Es ist der erste Fall für den Dortmunder Kommissar Peter Faber – nach dem Tod von Kollegin Martina Böhnisch. Der Verlust steckt ihm noch sichtlich in den Knochen. Die Zeit zum Trauern ist aber erstmal vorbei, denn es gibt einen Mord in Dortmund. Faber ermittelt, aber nicht als Kripo-Leitung, wie sonst immer, sondern bleibt erstmal seiner Vertretung Rosa Herzog unterstellt. Ein toller Fall mit gewohnt authentischen Rollen.
Tatort Dortmund: Ein scheinbar kaltblütiger Mord in der Straßenbahn
Der Straßenbahnfahrer Hamza wird nach seinem Schichtende erstochen – auf den ersten Blick wahllos und kaltblütig. Der Täter versucht gar nicht, sich zu verstecken, sondern zeigt sein Gesicht offen in die Überwachungskamera. Später taucht er auch vor dem Auto von Kommissar Pawlak auf. Kommissarin Herzog ist sich sicher, dass der Täter eine Botschaft hat. Das bestätigt sich, als nach einem zweiten Mord immer mehr Zusammenhänge zwischen den Taten hergestellt werden.

Superwoman? So ähnlich.
Unterstützt wird das Dortmunder Ermittler-Team bei diesem Fall von Beate Gräske, Super Recognizerin. Sie kann Gesichter schneller zuordnen und wiedererkennen als jede Technik und erstellt so Bewegungsprofile von Verdächtigen. Genau das bringt die Kommissare weiter – und zeigt uns moderne und spannende neue Ermittlungsmethoden.
Bin ich vielleicht auch ein Super-Recognizer? Das hat sich SWR3-Musikredakteur Matthias Kugler auch gefragt. Denn: Er kann sich Gesichter extrem gut merken. Er hat einen Test im Internet gemacht – und dann klopfte sogar Scotland Yard bei ihm an! Hier ist seine Geschichte:

Diverses Musik-Mann Matthias Kugler – ein Superrecognizer?
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Musik-Mann Matthias Kugler – ein Superrecognizer?
Kein Dortmunder Tatort ohne persönliche Nebenschauplätze
Es wäre kein richtiger Tatort aus Dortmund, wenn nicht auch neben dem Fall noch so einiges passieren würde. Herzog hat mit ihrer zur Fahndung ausgeschriebenen Mutter zu kämpfen, Pawlak kämpft ums Sorgerecht für seine Tochter und Faber steht irgendwo zwischen Trauer um Böhnisch, Sorge um seinen Job und dem ganz normalen Alltag. Da wird der Tatort zwischendurch auch mal zum Sozialdrama – das überbrückt aber sehr gut die Längen, die zwischendurch mal aufzutauchen drohen und fängt die Zuschauerinnen und Zuschauer ein, bevor es wieder spannend wird.
Am Ende stimmt alles!
Wer den Dortmunder Tatort und vor allem den dunklen Sarkasmus von Faber grundsätzlich mag, wird diesen Fall lieben. Spannende Ermittlungen, authentische Ermittlungsarbeit, realistische Gespräche und ganz viel Gefühl ohne Kitsch – so lässt sich Love is pain zusammenfassen. Deshalb gibt es von mir 5 von 5 Elchen.
Auch die Stuttgarter Polizei setzt Super-Recognizer ein. Was sie im Alltag machen und sie rekrutiert werden, lest ihr hier:
Gehirnforschung Super-Recognizer vergessen kein Gesicht
Sie erkennen nahezu jeden wieder, auch noch nach Jahren. Die Stuttgarter Polizei setzt Super-Recognizer ein, um Verdächtige zu finden. Aber woher kommt dieses Talent?