Sie galt als unsinkbar – dann kam ein Sturm. Die Superyacht „Bayesian“ ging vor rund zehn Monaten während eines Unwetters vor dem sizilianischen Hafen Porticello unter. Sieben Menschen starben bei dem Unglück. Jetzt konnte die Yacht gehoben werden.
Die komplizierte Bergung hatte sich in den vergangenen Wochen mehrfach verzögert. Unter anderem sei ein Taucher bei den Arbeiten unter Wasser tödlich verunglückt, berichtet Italien-Korrespondentin Anna Gioardano im Audio-Beitrag:

Nachrichten Bergung der Segelyacht „Bayesian“ musste mehrfach verschoben werden
- Dauer
Um den Rumpf des gesunkenen Schiffes mussten Gurte gelegt werden, dann wurde das Wrack mit einem speziellen Kran aus 50 Metern Wassertiefe nach oben gehoben.
Spezialkräne ziehen die 56 Meter lange Segelyacht „Bayesian“ aus der Tiefe
Mit Spezialkränen wurde die „Bayesian“ jetzt aus rund 50 Metern Tiefe nach oben gezogen. Die sizilianische Küstenwache koordinierte die heikle Operation. Die Hebung des Wracks wurde von Drohnen mit Infrarotsensoren sowie von Patrouillenbooten überwacht, um Umweltgefahren frühzeitig zu erkennen. Im Wrack befinden sich nach Behördenangaben noch rund 18.000 Liter Treibstoff.
Der 72 Meter hohe Mast der Yacht wurde schon vor einigen Tagen unter Wasser abgetrennt. Er liegt noch auf dem Meeresgrund und soll in den kommenden Tagen geborgen werden.
Hier die Fotos von der spektakulären Bergung der „Bayesian“ – und wie sie mal aussah:





Oben muss das Wrack leergepumpt und stabilisiert werden. Anschließend wird es in den Hafen von Termini geschleppt und untersucht.
Warum ist die Yacht „Bayesian“ im Sturm vor Sizilien gesunken?
Dort kann dann endlich geklärt werden: Wie kam es zum Untergang der „Bayesian“ im August 2024? Die 56 Meter lange Segelyacht galt als unsinkbar. Erst jetzt wurde in einem britischen Untersuchungsbericht bekannt, dass die „Bayesian“ für extreme Wetterlagen nicht gebaut war. Zum Zeitpunkt des Unglücks gab es vor Sizilien Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde. Der Sturm habe die Yacht in weniger als 15 Sekunden umgeworfen, heißt es in dem Bericht.
Sieben Menschen starben bei dem Unglück, darunter der Eigentümer, der britische Software-Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den neuseeländischen Kapitän und zwei weitere Crewmitglieder. Ihnen wird vorgeworfen, Sturmwarnungen ignoriert und sich selbst in Sicherheit gebracht zu haben, während sie die Passagiere zurückließen.

Griechenland: Urlauber auf Yacht lösen mit Feuerwerk Brand aus