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Von Autor/in Stefan Scheurer

Der Killer aus Teil 1 + 2 ist zurück und reißt alte Wunden wieder auf – und zwar im wörtlichen Sinne. Der blanke Horror schockte Tatort-Zuschauer die letzten beiden Male. Gute Voraussetzungen für Teil 3?

Es ist mal wieder Nacht im Tatort, wie so oft. In einem Gefängnis sehen wir die Theater-AG, Hauptdarsteller ist unser gut bekannter Massenmörder. Plötzlich gibt es Tumult. Er legt Feuer, überall steht dichter Rauch und die Atmosphäre ist voller Panik. In dem ganzen Gewusel mit der Feuerwehr kann unser Killer der Polizei entkommen.

Im Kieler Tatort bringt Lars Eidinger wahllos Leute um

Die Flucht geht natürlich nicht vonstatten, ohne in den ersten Minuten dieses Tatorts noch ein paar Leute umzubringen, immerhin ist unser Killer ja ein klassischer Film-Psychopath. Die bisherige Zeit im Gefängnis war offenbar nicht so hilfreich, „nicht therapierbar“ sagt seine Psychologin, die er bei der Flucht verschont hat.

Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Lars Eidinger alias Kai Korthals spielt auf abartigem Hollywood-Niveau: Der Strick aus der Anfangsszene hätte viele weitere Morde verhindern können Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Hoppla, warum stehst du hinter Borowski? Und wer hat dir die Prinz-Eisenherz-Frise gemacht? Den würde ich umbringen. ;-) Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Liebe ist wie Klebstoff: Sie schreibt ihm Liebesbriefe in die Haft, er... naja, verraten wir nicht. Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Der kleine Feuerteufel Lars Eidinger zündelt ein bisschen, damit er aus der Haft kommt – nicht ohne noch ein paar Leute um die Ecke zu bringen. Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Der Killer skalpiert auch mal die Opfer, wenn er eine neue Verkleidung braucht. Nicht so nett. Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Ist das sein Beuteschema? Babyface Kommissarin Mila Sahin (Almila Bagriacik) Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Da schauen die beiden nicht schlecht: In der Vernehmung gibt der Killer zu, dass er Borowski ständig Briefe schreibt. Liebesbriefe?? Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Kleine Vorlesestunde zwischen Borowski und dem Killer. Um was es da wohl geht? Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Im Prinzip ist Lars Eidinger wie wir, wir kauen einfach auf der Fernbedienung rum, wenn es zu spannend wird. ;-) Bild in Detailansicht öffnen
Lars Eidinger im Tatort „Borowski und der gute Mensch“
Da hat Borowski irgendwie zu viel im Gasherd rumgeschnüffelt. Bild in Detailansicht öffnen

Nun beginnt ein Katz- und Mausspiel: Der Mörder auf der Flucht, versteckt sich vornehmlich bei Frauen, die ihm innige, schmuddelige Liebesbriefe ins Gefängis geschrieben hatten. 

Die Flucht des Killers schockiert Borowski, der ihn ja aus den beiden ersten Tatort-Teilen bereits kennt. Er ahnt, welche Szenarien sich in den nächsten 90 Minuten noch abspielen, durch was wir als Zuschauer noch durch müssen.

Außergewöhnlicher Borowski-Tatort am Sonntagabend

Besonders besorgt ihn seine Kollegin Mila Sahin, die den Täter schon gut analysiert hat. Er stehe auf „Babyfaces“, da ist sie sich sicher – „genau wie Sie“ erkennt Borowski. Gleich mehrere Showdowns sind also vorgezeichnet, und ein paar Blutige werden dabei sein.

Dieser Tatort, „Borowski und der gute Mensch“ ist außergewöhnlich, die Geschichte auf fesselndem Niveau. Die düstere Optik und die subtile Psychologie nur „Krimi“ zu nennen, würde dem Tatort nicht gerecht werden. Er ist echte Netflix-Konkurrenz für den Sonntaggabend. Und das, obwohl er „nur“ eine Fortsetzung von zwei sehr spannenden früheren Tatorten ist, in denen der Psycho-Mörder immer irgendwie Glück hatte.

Lars Eidinger bei Borowski hollywodreif

Gespielt wird der Killer übrigens von Lars Eidinger – und ganz im Ernst, der allein ist hollywoodreif. Von der ersten Sekunde an fesselt er uns an die Glotze mit seiner hauchigen Verrücktheit. Den wünscht man sich nun wirklich nicht in der eigenen Wohnung.

Das alles ist ein bisschen brutal – und auf jeden Fall ein toller Tatort. Man muss sich die zwei grandiose Teile davor nicht unbedingt ansehen für ein tolles Erlebnis – wir haben sie aber trotzdem hier unten verlinkt. Vorschlag: Einfach mal ein bisschen Tatort-Binge-Watching am Wochenende mit allen drei Teilen.

Alle Tatorte mit Lars Eidinger in der ARD Mediathek anschauen

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