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Von Autor/in Simone Sarnow

Das Dortmunder Team startet in sein Jubiläums-Jahr. 2022 feiert das Team nämlich sein 10-Jähriges. Die Kommissare Faber und Bönisch haben es diesmal mit einem Mord im Finanzmilieu zu tun. Der Titel passt dazu: „Gier und Angst“. Aber auch diesmal stand der Mordfall nicht wirklich im Vordergrund, sagt unsere Tatort-Checkerin Simone Sarnow.

Tatort im Finanzmilieu

Es schüttet wie aus Eimern in Dortmund als der Manager Josef Micklitza vor dem Präsidium steht und sagt, es gebe am Dortmunder Hafen eine Leiche. Erschossen. Und eigentlich war er mit dem Toten verabredet. Denn der war sein Vermögensberater.

Tatort-Kritik: Anfangs kurz unübersichtlich

Und ab da wird’s für den Zuschauer erstmal kurz unübersichtlich. Denn neben dem Manager, gibt’s eben den toten Vermögensberater Lembach. Außerdem Lembachs Chef – Leiter einer Investmentfirma und den Vorstand einer Privatbank. In diesem Personenkonstrukt geht’s erstmal nur ums eines: Geld. Viel Geld. Es geht um die Millionen superreicher Kunden, die möglichst gewinnbringend angelegt werden sollen. Allerdings wird ziemlich schnell klar, dass da der ein oder andere in die eigene Tasche gewirtschaftet hat. Folge bei den Superreichen: blanke Angst und Panik.

Neben der Welt der Reichen und ganz schön Reichen, geht’s für die Kommissare aber auch in die Welt der Nachtclubs und Drogenabhängigen.

Mord steht nicht wirklich im Fokus

Und trotzdem ist der eigentliche Mordfall, wie so oft beim Dortmunder Team, eigentlich nur ein Nebenschauplatz. Der andere Teil der Geschichte dreht sich um das Leben der Kommissare selbst. Jahrelang stand Faber mit seiner verschrobenen Psyche im Vordergrund. Diesmal nicht. Klar, er hat Sprüche raus, wie immer, aber diesmal ist er die coole Socke, die sich von der ach so großen Finanzwelt mal so gar nicht beeindrucken lässt.

Privatleben von Bönisch und Pawlack stehen im Vordergrund

Stattdessen geht’s um Kommissarin Bönisch. Die wird ihren Ex-Typen von der Spurensicherung nicht mehr los. Egal, ob sie ihm vor der versammelten Kollegen-Mannschaft am Tatort eine Abfuhr erteilen muss, er kapiert das Nein einfach nicht! Stattdessen hat er fast schon Stalker-Attitüden und droht sogar handgreiflich zu werden. Aber Faber stellt sich schützend vor die Kollegin. Und da kommt es doch tatsächlich auch mal zu einem winzigen Moment zwischen Faber und Bönisch, auf den man eigentlich seit 10 Jahren wartet. 

Fazit zum Tatort Gier und Angst

Der eigentliche Dreh und Angelpunkt ist aber diesmal der junge Kommissar Pawlack. Denn der begegnet mitten im Fall seiner seit einem Jahr verschwunden Frau. Pawlack ermittelt auf eigene Faust. Denkt er zumindest, denn Faber bekommt das irgendwann mit und lässt Pawlack beschatten. Als das wiederum die beiden Frauen des Teams rausbekommen, fliegen erstmal die Fetzen. Aber anders als früher, ist da kein Daueralarm, sondern die Ermittler fokussieren sich recht schnell wieder auf den Fall. Und der braucht ein bisschen, bis er in die Gänge kommt und ist auch kein überbordender Spannungskrimi. Aber für mich ist es wieder ein starker Fall – typisch Dortmund. Deshalb 4 von 5 Elchen.

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