Für die beiden Kommissare Bibi Fellner und Moritz Eisner geht es raus aus Wien, rein in die Pampa. Auf dem „Schoberhof“ wird der Chef des Schweinemastbetriebs tot aufgefunden. Der Leiche fehlen ein Stück Bein und Hand.
Tatort Wien: Selbstjustiz im Schweinestall
Aber der Gerichtsmediziner ist sich sicher: Nicht die Bisswunden waren tödlich.
Als Bibi und Moritz im Schweinestall nach Spuren suchen, geht auf einmal die automatische Stallreinigung an. Die Beiden werden von oben bis unten klitschnass. Trockene Kleidung bekommen sie vom Arbeiter Sepp Obermeier. Moritz ermittelt also erstmal im 70er-Jahre babyblauen Trainingsanzug weiter, Bibi in Blümchen Bluse. Probleme macht die überengagierte Dorfpolizistin Renate Hofmüller. Sie hat auf eigene Faust schon mal jemanden festgenommen. Vorsorglich. Das passt den beiden Kommissaren natürlich gar nicht.
SWR3 Tatort-Kritik: Ohne Schnitzel aber mit Spannung
In dem Wiener Tatort „Bauernsterben“ werden ganz schön viele Themen auf einmal reingepackt. Massentierhaltung, EU-Fördergelder und Tierschutzaktivisten. Dadurch springt die Handlung manchmal etwas zu schnell zwischen den Beteiligten hin und her. Als Zuschauer kann man so den Überblick verlieren. Einige Szenen wirken dadurch langatmig. Die beiden Schauspieler Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser machen das aber durch den herrlichen Wiener Schmäh und den abgebrühten Humor wieder gut.
Der Mord selbst wird erst in den letzten zwei Minuten aufgeklärt. Spannend ist der Tatort „Bauernsterben“ also bis zum Schluss. Gute Sonntagabend-Unterhaltung! 3 von 5 Elchen.