Eine tote Prostituierte liegt in München rum, der Hauptverdächtige gesteht in kürzester Zeit und nimmt sein „Lebenslänglich“ mit einem Schulterzucken hin. Und auch wenn Leitmayr und Batic genau diesen Fall bearbeitet und gelöst haben: Batic will das ganze nicht fressen. Das ging zu glatt, zu sauber. Leitmayr hat eigentlich keinen Bock, die Sache nochmal aufzurollen, denn für ihn ist alles klar: Mordfall gelöst, Täter im Knast. Was will man mehr? Aber wenn man schon so lang zusammenarbeitet, dann gibt man halt auch mal nach – auch wenn man sich dafür mehrfach verflucht.
Zahlreiche Leichen, gewaltige Bilder und ein guter Soundtrack
Denn es wird ziemlich schnell klar: die Ermittler haben zig Fehler gemacht. Vor allem haben sie völlig übersehen, dass die tote Prostituierte in der Tatnacht mit einer Kollegin unterwegs war, die seitdem verschwunden ist.
Was folgt, ist ein mühsames – und gottseidank kein bemühtes – Nacharbeiten eines bereits für gelöst gehaltenen Falles. Zahlreiche Leichen, gewaltige Bilder, ein wirklich guter Soundtrack und ein toll gezeichneter Bordellkönig, herausragend gut gespielt vom österreichischen Comedian Robert Palfrader, der erst mal gar nicht weiß, was das alles soll.
Eine folgenschwere Freundschaft
Batic weiß es auch nicht – oder will es nicht wissen, denn er ist mit dem Bordellbetreiber Schneider befreundet, man hat immer gut zusammengearbeitet. Aber diese unheilige gute Zusammenarbeit fußt halt auf Ausbeutung, Menschenhandel, und schierer, brutaler Gewalt. Dieser halbgare Pakt mit dem Bösen kommt die beiden Ermittler teuer zu stehen – und wir bekommen einen wirklich guten Tatort geliefert. Ein paar lose Enden hängen herum, Kommissar Zufall mischt auch ein wenig zu oft mit, aber der Rest ist gute 4 Elche wert. Anschauen!