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Von Autor/in Brigitte Egelhaaf, SWR3.online

Hat der eine seine Sucht im Griff, dreht der andere am Rad! Die Kommissare aus Stuttgart haben mit sich und einem schwierigen Fall mit Schleusern und Flüchtlingen zu kämpfen. Dieser brandaktuelle Tatort wird die Fangemeinde spalten!

„Wie weitsichtig“, loben die einen, das Thema brennt zur Zeit und die Dreharbeiten liegen ja schon eine Weile zurück. „Och nee, bitte nicht auch noch Sonntagabend“, stöhnen die anderen. Das Thema ist ohnehin 24 Stunden, 7 Tage die Woche ganz real und bedrückend präsent, da brauche ich am Sonntagabend nicht auch noch eine Geschichte zum Thema Flüchtlinge. Für die, die sich für das Thema und den Tatort entscheiden. Der Anfang ist grauenvoll und schockierend.

Qualvoller Tod im LKW

23 Flüchtlinge sind in einem Lastwagen erstickt. Das erinnert an das Drama im vergangenen September in Österreich, als man 73 Tote in einem LKW fand. Was die Dramatik für die beiden Kommissare in diesem Fall allerdings noch erhöht: Sie waren vor Ort und haben den Lastwagen observiert, während die Menschen im Inneren des LKWs den Kampf um ihr Leben verloren. Die Kommissare bringt das an ihre Grenzen und Thorsten Lannert ist bald als einsamer Rächer unterwegs. 

Der Tatort wechselt dann ins Genre Kammerspiel, das Flüchtlingsheim verlassen wir erst wieder ganz zum Schluss und nehmen die Frage mit nach draußen: Sind der Schleuser und seine Schwester in diesem Fall tatsächlich nur die Bösen? Leben retten oder sich nicht erpressen lassen, mit dieser Frage sieht sich Lannert derweil konfrontiert.

Schleuser auf schwäbisch

Der Tatort „Im gelobten Land“ ist zeitweise sehr beklemmend und auch richtig spannend. Weiterer Pluspunkt: Ein Schleuser, der perfekt schwäbisch spricht – nur weil ich da sonst immer am Meckern bin. Dass der Tatort trotzdem von mir nicht die volle Elchzahl bekommt, liegt an ein, zwei Szenen, die für mich nicht wirklich schlüssig sind. Und, ich bin persönlich kein großer Fan von Rück- und Vorblenden. „Im gelobten Land“ bekommt von mir aber drei fette große Elche.

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Brigitte Egelhaaf
Brigitte Egelhaaf
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