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Schnecken sind die einzigen Weichtiere, die an Land leben. Sie werden auch Bauchfüßer genannt und hinterlassen eine Schleimspur. Finden sie so etwa ihre Verstecke wieder?

Die Schnecken wissen in der Regel schon, wo sie sind und wo sie hin wollen. Das weiß jeder, der mal Salat angepflanzt hat. Also in der Nacht kommen die Nacktschnecken, fressen den Salat und verkriechen sich am Tag wieder in immer die selben Verstecke. Und in der nächsten Nacht kommen sie wieder und fressen den selben Salat an. Wie sie das genau wissen, ist schwierig zu beantworten, da ist die Wissenschaft noch gar nicht so weit.

Schnecken haben zwei Paar Fühler. Das hintere Fühlerpaar dient zum Riechen, der vordere zum Schmecken. Und dann wissen sie auch noch in welcher Lage sie sind. Das machen die Statocysten (Gleichgewichtsorgane bei wirbellosen Tieren) und wahrscheinlich funktionieren alle diese Sensoriken zusammen und geben den Orientierungssinn.

Wenn sie schon mal irgendwohin gekrochen sind, dann gibt es ja eine Schleimspur. Und diese Schleimspur können sie wahrnehmen. Im Idealfall kriechen die einfach hin und her an ihrem eigenen Schleim. Aber da gab es auch Versuche: Wenn man Schnecken zum Beispiel in Nachbars Garten werfen würde – sie finden trotzdem zurück. Und da gibt dann ja keine Schleimspur.

Antwort von Schneckenexperte Michael Schrödl aus München

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SWR3