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Sandra Tiersch
Sandra Tiersch

Kennen wir alle, oder? Plötzlich alles weg „da oben“ im Hirn. Neurologe Henning Beck ist deutscher Meister im Science Slam und hat eine ganz einfache Antwort darauf!

Der Kopf ist eigentlich gar nicht leer, es ist alles noch im Kopf drin. Es ist nur schwierig, darauf zuzugreifen. Das ist so ein bisschen wie wenn man eine riesige Bibliothek hat, die voller Bücher steht, dann dauert es irgendwann immer länger, das eine Buch zu finden. Und es ist im Gehirn ganz ähnlich. Tatsächlich ist all das, was ich mir selber vornehme, auch schon ein bisschen vorgewärmt im Gehirn. Also ich habe ja ein Modell davon erzeugt, was ich als nächstes tun möchte. Also ist das Gehirn ein bisschen vorbereitet und kommt deswegen schneller auch dazu, diese Informationen im Gehirn auszulösen.

Wenn ich von außen gezwungen werde, etwas zu tun, also kreativ zu sein, in 30 Sekunden sich an den Namen eines Schauspielers zu erinnern oder so, dann muss das Gehirn erstmal diese Arbeit leisten und diese ganzen Infos, die es vorher schon mal verarbeitet hat, vorsortieren. Und das kann ein bisschen dauern, und unter Druck ist man dann besonders schlecht darin.

Stress erschwert den Zugriff auf das Gedächtnis

Also je gestresster man ist, desto schwieriger ist es, auf das zuzugreifen, was schon längst im Kopf drin ist. Und der Trick ist dann, sich nicht unter Stress zu setzen, kurz durchzuschnaufen. Und dann muss man ein bisschen darauf vertrauen, dass das Wissen wiederkommt.

Antwort von Henning Beck, Neurologe und deutscher Meister im Science Slam