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Cornelia Stenull
Cornelia Stenull
Johannes Seiler
Johannes Seiler

Über die Länge von 3,4 Kilometer schleuderte der Vulkan glühende Lava in die Luft. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt.

Nach dem Ausbruch eines Vulkans auf der isländischen Halbinsel Reykjanes am Mittwoch hat dessen Aktivität wieder nachgelassen. Die Vulkanaktivität sei innerhalb von 24 Stunden deutlich zurückgegangen, erklärte der isländische Wetterdienst am Donnerstag. Es traten weiterhin Rauch und Lava aus Teilen der Vulkanspalte. Die Lava floss in Richtung von Grindavik, wurde jedoch nach Angaben des Katastrophenschutzes durch Schutzsperren aufgehalten.

Vulkan-Experten sahen Ausbruch voraus

Bei Messungen hatten Vulkan-Experten den aktuellen Magma-Austritt schon kommen sehen – so groß war der Druck unter der Erde.

Die Erde hat sich mit großer Kraft geöffnet.

Der Ausbruch des Vulkans begann am Mittwochnachmittag nach mehreren Erdbeben nördlich der Küstenstadt Grindavík. Bereits einige Stunden zuvor hatten die Behörden eine Evakuierung von Grindavík angeordnet, dort leben rund 3.800 Menschen.

Außerdem wurde das bei Touristen beliebte Geothermal-Bad Blaue Lagune (Blue Lagoon Iceland) geräumt. Dort hatten sich am Mittwochvormittag noch etwa 700 bis 800 Besucherinnen und Besucher aufgehalten. Für die Region wurde der Notstand ausgerufen.

Nach Vulkanausbruch auf Island: Hunderte Touristen mussten aus der Blauen Lagune in Sicherheit gebracht werden.
Nach Vulkanausbruch auf Island: Hunderte Touristen mussten aus der Blauen Lagune in Sicherheit gebracht werden.
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Nachrichten Vulkanausbruch auf Island: Hoffen, dass die Lava keine Häuser zerstört

Dauer

Kurz vor dem erneuten Vulkanausbruch war der Ort Grindavik evakuiert worden, auch das Geothermal-Freibad Blaue Lagune, eine der bedeutendsten Touristenattraktionen des Landes, schloss vorerst.

Vulkanausbruch auf Island hat am Mittwoch begonnen

Grindavík liegt auf der Reykjanes-Halbinsel – rund 55 Kilometer südwestlich von Reykjavik. Bei der aktuellen Eruption handelte es sich um den fünften Ausbruch auf der Halbinsel seit Dezember. Die glühende Masse bewegte sich nicht nur in Richtung der Stadt Grindavík, sondern auch weiter in den Westen und Norden, wie der isländische Sender RUV berichtete. Der letzte Vulkanausbruch war erst vor knapp drei Wochen zu Ende gegangen.

Nach Angaben des isländischen Senders RUV begann der Ausbruch um 12.46 Uhr Ortszeit, die Grafik zeigt die Lage des Spalts, aus der der Vulkan die Lava spuckt:

Im Februar/März haben wir über den letzten Ausbruch des Vulkans in der Nähe des Küstenorts Grindavík berichtet:

Folgen des Vulkanausbruchs auf Island

Wie die isländische Meteorologiebehörde IMO informierte, habe sich vor dem neuesten Ausbruch unterhalb des Kraftwerks Svartsengi in einer unterirdischen Kammer rund 20 Millionen Kubikmeter Magma gesammelt. Das Kraftwerk Svartsengi versorgt rund 30.000 Menschen auf der Reykjanes-Halbinsel mit Strom und Warmwasser. Es war nach einem Vulkanausbruch im Dezember geräumt worden und wird seitdem weitgehend ferngesteuert betrieben. Außerdem wurden Schutzbarrieren rund um die Anlage errichtet.

Auf dem Youtube-Kanal des isländischen Medienunternehmens mbl sind Live-Bilder des Vulkanausbruchs zu sehen.

Auf Island gibt es regelmäßig Vulkanausbrüche. Die größten Probleme bereitete in den vergangenen Jahren der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull 2010. Dieser führte zu Luftraumschließungen über Europa.

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Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

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