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Von Autor/in Christian Kreutzer

Es könnten bis zu zehntausend Tiere gewesen sein: Sie zogen durch eine Schlucht in Kanada, als der Tod über sie hereinbrach. Forscher suchen die Todesursache. Warum findet man solche Knochen nicht bei uns?

Die Ausgrabungsstelle ist schon seit Jahrzehnten bekannt: Hier im Pipestone Creek in der kanadischen Provinz Alberta liegt seit 72 Millionen Jahren eine riesige Herde sogenannter Pachyrhinosaurier begraben. Wenn sie euch bekannt vorkommen: Sie sind mit den dreifach gehörnten Triceratops verwandt.

Diese Grafik zeigt eine Herde von Pachyrhinosaurier auf der Wanderschaft:

#WWD2025NEW OFFICIAL STILL: ADULT PACHYRHINOSAURUS. pic.twitter.com/16PXFVTrf2

Tausende Dinosaurier liegen dicht an dicht: „Fluss des Todes“ in Kanada

Forscher glauben: Sie wanderten zu neuen Weidegründen und wurden in der Schlucht von einer gewaltigen Sturzflut erwischt. „Fluss des Todes“ nennen sie das Gebiet und sind überzeugt: Tausende, vielleicht alle Tiere der Herde ertranken oder wurden in den Schlamm- und Geröllmassen erstickt. Darauf weisen Sedimente zwischen den Knochen hin. Sie seien typisch für Sturzfluten oder Muren in den Bergen, sagen die Forscher.

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Caral in Peru ist die älteste bekannte Stadt in Amerika. Noch bevor sie wirklich erblühte, starb dort eine junge Frau von hoher Geburt. Jetzt ist sie wieder aufgetaucht.

Die kanadische Paläontologin Emily Bamforth ist seit Jahren an der Ausgrabungsstelle aktiv. Sie sagt, das gesamte Fundgebiet sei rund einen Kilometer lang. Sie und ihr Team haben gerade mal ein Areal von der Größe eines halben Tennisplatzes durchsucht. „Man kann nicht einen einzigen Knochen ausgraben, ohne Dutzende weitere mit herauszuholen“, hat sie der BBC gesagt. So dicht lägen die toten Dinosaurier beisammen.

Hier sieht man die Archäologen um Bamforth bei Ausgrabungen im "Fluss des Todes":

#FossilFriday! Best week EVER! The @CurrieMuseum team got a 600 lbs #Pachyrhinosaurus skull, nicknamed 'Big Sam', out of the #PipestoneCreekBonebed on Wednesday. It went *perfectly*. Can't wait to see what surprises are in store during the prep! #dinosaurs #livefromthefield pic.twitter.com/PQYk8sNUPO

Paläontologin forscht hier seit Jahren nach der Todesursache Dinosaurier

Wandernde Pachyrhinosaurier – kam der Tod auf der Suche nach Sommerweidegründen, fragt Bamforth. Sie will die Todesursache, der Tiere genau bestimmen:

Pachyrhinosaurus and the great migration#WalkingWithDinosaurs2025 pic.twitter.com/euHjdVUgDP

Hier liegt ein Hüftknochen“, sagt Bamforth der BBC begeistert. „Und hier, die dünnen Knochen gleich daneben sind Rippen.“

Schon seit Jahren am „Fluss des Todes“ aktiv – Bamforth zeigt auf X ihre Ausgrabungsstelle:

#FossilFriday! The Pipestone Creek #Pachyrhinosaurus #Bonebed - the #dinosaur deposit that just keeps on giving... #livefromthefield @CurrieMuseum @CountyofGP pic.twitter.com/kT0EJltbSF

Warum findet man solche Dino-Knochen nicht in Deutschland?

Die Provinz Alberta in Kanada ist für ihre Funde berühmt. Auch andere Stellen in den USA, vor allem in Steppen und Wüsten zeigen sich immer wieder als Schatzkammern der Dinosaurierforschung.

SWR3 hat mit dem bekannten deutschen Paläontologen Raimund Albersdörfer gesprochen. Er erklärt SWR3 Moderatorin Sabrina Kemmer, warum solche Funde bei uns selten sind und wie das mit dem Schwarzmarkt für Dinosaurierknochen aussieht:

Logo SWR3

Nachrichten Paläontologe Albersdörfer: Deshalb finden wir hier kaum Dinosaurierknochen

Dauer

Er ist einer der bekanntesten Dino-Forscher überhaupt. In SWR3 spricht er über die Schwierigkeit, in Deutschland solche Funde zu machen, wie beispielsweise auf dem amerikanischen Kontinent.

T-Rex, Archaeopterix, Diplodocus – welche sind Eure Lieblingsdinos? Sagt es uns in den Kommentaren!

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