Nicht mal ihr Geburtsjahr gibt der MI6 bekannt (gesprochen „Emm Ei Six“). Dafür erfahren wir, dass Blaise Metreweli seit 1999 Agentin ist und unter anderem viel im Nahen Osten unterwegs war.
Eine Geheimdienstchefin in Großbritannien? Kennen wir doch aus James Bond: „M“, alias Judi Dench, hat da die Leute mit Lizenz zum Töten geleitet. Doch in Wahrheit war es immer ein Mann. Das ändert sich am 1. Oktober. Dann übernimmt Blaise Metreweli den legendären Geheimdienst:
Sie ist die Chefin von 3.600 namenlosen Geheimdienstlern
Hier unser Beitrag über die neue Geheimdienstchefin in SWR3 PUSH:

Nachrichten Hat sie die „Lizenz zum Töten“?
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Blaise Metreweli ist neue Chefin des britischen Geheimdienstes MI6. Was darf sie wirklich?
Geheimdienstchefin Metreweli: Aus „Q“ wird „C“
Der MI&-Chef Chef - oder bald die Chefin – wird auch nicht „M“ genannt, sondern „C“ – wahrscheinlich für „Chief“. Sie ist der einzige Mensch im MI6, dessen Name überhaupt bekanntgegeben wird. Ihr Chef ist der britische Außenminister.
Wo wir gerade bei Buchstaben sind: Bisher war Metreweli "Q" statt "C". Bond-Fans kennen die Rolle: „Q“ ist beim MI6 für fancy Neuerungen zuständig (Autos mit Raketenwerfer, Kulis, die schießen etc). Seriöse Leute sprechen von der „Generaldirektorin für Technologie und Innovation“. Kolleginnen und Kollegen scheinen insgesamt einen Riesen-Respekt vor Metreweli zu haben.
Dark Matters erklärt: So gut sind die britischen Geheimdienste
Was haben die legendären britischen Geheimdienste eigentlich wirklich drauf? Das erklärt ARD-Geheimdienstexperten Michael Götschenberg im Gespräch mit Eva-Maria Lemke in unserer Podcast-Reihe „Dark Matters“:

Dark Matters – Geheimnisse der Geheimdienste Hintergrund: Wie gut sind die britischen Geheimdienste?
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In dieser Hintergrundfolge geht es um die Geheimdienste Großbritanniens. Wir erklären, warum MI5, MI6 und GCHQ in einer eigenen Liga spielen, wie viel James Bond in ihnen steckt – und warum ihre Existenz so lange geheim gehalten wurde. Im Gespräch mit dem ARD-Geheimdienstexperten Michael Götschenberg klärt Eva-Maria Lemke unter anderem, warum der Rückhalt in der britischen Bevölkerung so groß ist, was die Five-Eyes-Allianz ist und wie die Arbeit mit menschlichen Quellen funktioniert. Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, hört auch in die begleitende Folge [“Der Superspion und seine neun Leben”].
Und noch ein Tipp zum Weiterhören: Im wöchentlichen Podcast: [„Die Korrespondenten in London“] geht’s auch immer mal wieder um James Bond, aber auch um Politik und die Royals, um britischen Humor, Skurriles und Kultur – einfach alles, was auf der Insel gerade abgeht.
In der Mitte seine Film-Geheimdienstchefin „M“ – rechts die echte neue MI6-Chefin Blaise Metreweli:
Ausländische Herkunft, Elite-Uni, Einsätze in Nahost
Blaise Metreweli, deren Familie aus Georgien stammt, muss es ziemlich drauf haben. Das zeigen nicht nur ihre Einsätze in fremden Ländern. Die Frau hat auch an der Elite-Uni in Cambridge studiert und war dort unter anderem als Top-Ruderin bekannt.
Natürlich war der MI6 in den vergangenen 100 Jahren eine Männerdomäne. Dieser X-User zeigt Metreweli neben Mansfield Cummings (gestorben 1923), dem ersten Direktor der Behörde, die heute MI6 heißt:
Premierminister Keir Starmer soll begeistert von der Neuen sein. In einer Mitteilung hat er gewarnt: „Das Vereinigte Königreich ist mit Bedrohungen von noch nie dagewesenem Ausmaß konfrontiert – seien es Aggressoren, die ihre Spionageschiffe in unsere Gewässer schicken, oder Hacker, die mit ausgeklügelten Cybertaktiken versuchen, unsere öffentlichen Dienste zu stören.“ Gemeint sein dürfte damit vor allem Russland.