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Autor/in
Linda Molitor
Linda Molitor
Onlinefassung
Lea Hufnagel
Lea Hufnagel: Website-Redakteurin bei SWR3

Bei Kommissarin Grandjean weckt der Fall Erinnerungen – und nicht von der guten Sorte. Nur ein aufgewärmter Fall oder echtes Krimi-Gold? Das sagt unsere Tatort-Checkerin dazu.

„Fährmann“: Ein persönlicher Fall für Kommissarin Isabelle Grandjean

Ein Toter wird an einem Fluss in Zürich gefunden, im Mund: eine Hades-Münze. Die wurde den Toten im alten Griechenland mit in die Unterwelt gegeben, um den Fährmann bei der Überfahrt zu bezahlen. Der Fall ist für Kommissarin Isabelle Grandjean etwas Persönliches – denn sie hatte den „Fährmann“ eigentlich vor vielen Jahren überführt und verhaftet.

Für alle Tatort-Fans sind die nächsten Tage ein Traum: Der nächste Tatort kommt bereits am 26.12.:

Tatort aus Dortmund So hat euch der Tatort gefallen: Das sind eure Meinungen!

Im Tatort „Made in China“ gehts – wie der Name schon verrät – nicht nur ums Ruhrgebiet. Unsere Tatort-Checkerin Simone Sarnow sagt: „Dieser Fall ist eine spannende Schnitzeljagd.“

Ein Serienkiller unterwegs im Tatort Zürich

Scheinbar aus dem Nichts bekommt Kommissarin Grandjean einen Zettel, mit einem Text über den griechischen Gott der Unterwelt, Hades, und Koordinaten. Die führen die Ermittlerin direkt zum ersten Opfer. Dass Grandjean sich direkt an ihren alten Fall erinnert fühlt, will sie ihrer Kollegin Tessa Ott aber nicht sagen – stattdessen lässt sie die Münze aus dem Mund des Opfers verschwinden und fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei kommt sie dem Täter näher als sie denkt.

Diagnose: Ott.

Eigentlich sehen wir zwei Krimis, denn die Kommissarinnen Ott und Grandjean ermitteln getrennt und mit völlig anderen Ansätzen. Es ist ein bisschen wie Herz und Kopf: Die emotionale Isabelle Grandjean, die ihren größten Ermittlungserfolg komplett infrage stellen muss – und die rationale Tessa Ott, für die das ein ganz normaler Fall ist und die für die „Diagnose“ zuständig ist. Erst als beide ihre Ergebnisse zusammenführen, kommen sie weiter.

Ein Tatort der Gegensätze am 22.12.

Diese Symbolik zieht sich durch den ganzen Tatort. Tenor: Alles hat zwei Seiten. Das Fest der Liebe bedeutet für viele auch ein Weihnachten alleine. Ökonomischer Gewinn durch Rationalisierung bringt vielen Menschen wirtschaftliche Sicherheit, aber auch den finanziellen Ruin.

Es ist einer dieser Tatorte, bei denen wir den Täter schon von Anfang an kennen. Das macht den Fall aber nicht weniger spannend. Das liegt vor allem an den wirklich guten Darstellerinnen und Darstellern. Neben den bekannten Charakteren spielt auch Lucas Gregorowicz eine überragende Rolle: Der attraktive Marek mit dem 3.000 Euro teuren Mantel und den Lederhandschuhen, bei denen wir schon in den ersten Szenen nichts Gutes ahnen. Todkrank und doch mächtig – auch wieder so ein Gegensatz. Ein Mann, der seit Jahren denkt, er könne nicht nur über Kündigungen, sondern auch über Leben und Tod entscheiden. Eine tolle Rolle, wahnsinnig authentisch rübergebracht.

Der Trailer zu Tatort Zürich „Fährmann“ mit Grandjean und Ott

Spannender Tatort Zürich bis zum Ende – trotz Schönheitsfehler

Selten habe ich bei einem Krimi so mitgefiebert und war kurz davor zu googlen, ob das der vielleicht letzte Fall für das Team Grandjean-Ott ist. Und das trotz der kleinen Fehler im Tatort: ein, zwei kleine Schnittfehler, die einem ins Auge springen. Und auch aus kriminalistischer Sicht zweifle ich daran, dass die Abläufe in den Ermittlungen wirklich so ablaufen könnten. Ja, auch der Tatort selbst hat zwei Seiten. Ich habe vor allem die spannende, emotionale gesehen und war wie gefesselt vorm Fernseher – wieder ein toller Tatort aus Zürich, vier von fünf Elchen gibt’s dafür.

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