zutrifft!“ (Kommissarin Pia Heinrich)

Kampf zwischen vielen Hooligans (Foto: ard-foto s2-intern/extern, SR / Iris Maria Maurer)
Zwei verfeindete Hooligan-Gruppen im Ackermatch. Bild in Detailansicht öffnen
Arzt leuchtet mit Lampe in Gesicht des Patienten. (Foto: ard-foto s2-intern/extern, SR / Manuela Meyer)
Dr. Friedemann Lech versucht, das Leben des schwer verletzten Andreas Schneider zu retten. Bild in Detailansicht öffnen
Kommissare schauen in eine Richtung. Kommissarin ist am Telefon (Foto: ard-foto s2-intern/extern, SR / Manuela Meyer)
Adam Schürk und Esther Baumann sehen, wie sich Hooligans die Köpfe einschlagen. Esther ruft Verstärkung. Bild in Detailansicht öffnen
Die Kommissare mit gezogener Waffe (Foto: ard-foto s2-intern/extern, SR / Manuela Meyer)
Adam Schürk und Leo Hölzer im Einsatz. Bild in Detailansicht öffnen
Befragung in einer Küche (Foto: ard-foto s2-intern/extern, SR / Manuela Meyer)
Esther Baumann befragt Jay-Lou vom Fanprojekt in der Fankneipe „Heimatschänke“ zum Tod von Andreas Schneider. Bild in Detailansicht öffnen

Ist Schürk noch zu trauen?

Ein paar Minuten nach dem Mord werden wir als Zuschauer in den zweiten Fall eingeführt. Und da geht es um Kommissar Adam Schürk. Der wird zu Hause überfallen. Der Einbrecher will Geld. „Du weißt genau, welches Geld, Blondie“. Es geht um das Geld, das Adams Vater und Onkel beim letzten Banküberfall erbeutet haben. Adam erzählt schließlich Kollege Leo davon.

Leo, du weißt, dass es da draußen viele Leute gibt, die mir nicht trauen.“ (Kommissar Adam Schürk)
Und wenn du so weiter machst, dann gehöre ich bald auch dazu.“ (Kommissar Leo Hölzer)

Wer sagt hier wem die Wahrheit? Wer macht wem nur etwas vor? Und wer kann wem wirklich trauen? Auch im inzwischen vierten Fall des Saarbrücker Tatorts wird das Geheimnis zwischen Adam und Leo, die sich seit der Kindheit kennen und etwas Prägendes zusammen erlebt haben müssen, nicht gelöst. Aber gerade das macht den Tatort so spannend.

Kommissare überzeugen in ihren Rollen

In den 90 Minuten gibt es kein einziges Verhör in den Büros der Kripo. Alle Szenen spielen draußen. Die vier Kommissare wirken dadurch echt und spielen ihre Rollen überzeugend. Als Zuschauer sind wir bis zur letzten Minute ganz nah dran. Einziges Manko: Der Cliffhanger zum Schluss! Jetzt müssen wir ein Jahr warten, um zu wissen, wie es weitergeht. Trotzdem: Der Tatort „Die Kälte der Erde“ hat mich absolut gepackt. Deshalb 5 von 5 Elchen.

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Carola Knape
Caro Knape (Foto: SWR3, Niko Neithardt)
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Felix Stängle

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