Stand
Autor/in
Peter Knetsch
SWR3

Die Tatort-Viererkette hat endlich einen Neuen. Nachdem der Kollege Kossik zum LKA gewechselt ist, verstärkt jetzt Hauptkommissar Pawlak (gespielt von Rick Okon) das Team um Faber, Böhnisch und Dalay. Pawlak hatte zwar schon mal ausgeholfen, aber in der Folge Tod und Spiele war er erstmals offiziell dabei.

In einer runtergekommenen Dortmunder Lagerhalle werden verbrannte, zersägte Leichenteile gefunden. Die Knochen weisen viele alte Brüche auf, auch der Schädel. Für Kommissar Faber eine „Boxerfresse“. Der Tote – so die Vermutung – war offenbar ein Kampf-Sportler, der im Mixed-Martial-Arts-Style in einer illegalen Art Gladiatoren-Arena um sein Leben kämpfen musste – und verlor. „Hahnenkämpfe ohne Hähne!“

Szenenbilder aus dem Tatort

Szenenbilder aus Tod und Spiele
In einer Feuerstelle am Rande der Stadt werden die verbrannten Knochen eines Menschen gefunden. Die Kommissare Nora Dalay, Martina Bönisch, Jan Pawlak und Peter Faber treffen am Tatort ein und verschaffen sich einen ersten Überblick. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Die Rechtsmedizinerin Greta Leitner kann definitiv bestätigen, dass es sich um menschliche Knochen handelt. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Bönisch und Faber finden in der Asche einen Hotelschlüssel. Sie wissen noch nicht, dass sie in dem Hotelzimmer auf einen vermeintlichen Zeugen treffen. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Ratlosigkeit im Kommissariat bezüglich der Identität des einzigen Zeugen. Der Junge spricht nicht und scheint die Kommissare auch nicht zu verstehen. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Nora Delay kümmert sich um den jungen Zeugen „Kleinkahn“. Zusammen mit ihm übernachtet sie auf Isomatten und in Schlafsäcken im Kommissariat. Nebenbei recherchiert sie und in ihr keimt ein ungeheuerlicher Verdacht auf. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Der eingeschüchterte Junge gewinnt langsam etwas Vertrauen zu Kommissarin Dalay und kann wichtige erste Hinweise liefern. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Eine Spur führt zu dem Multimillionär Oleg Kombarow. Er hat geschäftlich in Dortmund zu tun und wohnt solange im Hotel. Bestürzt verfolgt er die Ermittlungen der Polizei. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Die Kommissarin Martina Bönisch ermittelt verdeckt. Hat Multimillionär Oleg Kombarow tatsächlich etwas mit der verbrannten Leiche zu tun? Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Auch Kommissar Jan Pawlak hat einen Undercover-Einsatz. Er versucht ein Kampfsport-Studio zu durchleuchten. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Der Kampfsport-Trainer Abuzar Zaurayev-Schmidt kümmert sich um seinen neuen Schützling. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Pawlak holt unter vollem Körpereinsatz alles aus sich heraus. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Währenddessen beobachtet Martina Bönisch interessante Szenen im Hotel: Multimillionär Oleg Kombarow gibt einer jungen Russin genaue Anweisungen. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Später lässt sie ihre Reize spielen und kommt Kombarow noch deutlich näher. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Vertrauensvoll nimmt Oleg Kombarow seine Begleitung mit und zeigt ihr einen illegalen Kampf. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Bönisch trifft vor dem Ring der illegalen Kampfveranstaltung auf Pawlak. Sie müssen sehr vorsichtig sein, damit ihre Tarnung nicht auffliegt. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Im Ring steht der Kämpfer Abuzar Zaurayev-Schmidt. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Es geht äußerst brutal zu. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Tod und Spiele
Können die Kommissare das Geheimnis des Multimillionärs Oleg Kombarow lüften? Bild in Detailansicht öffnen

Undercover-Action

Um an die Hintermänner dieser perversen Wettmafia zu kommen, müssen gleich zwei der vier Dortmund-Kommissare verdeckt ermitteln. Martina Bönisch überwacht in einem halbseidenen Hotel einen russischen Oligarchen, der ein bisschen „Kleingeld“ ausgeben will. Bei der zweiten Undercover-Mission geht es auch um einen Club, in dem MMA-Kämpfer trainieren, einem Fight-Club. Hier muss der Neue ran, Jan Pawlak.

Ganz schön harmonisch…

Der Hauptkommissar wird nicht gerade herzlich empfangen. Kollegin Nora Dalay mault, dass sie dann wohl „als Oberkommissarin wieder nur Kaffee kochen“ muss. Etwa schon wieder Zickenkrieg in der sensiblen Architektur dieses Viererteams? Nein – im Gegenteil. Dieser Jan Pawlak scheint die Mannschaft rund um Faber zu beruhigen. Keine Problem-Diva, sondern ein Familienmensch, der auch einfach mal heim geht, wenn es Abendessen gibt. Wohltuend unaufgeregt. Das scheint sogar auf Ego-Shooter-Kommissar Faber abzufärben, der bisher sein Team eher wie Säure zersetzt, als geführt hat. Faber wirkt stabiler in dieser Folge, seine persönlichen Albträume verblassen langsam.

Wird Faber plötzlich Mensch?

Wegen der doppelten Undercover-Strategie, die den Film für uns Zuschauer doppelt spannend macht, bekommt Faber als Chef eine besondere Aufgabe: Er muss quasi vom Spielfeldrand aus auf seine Leute aufpassen. Das macht seine Figur väterlicher und freundlicher. Das geht so weit, dass Kollegin Bönisch ein Lächeln in seinem Gesicht zu sehen glaubt: „Ein kleines, sympathisches Lächeln. Ein gutes Zeichen, wenn man Mensch werden will.“

Ein toller Tatort, der es auch im zwölften Dortmund-Fall schafft, die Charaktere konsequent weiterzuentwickeln und der vor allem seinem cool-räudigen Ruhrpott-Charme treu bleibt.

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Peter Knetsch
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