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Von Autor/in Michael Haas, SWR3

Der Fall, in dem Falke und seine Kollegin Julia Grosz ermitteln, beginnt mit einer ganz gewöhnlichen Lkw-Kontrolle auf einer Autobahnraststätte. Was dann folgt, ist ein fesselndes und tiefgründiges Drama. Und wer Wotan Wilke Möhring in seiner Rolle als Thorsten Falke mag, wird diesen Krimi lieben.

Der Chef einer großen Spedition wird erpresst. Auf einen seiner Lkw wurde geschossen, eben bei der LKW-Kontrolle. Ganz dreist, obwohl überall Polizei war. Offenbar fühlte sich der Heckenschütze sicher. Auch seinen Fluchtweg hatte er schon genau geplant. Die Schüsse treffen allerdings nicht nur den LKW. Tragischerweise wird ein Unbeteiligter von einem Querschläger getroffen und stirbt. Die Suche nach dem Täter und seinen Motiven beginnt. Und gerade die Motive des Schützen sind in diesem Fall, vorsichtig gesagt, irgendwie ein bisschen nachvollziehbar.

Der Täter – getrieben von Verzweiflung 

Milan Peschel spielt den Täter, der das Recht in die eigenen Hände nimmt, und dabei von einem Unglück ins nächste rauscht. Und Peschel spielt ihn so echt, so wahrhaftig, das ist große Kunst. Und dabei zeigt er auch noch eindrucksvoll, was passieren kann, wenn Menschen von der eigenen Verzweiflung übermannt werden, und ihnen niemand hilft. Als Zuschauer sieht man, wie diese menschgewordene Verzweiflung einen Mist nach dem anderen baut. Aber so recht verurteilen kann und will man ihn auch nicht dafür.

Mehr Drama als Krimi

In diesem Spannungsverhältnis zwischen Gräueltaten mit unschuldigen Opfern und Tätern, die selbst zu Opfern werden, spielt dieser Tatort und ist dabei sehr dramatisch und sehr stark! Dabei bleibt der Film spannend bis fast zum Schluss. Fast sage ich deshalb, weil der eigentliche Schluss dann doch etwas zu einfach, zu süß, zu platt ist. Trotzdem: Alles zusammen macht das immer noch hervorragende vier von fünf Elchen.

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