Viele Autos verschließen sich heutzutage beim Losfahren automatisch. Das soll davor schützen, dass man an Ampeln oder Kreuzungen, an denen man anhalten muss, überfallen wird. In Deutschland passiert das in dieser Form glücklicherweise nur selten, in anderen Ländern ist diese Vorrichtung aber sinnvoll.
Wenn es mit dieser Methode schon nichts zu holen gibt, müssen andere Tricks her – denken sich die Verbrecher offenbar und überlegen sich andere Betrugsmaschen, um uns aus der Reserve (beziehungsweise unserem Auto) zu holen.
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Keine Zeit zu lesen oder gerade im Auto unterwegs? Hier anhören:

Achtung! Beliebte Betrugsmaschen und Abzocktricks bei Autofahrern
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Als Urlauber ist man ein gern gesehenes Ziel bei Kriminellen – und für Autofahrer haben sich die Übeltäter ein paar ganz besondere Tricks einfallen lassen. Damit ihr nicht darauf reinfallt, gibt euch Kati Engelmann aus dem SWR Verkehrszentrum den Überblick der beliebtesten Betrugsmaschen.
Betrugsmasche 1: der Spiegel-Trick
Der Spiegel-Trick ist vor allem in Italien beliebt. Während der Fahrt hört man plötzlich einen lauten Schlag und wird von einem hupenden Autofahrer überholt. Wild gestikulierend deutet er auf seinen rechten Außenspiegel und fordert einen auf, an die Seite ranzufahren und anzuhalten.
Wer sich darauf einlässt, bekommt einen kaputten Rückspiegel und wahlweise aufgemalte Kratzer auf dessen Auto präsentiert. Man wird aufgefordert, mehrere hundert Euro in bar zu zahlen und die Polizei und Versicherung außen vor zu lassen, weil es sonst angeblich noch teurer wird.
Deshalb solltet ihr jetzt noch über einen Wechsel der Kfz-Versicherung nachdenken
Auf keinen Fall darauf reinfallen! Wer überrumpelt angehalten hat, sollte erst mal sein eigenes Auto checken: Denn dort könnte im Lack eine Delle von dem Stein sein, mit dem die Abzocker das Geräusch erzeugen, das eine Kollision vortäuschen soll. Sollte der Wagen was abgekommen haben, am besten gleich selbst die Polizei rufen.
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Schon wieder ruft diese dubiose Nummer aus dem Ausland an. Da geht man einmal dran – und dann? Was kann passieren und wie kann man sich vor dem Betrug schützen?
Betrugsmasche 2: der Eier-Trick
Eine neue und vor allem nicht ganz ungefährliche Masche ist der sogenannte Eier-Trick: Während der Fahrt fliegen plötzlich Eier auf die Windschutzscheibe. Baut man jetzt vor Schreck keinen Unfall und zuckt lediglich zusammen, dann schaltet man häufig dummerweise reflexartig die Scheibenwischer an.
Das verschmiert die komplette Sichtfläche und man hält automatisch so schnell wie möglich am Fahrbahnrand an. Dort werden Türen und Kofferraum aufgerissen und – ehe man reagieren kann – alle Wertsachen entwendet.
Deshalb: Sollte ein Ei auf die Windschutzscheibe fliegen, langsam bis zur nächsten Tankstelle weiterfahren oder zumindest zu einem Ort, an dem viel los ist, und dann erst versuchen, das Auto zu reinigen.
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Betrugsmasche 3: der Flaschen-Trick
Auch mithilfe einer Plastikflasche versuchen euch Kriminelle aus dem Auto zu locken. Sie klemmen diese in den Radkasten – was beim Losfahren ungute Geräusche erzeugt. Wenn ihr dann anhaltet, um nachzuschauen, woher die Geräusche kommen, verschaffen sich die Täter blitzschnell Zugang zum Auto und nehmen alles heraus, was sie greifen können.
Am besten schließt ihr das Auto direkt ab, sobald ihr es verlasst. Auch, wenn ihr „nur kurz“ was checken wollt.
„Hallo Mama, das ist meine neue Nummer“ Vorsicht vor Betrugs-SMS!
Erst kommt die SMS oder der Anruf von einer unbekannten Nummer, dann die Aufforderung zum Zahlen. Hier bekommst du alle Infos, damit du auf diese Betrüger nicht reinfällst.
Betrugsmasche 4: Quishing
Eine andere Methode, die auch hierzulande vereinzelt praktiziert wird, ist das sogenannte Quishing, eine Mischung aus QR-Code und Phishing. Dabei überkleben die Täter auf Ladesäulen für E-Autos oder auf Park-Automaten die Original-QR-Codes mit einem täuschend echten Imitat.
Scannt man dann den QR-Code, wird man auf eine Seite geleitet, die von der gewerblichen kaum zu unterscheiden ist. Dort gibt man dann seine Kreditkartendaten ein und übergibt den Banden, ohne es zu ahnen, seine Geheimcodes.
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Quishing wird übrigens nicht nur an Ladesäulen betrieben, sondern kann potentiell bei jedem QR-Code passieren, der in der Öffentlichkeit klebt. Bevor du das nächste mal sorglos einen QR-Code nutzt, schau erst mal, ob der Aufkleber sauber aufliegt oder ob sich darunter vielleicht noch das Original verbirgt.
Quishing statt Phishing Vorsicht vor Abzocke mit QR-Codes – warum ihr nicht alles scannen solltet
Ein QR-Code erspart die Suche nach der richtigen Webseite. Betrüger nutzen das aus, um an unsere Daten zu kommen – zum Beispiel in Basel an Parkuhren. Wie ihr euch schützen könnt: