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Mit diesen vier Acts sind unsere Konzerte komplett besetzt. Jess Glynne, Alessia Cara, Louane, Matt Simons, Dua Lipa und Jamie Lawson sind bereits bestätigt.

Adesse – der authentische Anti-Rapper

Musikredakteur Robby Gierer sagt über Adesse: „Im Januar findet immer ein traditioneller Musiklabel-Abend in Berlin statt, dieses Jahr wurden wir in die Passionskirche eingeladen. Hier werden neue Künstler vorgestellt und man bekommt einen ersten Ausblick, was in dem Jahr musikalisch so passieren wird. Als einer der Sänger wurde auch Adesse angekündigt und zunächst dachten wir gar nicht an ihn in Verbindung mit dem SWR3 New Pop Festival. Dann aber wurden wir von seinen Qualitäten so überzeugt, dass wir ihn unbedingt dabeihaben wollten!

Guter Freund von Sido

Adesse (Foto: Robert Wunsch / Fourmusic)
Adesse

Es war wohl auch einer von Adesses ersten Auftritten, gemeinsam mit einer Drei-Mann-Band hat er performt. Ich dachte erst, jetzt käme ein klassischer Rap-Künstler auf die Bühne, war dann aber doch sehr von ihm überrascht. Er hat auch Songs geschrieben, unter anderem für Sido. Bei dem denkt man ja immer noch an den Typen aus dem Block mit der Maske, obwohl sich sein Stil in den letzten Jahren stark verändert hat. Adesse sah ein bisschen so aus, als wäre er direkt von der Couch rüber in die Passionskirche geschlappt; Sido war dort auch mit auf der Bühne für eine kleine Rap-Einlage. Zwischen den beiden ist eine ziemlich tiefe Freundschaft entstanden.

Musik vor Fußball

Bei Adesse spürt man Authentizität, man spürt: Der kann was! Er ist nicht, wie man vielleicht in Verbindung mit Sido erwartet, ein harter Rapper, sondern macht mehr beatlastigen R ’n’ B mit Soulelementen. Markant sind bei ihm auch die Two-Step-artigen Sounds. Einer meiner Lieblingssongs von Adesse ist „Männer weinen nicht“. Er hatte auch die Möglichkeit, als Profifußballer bei Hertha BSC zu spielen, hat sich aber für die Musik entschieden. Gut für uns!“

The Strumbellas – die kanadischen Soundkünstler

Musikredakteur Helmut Milling meint: „Die sechs aus Ontario sind in ihrer Heimat schon länger als Musiker unterwegs und beliebt bei ihren dortigen Fans – in Deutschland aber so gut wie unbekannt. Im „Musik & Frieden“, einem kleinen Berliner Club, spielt die Band The Strumbellas erstmalig ihr neues Album „Hope“. Sie starten fulminant mit „We Don’t Know“ und schon haben sie mich auf ihrer Seite – ab dem dritten Song dann alle der 200 geladenen Gäste. Lebendiger Sound, mehrstimmiger Harmoniegesang und Isabels Violinen-Einlagen geben dem Ganzen das gewisse Flair. Ich muss spontan an Mumford & Sons und deren Live-Qualitäten denken.

Der Sound

The Strumbellas (Foto: Universal)
The Strumbellas

Mal glasklar, mal laut und brachial, dann wieder zart und zerbrechlich. Eckpfeiler sind Gitarre, Bass und Schlagzeug, aber im Mittelpunkt stehen Simon Ward mit seiner Akustikgitarre, der zu jedem Song auch eine Geschichte hat, und Dave Ritter (mit deutschen Vorfahren, wie er stolz berichtet) an den Synthesizern. Die Band präsentiert ihre Songs sehr homogen und immer mit einer überraschenden Wendung. Bei den Studioversionen gibt es salopp gesagt nur den halben Genuss.

Word!

