
Das 30jährige Jubiläum zu „Born In The USA“ hat der Boss verpasst, dafür kommt jetzt gleich eine digitale Neuauflage der ersten 7 Alben, von Bob Ludwig sorgfältig von den originalen Mastertapes editiert. Im Vergleich mit den CD-Erstausgaben gewinnen die Neuen den Klagvergleich, auch wegen eines gern angewandten Tricks: Die Ausgangspegel wurden angehoben und erreichen die Grenze zur Übersteuerung. Der Dynamik-Gewinn ist aber nicht das einzige Plus, das Klangbild bietet eine bessere Transparenz und mehr Räumlichkeit. So klar und druckvoll hörten sich Klassiker wie „I’m On Fire“ oder „The River“ noch nie an. Und die Drums von Max Weinberg bei „Hungry Heart“ schepperten nie schöner.
„Reckless“ deluxe
30 Jahre „Reckless“ feiert Bryan Adams mit einer Jubiläums-Tour und einer üppig ausgefallene Ausgabe seines besten Albums. Im Gegensatz zu Springsteen spendiert der Kanadier eine Reihe von Bonus-Tracks. Songs, die er Mitte der 80er zusammen mit seinem Co-Autor Jim Vallance geschrieben und an andere Künstler weitergegeben hat, (z.B. an ZZ Top oder Roger Daltrey) erscheinen in der Deluxe-Version in der eigenen Interpretation. Außerdem erlebt das Titelstück, das damals nicht rechtzeitig fertig wurde, jetzt seine Uraufführung. Die 2. CD liefert den Live-Mitschnitt eines Konzertes im Hammersmith Odeon aus dem Jahr 1985, die Video-Clips zu den Hits „Summer Of 69“, „Run To You“ oder „It’s Only Love“ auf DVD sowie für die HIFI-Freaks das Album in der 5.1. Version.
Schach statt ABBA

Nach dem Ende von ABBA beschäftigten sich die beiden Komponisten der Band mit dem Entwurf eines Musicals. Zusammen mit dem Texter Tim Rice schrieben Benny Andersson und Björn Ulvaeus die Titel für „Chess“. Inhaltlich dreht sich das Musical um eine Liebesgeschichte zu Zeiten des Kalten Krieges, das Songmaterial ist mit Ausnahme des Hits „One Night In Bangkok“ nicht so eingängig wie zu ABBA-Zeiten. In der Neuauflage ergänzen auf einer zusätzlichen DVD ein einstündiges Special des schwedischen Fernsehens und einige Video-Clips das Doppelalbum.
Rückblick und Comeback angekündigt

Roland Orzabal und Curt Smith gründeten Tears For Fears im Jahr 1981, inspiriert von New Wave und elektronischer Musik. Das erfolgreichstes Album „Songs From The Big Chair“ erschien 1985, erreichte Platz 2 der britischen Albumcharts und hielt sich über sechs Monate in den Top 10. Die großen Hits darauf waren „Everybody Wants To Rule The World“ und „Shout“. Beide Singles waren weltweite Top-Hits. Das Album wurde international zehn Millionen Mal verkauft. In der Neuauflage kommt das Album in verschiedenen Formaten, die beste Nachricht aber für Fans des Duos: Roland Orzabal und Curt Smith arbeiten erstmals seit 10 Jahren an neuem Material, ein neues Album soll 2015 erscheinen.