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Leo Eder
Leo Eder

Im Kreis Freudenstadt wurden zahlreiche Königspythons an einem Badesee gefunden. Die Polizei sucht weiterhin nach dem Besitzer der Schlangen.

Über eine Blindschleiche in freier Natur würde man sich hierzulande vielleicht nicht so wundern – über Pythons schon. Die sind hier nämlich – Überraschung! – nicht heimisch. Eigentlich wohnen Königspythons in den Tropen West- und Zentralafrikas.

Tote Schlange an Empfinger Badesee

Der Kommandant der örtlichen Feuerwehr wurde nach eigenen Angaben am Nachmittag des 8. Juli zum Tälesee, einem Badesee bei Empfingen, gerufen. Dort sei eine tote Schlange gefunden worden. Nach der Beseitigung des Kadavers durch den Bauhof habe es am Tag darauf erneut einen Alarm gegeben: Nun seien lebende Schlangen gesichtet worden.

Tälesee: Weitere Königspythons nicht ausgeschlossen

Zusammen mit dem Tierschutzverein Horb und der Polizei konnten mehrere Königspythons eingefangen werden. Sie waren am Wasserrand im Schilf und an Bäumen. Am 9. Juli suchte der Tierschutzverein Horb den Uferbereich bis spät in die Nacht ab und sicherte zahlreiche Tiere. Nach einer erneuten Suchaktion am 10. Juli vermeldete der Verein elf Schlangenfunde, darunter zwei tote. Inzwischen sind es insgesamt 14 Tiere – drei waren bereits tot, eine Schlange ist später gestorben.

…hat hier ein #update zum Schlangen…äh Tälesee und den Schlangenfunden: Mittlerweile konnten 9 Königpythons am Tälesee...Posted by Gemeinde Empfingen on Monday, July 10, 2023

Die lebenden Tiere seien inzwischen in einer Reptilienstation untergebracht, wie der Verein dem SWR mitteilte.

UPDATE : TIERE WERDEN NICHT VERMITTELT VORERST !! Profis sind nun involviert ❤️🙏🏻 und sie werden zeitnah Artgerecht...Posted by Tierschutzverein Horb e.V. on Sunday, July 9, 2023

Trotz Königspythons: Baden weiterhin erlaubt

Königspythons ernähren sich von Vögeln und kleinen Säugetieren wie Mäusen oder Ratten. Sie sind ungiftige Würgeschlangen und werden etwa zwei Meter lang.

Von den Schlangen gehe keine Gefahr aus, da die Tiere friedlich seien, teilt der Tierschutzverein mit. Der Tälesee wurde deshalb auch nicht gesperrt. Baden ist weiterhin erlaubt. Es wurden nach den ersten Schlangenfunden lediglich Hinweisschilder platziert.

Ein Schild am Tälesee, das auf die Königspythons hinweist

Tälesee: Suche nach dem Besitzer der Schlangen

Wer Hinweise zu verschwundenen Schlangen oder dem möglichen Besitzer der Tiere hat, soll sich an den Tierschutzverein Horb wenden: 0151-56268777.

Die Gemeinde Empfingen weist außerdem darauf hin, dass das Aussetzen von Schlangen eine Straftat und Tierquälerei sei, da die Schlangen auf tote Tiere als Mahlzeit angewiesen seien. Hinweise könnten deshalb auch an die Polizei Horb unter 07451-960 oder horb.prev@polizei.bwl.de gemeldet werden.

Karlsruhe

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