














Der Schwerverbrecher Lemcke sollte eigentlich im Knast sitzen. Macht er aber nicht, weil er bei einer Beerdigung getürmt ist. Allerdings nicht, ohne dabei ein paar Leichen zu hinterlassen. Ein klassischer Anfang für einen Tatort: Bösewicht auf der Flucht. Ein schlimmer Verbrecher, gerissen, brutal und und und – wird da behauptet. Nur leider merkt man davon überhaupt nichts. Denn irgendwie ist kaum eine Szene brutal, die Fahndung läuft und läuft und läuft. Und lange, lange, lange passiert nichts in diesem Tatort.
Fortschritt der Handlung gleich null

Die bis zum Stillstand ausgebremste Handlung wird lediglich durch drittklassiges Schauspiel mit drittklassigen Krimi-Schnulz-Monologen unterbrochen, ein „must-have-Satz“ nach dem anderen wird aneinander gereiht, wie zum Beispiel: „Wenn ich doch nur könnte, würde ich es rückgängig machen.“ Das stimmt nicht mal, denn dieser Tatort ist leider nicht rückgängig zu machen und so kommt es, wie es kommen muss: Die Krimi-Dialoge werden gegen Ende noch mit ein paar Plattitüden aufgebohrt:
„Wie konnte ich mich nur so täuschen lassen?“„Wichtig ist, etwas draus zu lernen.“„Es wird schon wieder.“
Der nächste Tatort kann nur besser werden
Wer also auf diese Art Poesie steht: viel Spaß beim Schauen. Ansonsten gilt: Es wird schon wieder… Spätestens mit dem nächsten Tatort wird alles wieder gut – hoffentlich. 1 von 5 Elchen – immerhin war die Musik ganz nett, das schützt vor 0 Elchen.