George Ezra begeistert als facettenreicher Songwriter
Der Singer Songwriter George Ezra, Familienname Barnett, kommt aus Bristol. Er wird die New Pop Gemeinde ebenso begeistern wie vor ihm schon Ed Sheeran oder Passenger. Bei dem Konzert in einem kleinen Club in Frankfurt spielte George Ezra 45 Minuten solo, nur er und seine Akustik-Gitarre. Es herrschte geballte Aufmerksamkeit im Publikum, wie man es heutzutage eher selten hat, alle acht, neun Songs ernteten frenetischen Beifall. George Ezra steht auf der Bühne, wiegt seinen Kopf und Oberkörper im Takt hin und her, und was die Hauptsache ist, er hat was zu erzählen. Und er singt mit dieser unglaublich tiefen Stimme, die beim Zuhören auf einen wesentlich älteren Performer schließen lässt. Vielleicht ist das sein Geheimnis. Die Songs sind musikalisch facettenreich, sein Hit „Budapest“ gehört ja zu den großen Sommerhits und jetzt erscheint sein Debütalbum „Wanted On Voyage“. Übrigens: zum New Pop Festival will Ezra seine Band mitbringen. (Helmut Milling)
Abschluss im Kurhaus mit Alle Farben
Das gab's noch nie – zum aller ersten Mal wird ein DJ New-Pop-Festival-Act werden: Alle Farben. Doch der Erfolg kommt nicht über Nacht wie viele denken. Alle Farben schuftete jahrelang für diesen Erfolg.
Hinter dem Künstlernamen Alle Farben steckt der 29jährige Frans Zimmer (ja mit „s“) und er macht einen Sound der gerade total angesagt ist, der chillige Dance- und Electro-Sound der seit Wankelmut und Co. die Charts bestimmt. Doch Frans macht das schon seit über 5 Jahren und dieses Jahr kann er endlich den Erfolg seiner harten Arbeit ernten, sein starkes Album Synesthesia!
Frans hat in vielen Clubs aufgelegt, nebenher in einem Café gearbeitet und später sogar selbst als Konditor. Doch seine Musik hat er nie aufgegeben. Und die vielen Jahre in den Clubs haben ihm einen guten Namen in der Szene gebracht, er weiß was angesagt ist und deshalb hat er diesen Erfolg.
Sein Debütalbum hat er mit zwar mit echten Livemusikern und ein paar Gastsängern im Studio aufgenommen und eingespielt. Beim SWR3 New Pop Festival wird er aber nicht mit Live-Band kommen, sondern als Live-DJ. Noch dürfen wir nicht zu viel verraten, aber ganz alleine auf der Bühne hinter seinem DJ-Pult wird Frans nicht stehen! Das wird sicher ein sehr spezieller Auftritt von Alle Farben beim 20. New Pop Festival. (Dirk Scherer)
Erst Culcha Candela, jetzt solo: Larsito
Larsito war über 10 Jahre der Percussionist von Culcha Candela. Jetzt verselbständigt sich der Berliner mit einem tempogeladenen modernen Latin-Pop, der manchmal aber auch an den berühmten Buena Vista Social Club erinnert. Als Sohn einer Deutschen und eines kolumbianischen Musikers schnappt sich Larsito die musikalischen Wurzeln seines Vaters und kombiniert afro-kolumbianische Rhythmen mit modernen Pop-Beats. Im Vergleich zu Culcha Candela ist der Sound schon mehr Ethno und weniger Club. Es klingt trotzdem nicht nach purer Weltmusik, sondern nach zeitgemäßem Pop, aber halt mit sehr viel Latin-Flair. Die Band: zwei Percussionisten, die als Bläser doppeln, dazu Schlagzeug, Piano, Bass – also eine amtliche Besetzung. Und Larsito ist ja ein erfahrener Frontmann, der die Latin-Fiesta schnell in Gang bringen wird. (Bernd Lechler)