Lange Zeit wurden keine Informationen über Kates Gesundheitszustand veröffentlicht. Das hat dazu geführt, dass es viele Spekulationen, Fake News und Verschwörungstheorien gab. Dem Königshaus war unter anderem wegen eines bearbeiteten Fotos Bildfälschung vorgeworfen worden.
Am Freitag dann der Befreiungsschlag: In einer Videobotschaft erklärte Kate, dass bei ihr Krebs diagnostiziert worden sei und sie nun eine Chemotherapie durchlaufe.
Genesungswünsche aus aller Welt – auch aus SWR3Land
Das Video hat viele bewegt, das zeigen die zahlreichen Kommentare: Gute-Besserungswünsche, Mitgefühl und Trost. In einem der meistgelikten Kommentare schreibt eine Userin: „So mutig, was ein schrecklicher Schock. Mein Herz ist bei euch allen und ich hoffe, dass du schnell gesund wirst. Ich denke an dich und schicke Gebete.“
Ein anderer Kommentar kritisiert, dass Kates Privatsphäre in den letzten Wochen nicht respektiert worden sei: „Die Öffentlichkeit und die Medien haben sie dazu gezwungen, diese Information zu enthüllen, obwohl sie jedes Recht dazu hatte, es für sich zu behalten. (...) Gute Besserung, Kate. Du bist eine Kriegerin.“
Auch ihr habt Kate unter unserem Instagram-Post zahlreich gute Besserung gewünscht:
Manche von euch können sich besonders gut in Kates Lage versetzen, da sie Ähnliches schon selbst erleben mussten:
Spötter posten Sorry-Botschaften an Kate
Nach Veröffentlichen der Videobotschaft zeigten sich die Ersten selbstkritisch. Schauspielerin Blake Lively („Gossip Girl“) hatte sich vorletzte Woche über Kates angeblichen Foto-Fake lustig gemacht – mit einem eigenen bearbeiteten Bild, auf dem erkennbar vieles nicht stimmt. Jetzt hat sie sich dafür entschuldigt:
Blake Lively schreibt: „Ich bin sicher, es interessiert keinen, aber ich glaube, ich muss hier mal ein Eingeständnis machen: Ich habe einen blöden Post rund um das ganze ‚Photoshop-Fails‘-Gedöns abgesetzt, und, oh Mann, jetzt schäme ich mich dafür. Tut mir leid.“
In der Zeitung Independent schrieb der Autor Ryan Coogan, er schäme sich nun dafür, in Verschwörungstheorien geschwelgt zu haben: „Wenn es an dieser ganzen Sache ein Gutes gibt, dann, dass es uns dazu ermutigen könnte, zweimal nachzudenken, bevor wir uns das Maul zerreißen über das nächste ‚große Geheimnis‘.“
Internet-Aktivist: So fördern Soziale Medien Hass und Verachtung
Imran Ahmed, Chef der Anti-Hass-Initiative CCDH, warnt generell vor Stimmungen in den Social Media: Der Algorithmus sei so gestaltet, dass er möglichst süchtig mache. Es würden Kontroversen, Verschwörungserzählungen, Hass befördert.
Es würden auch absichtlich Beiträge nach oben gespült, mit denen Menschen nicht übereinstimmten und bei denen sie sich denken würden: „Das ist völliger Schwachsinn. Warum sagst du sowas?“
Spott und Häme waren der Grund für die Videobotschaft
- Im Internet hätten sich lächerliche, absurde Theorien verbreitet, sagte Königshausbeobachterin Jennie Bond dem Fernsehsender Sky News.
- Sie hoffe, dass sich die Trolle in sozialen Medien schämten.
- Auf die Frage, ob der Palast die Entscheidung wegen des Drucks getroffen habe, sagte Bond: „Ja, wahrscheinlich. Und ich finde, dass Kate niemals das Gefühl hätte haben sollen, dass es deswegen notwendig ist, sich vor eine Fernsehkamera zu setzen und sich zu ihrer Gesundheit zu äußern.“
Prinzessin Kate hat Krebs – das ist ihre Videobotschaft
In dem Video sitzt Kate auf einer Bank in einem Garten und erzählt, wie es ihr seit ihrer Bauch-OP im Januar ergangen ist: Alles verlief erfolgreich und damals gingen die Ärzte davon aus, dass die Frau von Thronfolger Prinz William krebsfrei sei. Doch nach der OP kam der Schock: Tests zeigten, dass sie doch Krebs hatte. Ihr medizinisches Team riet ihr daraufhin an, eine präventive Chemotherapie zu machen – und genau die hat Kate jetzt begonnen.
Eine Übersetzung des Videos haben wir euch auch hier zum Anhören zusammengefasst:
Kate im Video über ihre Krebs-Diagnose: „Mir geht es gut“
„Das alles kam natürlich als großer Schock“, erzählt Prinzessin Kate in dem Video. Sie und ihr Mann William würden alles tun, um die Nachricht privat zu verarbeiten, ihrer jungen Familie zuliebe. „Das braucht Zeit.“ Zeit, um sich soweit von ihrer großen Bauch-OP zu erholen, dass sie die Chemotherapie beginnen konnte. Zeit, um sich zu sammeln. Aber vor allem:
Genau das betont sie im Video: Ihr gehe es gut. „Ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir bei der Heilung helfen.“ Ihr Mann William gebe ihr Kraft, genauso wie „die Liebe, die Unterstützung und die Freundlichkeit, die so viele von euch gezeigt haben“.
Kate fühlt mit allen mit, die von Krebs betroffen sind
Woran Prinzessin Kate in dieser Zeit auch viel denkt: an alle Menschen, deren Leben von Krebs betroffen sind. Für sie hat sie eine ganz besondere Nachricht.
Kate und William sehr gerührt von Genesungswünschen
Kate und William seien sehr gerührt über die Genesungswünsche aus aller Welt, teilte ein Sprecher des Kensington-Palasts der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge in der Nacht zum Sonntag mit. Die genaue Diagnose hat der Palast übrigens nicht öffentlich gemacht. „Die Prinzessin hat ein Recht auf medizinische Privatsphäre, wie wir alle“, teilte ein Sprecher des Kensington-Palasts mit. Ähnlich ging die Royal Family auch bei der Krebserkrankung von Kates Schwiegervater, König Charles III. (75), vor. Auch der Monarch wird wegen einer nicht näher genannten Krebserkrankung behandelt.
Erster Auftritt nach zwölf Wochen Krebstherapie! Er ist wieder da: Gut gelaunter König Charles besucht Krankenhaus
Ein Vierteljahr nach seiner Krebsdiagnose nimmt der britische König wieder einige seiner Pflichten wahr. Der Ort seines ersten Auftritts war passend ausgewählt.