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Autor/in
Carola Knape
Caro Knape

Die Kommissare Falke und Grosz ermitteln in diesem NDR-Tatort eher getrennt. Falke bekommt einen unerfahrenen Assistenten an die Seite. Sie sollen einen Mord im Elite-Internat aufklären. Ein Tatort zum Nachdenken, der manchmal etwas übertrieben den moralischen Zeigefinger hebt, sagt Tatort-Checkerin Caro Knape

Der Diktator von Orinaca (einem fiktiven Land in Südamerika) kommt nach Deutschland. Auf Staatsbesuch. Zu Hause tyrannisiert er Menschen. In Hannover wird ihm der rote Teppich ausgerollt. Die Kommissare Falke und Grosz sollen für die Sicherheit sorgen. Falke ist von dem großen Auftritt genervt. Und dann ist da noch die sehr dominante Sicherheitschefin von Präsident Mendez. Das passt dem „Kiez-Bullen“ natürlich gar nicht. Richtig frustriert ist er aber erst, als er dann noch abgezogen wird. Er soll aufs Land, in die Pampa. Allein. Ohne Kollegin Grosz.

Falke und Grosz getrennt im Einsatz

Denn im Elite-Internat Rosenhag fehlt ein Schüler. Juan. Ausgerechnet der Sohn des Botschafters von Orinaca. Für die Ermittlung kriegt Falke einen Dorfpolizisten an die Seite. Felix Wacker. Mit dem kommt er überhaupt nicht klar. Und dann erfahren die beiden noch, nach wem sie wirklich suchen. Es ist nämlich nicht der Sohn des Botschafters, sondern der Sohn des Präsidenten verschwunden. Das macht das Ganze natürlich viel brisanter. Zuerst sieht alles nach einer geplanten Entführung aus. Juan will zusammen mit seiner Freundin Hanna abhauen. Raus aus dem goldenen Käfig. Hanna erklärt Falke, dass Juan nur frei sein kann, wenn alle denken, dass er tot sei.

Mord in der zweiten Hälfte des Films

Doch nach 45 Minuten ist Juan auf einmal wirklich tot. Der Täter scheint schnell klar, dann gibt es einen zweiten Verdächtigen. Und obwohl sich Falke sicher ist, dass der es auch nicht ist, will sein Vorgesetzter aus politischen Gründen an dem festhalten. Nichts für Falke. „Richtige Lösungen sind eben nicht immer elegant“.

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Aktuell Tatortcheck 20.3.22 / Tyrannenmord

Dauer

Die Kommissare Falke und Grosz ermitteln in diesem NDR-Tatort fast schon getrennt. Falke bekommt deshalb einen unerfahrenen Assistenten an die Seite. Sie sollen einen Mord im Elite-Internat aufklären Ein Tatort zum Nachdenken, der manchmal allerdings etwas übertrieben den moralischen Zeigefinger hebt, sagt Tatort-Checkerin Caro Knape

Kein echtes Team

Kommissarin Grosz spielt in dem Tatort nur eine Nebenrolle, was schade ist, denn Ersatz-Ermittler Wacker bleibt besser Dorfpolizist. Schauspieler Wotan Wilke Möhring als Kommissar Falke verblüfft. Der „Kiez-Bulle“ ist überzeugend, aber verdammt ruhig. Für mich eine Spur zu ruhig.

Tatort Tyrannenmord – Fazit

Der Tatort will an zu viele Baustellen ran. Politische Verfolgung, Bildungsgerechtigkeit, verbotene Liebe. Das sorgt leider für erwartbare Klischees ohne große Überraschung. Da wäre mehr drin gewesen. Deshalb nur zwei von fünf Elchen.

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