„Young & Wild“ ist ziemlich hitverdächtig. Eher eindringlich und emotional tiefergehend ist „Wild Sun“, das Lied, das Simon seinem fünfjährigen Sohn gewidmet hat. Erst nach 50 Minuten kommt ihr aktueller Hit „Spirits“ und im Anschluss wird frenetisch eine Zugabe gefordert. Sehr selten habe ich eine überzeugendere Darbietung einer Newcomerband miterleben dürfen. The Strumbellas begeistern – das wird den SWR3-New-Pop-Fans genauso gehen, mein Wort darauf!“

Walking On Cars – die melancholischen Melodiezauberer

Musikredakteur Thomas Müller hat sie live gesehen und schreibt: „Die Location: Der Privatclub in Berlin im Februar 2016. Vor der Bühne: Viele Fans, die angelockt vom aktuellen Hit „Speeding Cars“, neugierig geworden sind. Auf der Bühne: Walking On Cars, eine junge, eher schüchterne Band aus Irland. Die fünf Musiker (vier Jungs und eine Keyboarderin) aus dem kleinen Küstenort Dingle, im Südwesten der Insel, kennen sich seit ihrer Schulzeit und spielen schon jahrelang zusammen. Das merkt man sofort. Einsätze und Chöre sitzen perfekt.

Keine großen Gesten

Walking On Cars (Foto: Universal)
Walking On Cars

Frontmann Patrick Sheehy aber bleibt erstaunlich zurückhaltend bei seinen Ansagen. Dabei enthalten die Songs auf dem gelungenen Debüt-Album „Everything This Way“ alle Zutaten für große Gesten: hymnische, eingängige Melodien („Tick Tock“) und meistens einen Schuss Melancholie wie beispielsweise in „Flying High Falling Low“. Selbst der nächste Hit „Catch Me If You Can“, der mit fröhlichem Refrain sofort ins Ohr geht, beginnt mit einem eher traurigen Piano-Intro. Der Sound von Walking On Cars erinnert an Coldplay, wobei Sänger Patrick etwas verlorener wirkt als Chris Martin – doch man nimmt es ihm sofort ab!

Shooting Stars

Das Set gefällt, ist stilistisch eine Mischung aus Folk, Rock und Pop. Während die Konzertbesucher nach dem Gig gleich weiterziehen und sich ins Berliner Nachtleben stürzen, arbeitet die irische Band zielstrebig an ihrem Durchbruch: Eine Tour durch die USA steht an – und bei Rock am Ring waren sie auf dem Line-up. Walking On Cars haben Potenzial und stehen ganz am Anfang einer sehr erfolgreichen Musikkarriere.“

Sigala – der neugierige Netzwerker

Als der Brite Bruce Fielder alias Sigala seine erste Single „Easy Love“ auf SoundCloud veröffentlichte, kannte ihn noch niemand. Schon ein halbes Jahr später, im September 2015, stand der Song in den UK-Charts auf Platz 1 und in Deutschland in den Top 10! „Easy Love“ ist sehr eingängig – immerhin hat er sich dabei auch prominenter Unterstützung bedient: Die Gesangszeile des Songs ist von den legendären The Jackson Five und ihrem Hit „ABC“ gesampelt.

Kleiner Pianist

Sigala (Foto: Sony Music)
Sigala

Als Sigala den Song Michael Jacksons Bruder Tito vorspielte, stand dieser wortlos auf und umarmte ihn. Ein schöneres Geschenk kann man einem aufstrebenden Produzenten wohl kaum machen. Aber Sigala ist nicht nur Konsolen-DJ, sondern auch musikalisch wahnsinnig talentiert: Bereits mit acht Jahren lernte er Klavier zu spielen und fühlt sich selbst als Pianist. Er hat eine breite Jazz-Bildung und kam in seiner Jugend zur elektronischen Musik.

Wen bringt er wohl mit?

Heute steht der 23-jährige DJ bereits mit großen Namen wie Eric Prydz und Avicii beim traditionsreichen britischen Label Ministry Of Sound unter Vertrag. Vor Kurzem ist seine vierte Single „Give Me Your Love“ erschienen. Mit auf dem Track sind kein geringerer als Sänger John Newman und der Starproduzent Nile Rodgers. Sein Netzwerk ist eben groß! Im September wird er nach Baden-Baden kommen und wir sind schon sehr gespannt, wen er dann zur Unterstützung mit auf das SWR3 New Pop Festival bringt!

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