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Ein WOW jagt das nächste
Das Abenteuer beginnt schon beim Anflug auf Madeira. Denn ohne Spezial-Einweisung darf kein Pilot auf dem Flughafen von Madeira landen. Bei der zwanzigminütigen Fahrt vom Flughafen in die Stadt Funchal bekommt man einen ersten Eindruck der bergigen und grünen Landschaft von Madeira. Weite Wiesen und Felder sucht man auf der kleinen Insel vergeblich.
Stattdessen gibt es stufige Bananenplantagen soweit das Auge reicht und ein „Schau mal hier! – Wow!“ folgt auf das nächste. Die Entscheidung fällt schwer – wohin schaut man als nächstes? Genießt man die beeindruckende Sicht auf das Bergpanorama mit seinen bedrohlich wirkenden Schluchten oder widmet man sich dem Küstenpanorama der Insel – mit Wasser, das gar nicht mehr blauer werden kann?
Madeira entdecken vom Wasser

Abgesehen von ein paar Vögeln ist die Tierwelt auf Madeira sehr überschaubar. Interessant wird es hingegen in den Naturschutzgebieten vor der Küste Madeiras. Die entdeckt man am besten mit dem Boot. Also Schwimmweste an und Leinen los. Ganz artgerecht und vorsichtig natürlich, damit die Tiere nicht gestört werden, geht es auf die Suche nach Walen, Delfinen und Schildkröten. Wenn man eine Delfingruppe schnell erkennt, kann man unter Umständen sogar zusammen mit den Delfinen durch das Wasser planschen.
„Alle Tiere auf Madeira sind geschützt!“ Helena, Naturschützerin, Tourguide und Meeresbiologin
Darum müssen auch die Touristenboote sich an strenge Regeln halten. Aussichtsboote dürfen sich zum Beispiel nur einen bestimmten Zeitraum in den Naturschutzgebieten vor der Küste Madeiras aufhalten. Wer gegen die Regeln verstößt, muss zum Teil hohe Strafen zahlen.


































Abenteuer in Madeiras Straßen

Aber nicht nur in den Tiefen des Atlantiks gibt es etwas zu entdecken. Auch die höheren Bereiche der Insel laden zu diversen Abenteuern ein. Im Stadtteil Monte zum Beispiel. Dort gibt es heute noch das erste öffentliche Verkehrsmittel der Insel – die Carros de Cestas, übersetzt: Korbschlitten!
Im 19. Jahrhundert wurden damit Menschen und Waren zwischen dem Stadtteil Monte und dem Zentrum Funchal hin und hergefahren. Die Korbschlitten sehen im Grunde aus wie geflochtene Weidenkörbchen auf zwei Holzlatten. Zwei Gäste finden Platz in einem der Korbschlitten. Dazu kommen noch zwei Steuermänner, die den Karren den Berg herunter manövrieren. Was relativ unspektakulär klingt, fühlt sich an wie eine Achterbahnfahrt durch den Straßenverkehr.
Mit bis zu 50 km/h schießt man die knapp zwei Kilometer lange Strecke ins Tal. Man rutscht um Kurven wie im Hollywood-Film The Fast and the Furious und donnert über Kreuzungen durch den Straßenverkehr. Das ist purer Nervenkitzel.
Ab in die Berge

Auch außerhalb Funchals gibt es einiges zu entdecken. Das geht auf zwei Arten sehr gut: per Jeep oder zu Fuß. Wer viel sehen möchte, der kann sich bei einer Offroad-Jeep-Tour durchschütteln lassen und viele verschiedene Aussichtspunkte abklappern. Zum Beispiel auch die Glasplattform auf der zweihöchsten Steilküste Europas – Cabo Girão. Oder das Nonnental. Die wirklichen Geheimnisse der Vulkaninsel entdeckt man aber am besten zu Fuß, entlang der legendären Levadas.

Eine wunderbare Methode die Insel zu entdecken. So wundervoll, dass Trekking-Guide Fabio nach einem Urlaub vor ein paar Jahren seinen Bürojob hingeschmissen hat und seitdem Touren entlang der Levadas macht. Für ihn ist ein Spaziergang entlang der Levadas wie der Besuch in einem Naturkundemuseum. Dort gibt es Waldarten, die überall sonst auf der Welt vor 20 Millionen Jahren ausgestorben sind. Das kann man nicht nur sehen, sondern auch riechen und anfassen. „It’s amazing“, wie Guide Fabio meint.
Trinken auf Madeira
Energietanken geht auf Madeira auch etwas anders. Am besten mit einem Poncha – dem Lieblingsdrink der Einwohner. Zwei Teile Zuckerrohrschnaps, Zitronensaft und Honig. Mit dem dazu passenden Holzstab wird alles zusammengemixt – lecker! Aber Obacht: Das Zeug hat es in sich. Überhaupt trinken die Madeirer gerne sehr süß. Neben dem Poncha schmeckt auch der Madeira-Wein sehr süßlich und auch stärker als „normaler“ Wein. Auf Madeira ist es eine alte Seefahrer-Tradition, den Wein mit Brandy zu mischen. Ursprünglich um den Wein auf langen Seereisen haltbarer zu machen. Den Seefahrern schmeckte die Wein-Variante allerdings so gut, dass aus der Notlösung eine Tradition bzw. eine Kulturkonstante wurde.
Essen auf Madeira

Am besten gleich noch etwas dazu essen. Die Spezialitäten auf Madeira – wen wundert's – kommen größtenteils aus dem Wasser: Calamari, Krabben, Schwertfisch oder der schwarze Degenfisch mit gekochter Banane. Wer kein Fisch-Fan ist, geht keinesfalls leer aus. Der Beef- oder Chicken-Skeewer schmeckt ebenfalls großartig. Ein über offener Flamme gerösteter Fleischspieß. Statt einem metallenen Spieß werden die Fleischstücke an einem Lorbeerast aus den Lorbeerwäldern der Insel befestigt. Das ist alleine optisch ein Highlight.