Nach dem Tatort hagelt es im Netz Kritik für Til Schweiger und die Story im Tatort, Wortspiele inklusive:
Til Schweiger selbst geht mit der Kritik auf seine EIGENE Art um!!!!!!!
Til hat „Ahnung von der Craft“! Da sind Reaktionen vorprogrammiert. Nach seinem Post trendet seine Aussage bei Twitter.
Der SWR3 Elch-Check: Für Til-Fans und Til-Hasser
„Ein bisschen was von Jack Bauer und 24“
Anschauen, sagt Stefan Scheurer
Der Tatort mit Til Schweiger zeigt ganz deutlich, wo die Grenze beim eigenen Krimi-Geschmack liegt, denn viele Zuschauer mögen einen Krimi nach alter Machart sehen. Sie wollen mitraten, ob es der Gärtner war – bitte nicht so blutig. Und vor allem mit einer Prise Sozialkritik, die ja oft ein bisschen schwerfällig daherkommt. Das ist vollkommen ok, aber all das ist der neue Tatort mit Til Schweiger nicht. Er ist schnell. Und ein bisschen grob und blutig und schmutzig. Genau deshalb wurde die Ausstrahlung nach den Anschlägen von Paris auch verschoben.
Der Tatort ist keine plumpe Aneinanderreihung von Nuschelsätzen. Er ist ein aufwendig produzierter, moderner Mafia-Thriller. Manchmal hat er ein bisschen was von Jack Bauer und „24“. Helene Fischer passt da überraschend gut rein.
Hier haben sich die Autoren große Mühe gegeben, dass alles wirklich 90 Minuten am Stück spannend bleibt. Und auch, dass jeder Gag echt witzig ist. Genau all das schaffen manch andere Tatorte heute leider nicht: zeitgemäße, freche Unterhaltung, die eben neue Wege geht. Doch das fordern auch die Zuschauer heute immer stärker ein – mit Recht wie ich finde –, sonst haben Tatorte bald keine Chance mehr gegen Netflix und Co.
„Inhaltsleere Mischung aus Vorabend-Bruce-Willis und Kokowäh-Familie“
Langweilig, sagt Brigitte Egelhaaf
Puh... Alles ganz streng geheim im Vorfeld, damit keiner die Geschichte vorab erzählt und die Spannung versaut. Ja, die Geschichte wäre in einer Minute tatsächlich erzählt, da lauert wirklich ernsthaft Gefahr. Aber keine Angst, mit dieser nahezu inhaltsleeren Mischung aus Vorabend-Bruce-Willis und Kokowäh-Familien-Getue möchte ich jetzt niemanden langweilen. Spannung? Wo? Nein, ich komme jetzt nicht mit der billigen Masche, dass man Nick Tschiller und seine Film-Real-Tochter Nuschelluna sowieso nicht versteht. Das wäre in der Tat zu billig. Ich plädiere nur dafür, dass Kollege Yalcin Gümer endlich die Hauptrolle in diesem Tatort kriegt. Das fände ich ehrlich gut, den find ich toll.
Dieses Mal bevor ich es vergesse, ist ja noch Helene Fischer mit dabei. Das ist ein guter PR-Gag, weil jeder Helene-Fischer-Fan sein Idol natürlich im Tatort sehen will. Helene hat viele Fans und da schnellt die Quote natürlich nach oben. Helene Croft oder Lara Fischer, ganz wie sie es haben wollen hat zwar nicht viel zu sagen und die Mimik hält sich auch schwer in Grenzen, was wahrscheinlich an ihrem Film-Charakter liegt.
Zu toppen ist diese Besetzung beim nächsten Schweiger-Tatort, nur noch durch eine Rolle für den Papst. „Wie?“ sagen Sie. Der ist doch gar kein Schauspieler. Ach, ich wusste wirklich nicht, dass das ein Kriterium ist.