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Ärzte und Arztpraxen sollen auf ihre Qualität und Erreichbarkeit überprüft werden. Das fordert die Stiftung Patientenschutz. Anlass ist der deutsche Ärztetag ab heute in Mainz. Ärztepräsident Klaus Reinhardt hatte kritisiert, dass Patienten sozusagen frei entscheiden, wann sie zu welchem Arzt gehen. Das sei ineffizient und in Zeiten von Ärztemangel müsse das besser organisiert werden. Die Patientenschützer sagen, das sei der falsche Ansatz. Patienten müssten besser informiert werden, welche Praxis für sie die passende Behandlung in guter Qualität anbiete. Bisher sei das nicht möglich. Deshalb müssten die Krankenkassen verbindliche Standards definieren und die Ärzte darauf testen. Auch die Zufriedenheit der Patienten selbst müsse erfasst werden. Die Ergebnisse, so die Patientenschützer, müssten dann für jeden einsehbar in einem Bewertungsportal veröffentlicht werden.

In Berlin beginnt am Vormittag der CDU-Bundesparteitag. Rund tausend Delegierte werden erwartet. Auf dem Treffen sollen die Parteispitze neu gewählt und das Grundsatzprogramm beschlossen werden. Außerdem werden Diskussionen erwartet über den künftigen Umgang mit der AfD und der Linken. Im September werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg die Landtage neu gewählt.

Die Eisenbahngewerkschaft EVG warnt vor Chaos während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Sie zeigte sich besorgt über die Sicherheit der Beschäftigten. EVG-Chef Martin Burkert erklärte, es reiche nicht, nur 20 Prozent mehr Sicherheitspersonal bereitzustellen. Nach einer Umfrage der Gewerkschaft sind fast zwei Drittel der Bahnbeschäftigten in den vergangenen zwölf Monaten Gewalt oder Anfeindungen ausgesetzt gewesen.

Nach dem Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke haben sich in Dresden 3.000 Menschen versammelt, um für Demokratie und gegen Gewalt zu demonstrieren. Das hat die Polizei mitgeteilt. Zum Auftakt sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, Ostdeutschland habe 1989 die Demokratie erstritten und erkämpft. Man werde nicht weichen gegen diejenigen, die die Demokratie verächtlich machten, so die Grünen-Politikerin.

Nach Überschwemmungen im Süden Brasiliens ist die Zahl der Toten nach offiziellen Angaben inzwischen auf 75 gestiegen. Mehr als 100 Menschen gelten demnach als vermisst. Dutzende Gemeinden haben weder Strom noch fließendes Wasser. Mehr als 80.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Die Regierung spricht von einer beispiellosen Katastrophe.

In der Formel 1 hat der Brite Lando Norris überraschend den Großen Preis von Miami gewonnen. Der McLaren-Pilot setzte sich im sechsten Saisonrennen vor Weltmeister Max Verstappen aus den Niederlanden im Red Bull und Charles Leclerc aus Monaco im Ferrari durch. Für Norris war es der erste Sieg in der Formel 1.

Der Siemens-Konzern warnt vor einer Vier-Tage-Woche. Personalvorständin Judith Wiese begründet das in der Süddeutschen Zeitung mit der schnell alternden Gesellschaft in Deutschland und dem Fachkräftemangel. Deswegen könne sich die Gesellschaft eine Diskussion über kürzere Arbeitszeiten volkswirtschaftlich nicht leisten. Schon heute arbeiteten die Menschen hierzulande rund 500 Stunden weniger im Jahr als etwa in den USA, so Wiese. Siemens ist mit rund 320.000 Beschäftigten einer der größten privaten Arbeitgeber in Deutschland.