Die Ampel-Koalitionsfraktionen haben dem Gesetz zugestimmt, die Linke enthielt sich, Union und AfD waren dagegen. Der Bund stellt demnach von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern durch den günstigen Preis zur Hälfte auszugleichen. Für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen. Dem Gesetz muss nun noch der Bundesrat am 31. März zustimmen.
49-Euro-Ticket: Verkaufsstart ab 3. April
Ende Januar hatten sich Bund und Länder bereits über die Finanzierung des Nachverkehstickets geeinigt. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz, sagte nach dieser Sitzung: „Das, was viele sich wünschen, wird zum 1. Mai Realität.“ Eigentlich sollte das Ticket schon zu Jahresbeginn starten, aber Bund und Länder stritten zuletzt noch über Einzelregelungen.
Verkaufsstart des bundesweiten Tickets für Busse und Bahnen im Regionalverkehr soll der 3. April werden. Auch über das Jobticket haben sich Bund und Länder geeinigt. Firmen können ihren Mitarbeitern damit das Ticket vergünstigt anbieten, wenn sie sich an den Kosten beteiligen. Dafür steht noch die Zustimmung der EU-Kommission aus.
Jobticket: Besonderheit in Stuttgart
Wer für die Stadt Stuttgart arbeitet, soll das geplante Ticket übrigens kostenlos bekommen – und das sogar steuerfrei. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Die Kosten für das Gratisticket übernimmt die Stadt. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) sagte, man wolle in Zeiten des Fachkräftemangels als Arbeitgeber noch attraktiver werden und einen wichtigen Beitrag zum Umstieg auf den ÖPNV leisten. In Tübingen hat der Gemeinderat beschlossen, allen Bürgern einen Zuschuss von 10 Euro anzubieten.
In diesen Regionen im Südwesten lohnt sich das 49-Euro-Ticket
Vor allem im Vergleich zu dem 9-Euro-Ticket klingen 49 Euro im Monat nicht mehr ganz so günstig – auch wenn das Abo monatlich kündbar ist. Allerdings ist es – verglichen mit Abo-Preisen in den großen Städten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz – günstiger als die dortigen Abo-Tarife. Mit Abstand am größten ist die Ersparnis in Mainz. Aber auch für Menschen in Ludwigshafen und Mannheim ist das 49-Euro-Ticket deutlich günstiger als die Monatskarte. Bezogen auf den Südwesten spart man ungefähr 20 Euro, erklärt Levin Sallamon aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.
Noch mehr Infos gibt es im Artikel von unseren Kollegen von SWR Aktuell.
49-Euro-Ticket im ÖPNV kommt In welchen Städten im Südwesten es sich am meisten lohnt
Ein ÖPNV-Ticket für 49 Euro: Lohnt sich das? Der Vergleich der Abo-Preise für das Deutschlandticket und je fünf große Städte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zeigt Sparpotential.
49-Euro-Ticket: Minderheit hält den Preis für zu hoch
Die Meinungen zur Höhe des Preises für das geplante 49-Euro-Ticket für Busse und Bahnen sind geteilt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert ein bundesweites Sozialticket für maximal 29 Euro im Monat. Außerdem soll es eine Finanzierungssicherheit bis 2030 geben, damit der Öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden kann.
Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov von Oktober 2022 halten 38 Prozent der Menschen in Deutschland die vorgeschlagenen 49 Euro pro Monat für zu teuer.
Zu teuer? Für manche ja, für andere nicht
Ebenfalls 38 Prozent schätzen diesen Preis für ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket als genau richtig ein. 8 Prozent der Befragten gaben an, 49 Euro seien zu preiswert. 16 Prozent machten keine Angabe. Insgesamt 62 Prozent halten den Preis demnach nicht für zu hoch.
9-Euro-Ticket war ein voller Erfolg
Das 9-Euro-Ticket der Bahn ist seit Ende August Geschichte. Dabei war es ein voller Erfolg: Insgesamt wurden von Juni bis August 52 Millionen der günstigen Nahverkehrstickets verkauft, hatte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Anfang September mitgeteilt.
Regionales Monatsticket 9-Euro-Ticket: Handy-Daten zeigen, ob es ein Erfolg ist
Seit gut einem Monat gibt es das 9-Euro-Ticket. Das Statistische Bundesamt hat untersucht, ob es ein Erfolg war und wann das Ticket am stärksten genutzt wurde.