Dieser Fall ist düster, denn es passiert mit das Schlimmste, was Eltern passieren kann: Ihr Sohn ist verschwunden. Kurz hoffen sie noch, dass er einfach bei seinem besten Kumpel Basti sein könnte – dann die schreckliche Gewissheit: Emil ist tot.
Die Tatortleiche ist erst 13 Jahre alt
Die Leiche des 13-Jährigen wird in der Isar gefunden. Das letzte Signal seines Handys kam aus einem Wald in dem auch sein Fahrrad wird gefunden wird. Ganz in der Nähe eines berüchtigten Parkplatzes, der dafür bekannt ist, dass sich dort fremde Menschen zu anonymem Sex treffen. Hat Emil dort etwas gesehen und vielleicht sogar gefilmt, was er nicht hätte tun sollen?
Bei ihren Ermittlungen konzentrieren sich Leitmayr und Batic aber nicht nur auf diesen Ort, sondern auch auf zwei Familien. Und zwar die von Emil und die seines Kumpels Basti. Die Beziehung zwischen den beiden Familien besteht aber nicht nur aus der Freundschaft der Söhne – da sind einige Lügen und Geheimnisse vergraben, denen die Kommissare nach und nach auf die Spur kommen.
Starkes Tatort-Team: Leitmayr und Batic
Generell haben Leitmayr und Batic auch in diesem Fall zu alter Stärke gefunden. Die beiden verstehen sich nach all den Jahren blind und suchen bei diesem heftigen Thema sehr nüchtern nach der Wahrheit.
Dass sie der Fall nicht kalt lässt, merkt man, als Voltaire zitiert wird:
Batic sieht das anders. Er sagt, man schulde auch den Lebenden die Wahrheit.
Dieser Tatort lebt von beeindruckenden Darstellern
Dieser Tatort lebt von seinen beeindruckenden Darstellern – allen voran Emils Mutter, die einen ohne große Worte mitten ins Mark trifft. Und der Tatort lebt von der Kamera. Es gibt viele lange Einstellungen und düstere Stillleben, die einen mit voller Wucht treffen können.
Übrigens genauso wie das Ende. Ohne zu viel verraten zu wollen: Ich wusste am Ende nicht ob ich sauer oder fassungslos sein soll. Von mir gibt‘s für diesen sensiblen Tatort, der ohne Getöse auskommt, 4 von 5 Elchen.