Aspartam: Zuckersüß, aber bitter für die Gesundheit?
Wenn „zuckerfrei“ auf süßen Lebensmitteln steht, dann ist es gut möglich, dass Aspartam drin steckt. Das galt lange vor allem für süße Getränke, für bekannte Cola-Marken aber auch für manche Limonaden. Und davon müsste man schon sehr viel trinken, um bedenklich viel Aspartam zu sich zu nehmen. Francesco Branca, Direktor für Ernährung und Lebensmittelsicherheit bei der WHO hält 40 Milligramm pro Kilo Körpergewicht für akzeptabel.
Aspartam ist aber mittlerweile in immer mehr Lebensmitteln als nur in Diät-Limos drin. Es ist in Kaugummis, Bonbons, Marmeladen, Fertiggerichten usw. Auf der Packung ist der Süßstoff unter den Zusatzstoffen mit der Bezeichnung E951 zu erkennen.
Darum setzen Lebensmittelhersteller ausgerechnet auf Aspartam
Weil man für die gleiche Wirkung weniger davon braucht, gilt Aspartam als kalorienarm – obwohl es wie Zucker vier Kalorien pro Gramm hat. Laut Alice Thiel-Sonnen aus der SWR-Ernährungsredaktion ist der Stoff bei den Lebensmittelherstellern so beliebt, weil er fast so schmeckt wie Zucker. Außerdem, weil er vor allem keinen bitteren Beigeschmack hat - wie viele andere Süßstoffe.
Die Hersteller werden über Gesundheitsempfehlungen in die Pflicht genommen, weniger Salz oder Zucker in ihre Produkte zu stecken. Bei der Suche nach Alternativen kommen sie sehr oft bei Aspartam heraus. Und weil der Stoff inzwischen in so vielen Lebensmitteln steckt, kann es wahrscheinlicher werden, die bedenklichen Grenzwerte zu erreichen, auch ohne neun Dosen Diät-Limo pro Tag.
Warum die Formulierung: „möglicherweise krebserregend“ vage ist
Ob Aspartam dann tatsächlich krebserregend ist, das bewertet die WHO zurückhaltend. Sie ordnet das Risiko an dritter Stelle der Gefährdungskategorien ein und schreibt: „möglicherweise krebserregend“. Studien z.B. an Tieren könnten eventuell darauf hindeuten, dass ein Leberkrebs-Risiko besteht. Das klingt allerdings alles sehr vage, finden auch Ernährungsforscher wie Stefan Kabisch von der Charité Berlin. Er sagt:
Francesco Branca, Direktor für Ernährung und Lebensmittelsicherheit bei der WHO, formuliert es so:
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