Wie funktioniert ein Hitzestift?
Die warme Spitze des Hitzestiftes drückt man einige Sekunden auf den Stich und das sorgt dann dafür, dass der Juckreiz nachlässt. Das Prinzip ist schon lange bekannt und auch dass es funktioniert. Nicht ganz klar ist bisher, warum es funktioniert. Es könnte sein, dass Proteine, die durch den Insektenstich in die Haut gekommen sind, durch die Hitze zerstört werden. Das ist ähnlich wie beim Eierkochen: Durch die Hitze verändert sich die Struktur der Proteine und sie verlieren dadurch ihre Funktionsfähigkeit. Wahrscheinlich werden aber durch die Hitze auch Teile des Immunsystems aktiviert, das sich dann ebenfalls um die körperfremden Proteine kümmert.
Muss ich mir einen Hitzestift kaufen oder gibt’s auch Do-It-Yourself-Alternativen?

Hitze ist Hitze – dem Mückenstich ist egal, wo sie herkommt. Man kann auch einfach einen Löffel oder eine Münze in warmem Wasser erhitzen und auf den Stich drücken. Die Temperatur sollte dabei ungefähr 50 Grad sein – am besten überprüft man die Wassertemperatur mit einem Thermometer. Und dann reichen schon einige Sekunden auf dem Stich – ungefähr sechs Sekunden bei Erwachsenen und drei Sekunden bei Kindern. Bei einem ganz frischen Stich hilft übrigens auch Kälte – also zum Beispiel ein Kühlpad oder Eis in ein Handtuch gewickelt. Dann schwillt der Stich gar nicht erst an und juckt auch nicht so stark.
Kann Hitze gegen Mückenstiche auch schädlich sein?
Eigentlich nicht. Die kommerziell erhältlichen Geräte – auch Stichheiler genannt – sollten natürlich eh sicher sein und wenn man es selber mit dem Löffel macht, muss man eben darauf achten, dass er nicht zu heiß ist. Wichtig ist, dass man nebenher nicht abgelenkt ist, damit man spürt, wenn es zu heiß wird. Und selbst wenn das mal passieren sollte, kann es eigentlich nicht so schlimm werden, weil man ja nur eine kleine Stelle behandelt. Außer eine Brandblase dürfte da eigentlich nichts passieren und damit kommt der Körper klar. Wer aber aus irgendeinem Grund ein gestörtes Temperaturempfinden hat, sollte wirklich vorsichtig sein und am besten mal mit dem Arzt, der Ärztin klären, was man machen kann und was vielleicht lieber nicht.
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