Das Verbrechen beginnt Anfang Juli in Texas: In San Antonio läuft das Mädchen einen Gehweg entlang, als plötzlich ein Wagen neben ihr hält. Ein Mann, der 61-jährige Stephen S., hält ihr eine Pistole entgegen und droht, er werde sie verletzen, wenn sie nicht einsteigt. Das berichten Polizei und Staatsanwaltschaft.
Er nimmt sie mit und fährt mit ihr Richtung Long Beach in Kalifornien. Zwischendurch belästigt er das Mädchen mehrmals sexuell – wie schlimm, darüber schweigen die Behörden.
Rettung für 13-Jährige kommt vor dem Waschsalon
Irgendwann in Long Beach – S. fühlt sich wohl ausreichend sicher – lässt der Täter die 13-Jährige allein im Auto und betritt eine Wäscherei. Das Mädchen nimmt all seinen Mut zusammen: Sie kritzelt „Help Me!“ („Hilf mir!“) auf einen Papierfetzen und hält das Schild von innen ans Wagenfenster:
„Gute Samariterin“ ruft die Polizei
Mit Erfolg: Eine Passantin – die Polizei nennt sie eine „gute Samariterin“ – sieht sie in dem geparkten Auto und wählt den Notruf. Als die Polizei kommt, ist das Mädchen „sichtlich in Panik“, wie die Polizei mitteilt. Doch jetzt hat ihr Martyrium ein Ende: Sie wird befreit, ihr Entführer festgenommen. Er ist ein gefährlicher, polizeibekannter Krimineller.
S. ist wegen Gewalt- und Drogendelikten vorbestraft und wird gesucht. In seinen Wagen werden unter anderem Handschellen gefunden. Wird er jetzt verurteilt, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe, so die Staatsanwaltschaft.