Die Ausgrabungsstelle ist schon seit Jahrzehnten bekannt: Hier im Pipestone Creek in der kanadischen Provinz Alberta liegt seit 72 Millionen Jahren eine riesige Herde sogenannter Pachyrhinosaurier begraben. Wenn sie euch bekannt vorkommen: Sie sind mit den dreifach gehörnten Triceratops verwandt.
Diese Grafik zeigt eine Herde von Pachyrhinosaurier auf der Wanderschaft:
„Fluss des Todes“ in Kanada: Tausende Dinosaurier liegen dicht an dicht
Forscher glauben: Sie wanderten zu neuen Weidegründen und wurden in der Schlucht von einer gewaltigen Sturzflut erwischt. „Fluss des Todes“ nennen sie das Gebiet und sind überzeugt: Tausende, vielleicht alle Tiere der Herde ertranken oder wurden in den Schlamm- und Geröllmassen erstickt. Darauf weisen Sedimente zwischen den Knochen hin. Sie seien typisch für Sturzfluten oder Muren in den Bergen, sagen die Forscher.
Die kanadische Paläontologin Emily Bamforth ist seit Jahren an der Ausgrabungsstelle aktiv. Sie sagt, das gesamte Fundgebiet sei rund einen Kilometer lang. Sie und ihr Team haben gerade mal ein Areal von der Größe eines halben Tennisplatzes durchsucht. „Man kann nicht einen einzigen Knochen ausgraben, ohne Dutzende weitere mit herauszuholen“, hat sie der BBC gesagt. So dicht lägen die toten Dinosaurier beisammen.
Hier sieht man die Archäologen um Bamforth bei Ausgrabungen im "Fluss des Todes":
Paläontologin forscht hier seit Jahren nach der Todesursache Dinosaurier
Wandernde Pachyrhinosaurier – kam der Tod auf der Suche nach Sommerweidegründen, fragt Bamforth. Sie will die Todesursache, der Tiere genau bestimmen:
„Hier liegt ein Hüftknochen“, sagt Bamforth der BBC begeistert. „Und hier, die dünnen Knochen gleich daneben sind Rippen.“
Schon seit Jahren am „Fluss des Todes“ aktiv – Bamforth zeigt auf X ihre Ausgrabungsstelle:
Warum findet man solche Dino-Knochen nicht in Deutschland?
Die Provinz Alberta in Kanada ist für ihre Funde berühmt. Auch andere Stellen in den USA, vor allem in Steppen und Wüsten zeigen sich immer wieder als Schatzkammern der Dinosaurierforschung.
SWR3 hat mit dem bekannten deutschen Paläontologen Raimund Albersdörfer gesprochen. Er erklärt SWR3-Moderatorin Sabrina Kemmer, warum solche Funde bei uns selten sind und wie das mit dem Schwarzmarkt für Dinosaurierknochen aussieht:

Nachrichten Paläontologe Albersdörfer: Deshalb finden wir hier kaum Dinosaurierknochen
- Dauer
Er ist einer der bekanntesten Dino-Forscher überhaupt. In SWR3 spricht er über die Schwierigkeit, in Deutschland solche Funde zu machen, wie beispielsweise auf dem amerikanischen Kontinent.
T-Rex, Archaeopterix, Diplodocus – welche sind Eure Lieblingsdinos? Sagt es uns in den Kommentaren!