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Von Autor/in Christian Kreutzer

Schatzsuche pur: Der Unterwasserarchäologe Florian Huber erlebt Abenteuer, die andere nicht mal im Urlaub erleben. Wir haben mit ihm gesprochen.

Gemeinsam mit Kollegen taucht Huber (hier seine Homepage) nach archäologischen Funden aus vielen Jahrtausenden: Einen Einbaum aus der Bronzezeit, Schätze im Mittelmeer oder Überbleibsel aus den beiden Weltkriegen in Nord- und Ostsee, aber auch der Südsee.

Forschungstaucher Florian Huber im SWR3-Interview: „Im Winter tauchen wir mit Ski-Unterwäsche“

Zu seinen Funden gehört ein Exemplar der berühmten Chiffriermaschine „Enigma“ der Nazis (mehr dazu in unserer Bildergalerie). Er sucht aber auch für den WWF Geisternetze im Meer: abgerissene Fischernetze, in denen sich Tiere verfangen. 

Draußen unterwegs sein“: Im Interview mit der SWR3 Morningshow erzählt Huber was er beim Forschungstauchen so erlebt:

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Nachrichten „Im Winter ist die Sicht besser“

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„Draußen unterwegs sein“: Forschungstaucher Florian Huber im SWR3-Interview.

Hier seht ihr Bilder von Huber bei seiner „tiefgründigen“ Arbeit:

2019: Huber fotografiert einen Kollegen, der im Bodensee am Fund eines rund 4.000 Jahre alten Einbaums arbeitet. Das Team erhofft sich neue Erkenntnisse über die Geschichte des Ur-Bootes und vielleicht sogar des Lebens an dem Gewässer in der Steinzeit und frühen Bronzezeit.
2019: Huber fotografiert einen Kollegen, der im Bodensee am Fund eines rund 4.000 Jahre alten Einbaums arbeitet. Das Team erhofft sich neue Erkenntnisse über die Geschichte des Ur-Bootes und vielleicht sogar des Lebens an dem Gewässer in der Steinzeit und frühen Bronzezeit. Bild in Detailansicht öffnen
Vielleicht einer von Hubers bedeutendsten Funden: Eine Enigma-Chiffriermaschine aus dem 2. Weltkrieg liegt 2020 auf dem Grund der Ostsee. Gefunden haben sie die Forscher durch Zufall bei der Suche nach herrenlosen Fischernetzen in der Ostsee.
Vielleicht einer von Hubers bedeutendsten Funden: Eine Enigma-Chiffriermaschine aus dem 2. Weltkrieg liegt 2020 auf dem Grund der Ostsee. Gefunden haben sie die Forscher durch Zufall bei der Suche nach herrenlosen Fischernetzen in der Ostsee. Bild in Detailansicht öffnen
Huber kniet vor dem archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein bei der Übergabe der Enigma-Chiffriermaschine.
Huber kniet vor dem archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein bei der Übergabe der Enigma-Chiffriermaschine. Bild in Detailansicht öffnen
Florian Huber (links) und sein Kollege Christian Howe tauchen 2011 in dem undatierten Foto neben Jahrtausende alten Tropfsteinen in der Höhle „Cenote Las Calaveras“ in Mexiko.
Florian Huber (links) und sein Kollege Christian Howe tauchen 2011 in dem undatierten Foto neben Jahrtausende alten Tropfsteinen in der Höhle „Cenote Las Calaveras“ in Mexiko. Bild in Detailansicht öffnen
Nicht nur in den Ozeanen unterwegs: 2012 beispielsweise tauchte Huber in den „Tiefen Brunnen“ der Kaiserburg in Nürnberg ab.
Nicht nur in den Ozeanen unterwegs: 2012 beispielsweise tauchte Huber in den „Tiefen Brunnen“ der Kaiserburg in Nürnberg ab. Bild in Detailansicht öffnen
Hier findet er unter eine Eisenstatuette aus dem Mittelalter.
Hier findet er unter eine Eisenstatuette aus dem Mittelalter. Bild in Detailansicht öffnen
Florian Huber (rechts) und Philipp Schubert (Mitte) fahren auf einem Boot auf der Ostsee. Im Auftrag des Umweltministeriums Schleswig-Holstein und der Umweltstiftung WWF haben die beiden im März 2022 ein so genanntes Geisternetz vor Kiel geborgen. Die Netze sind eine Gefahr für Fische und Meeresvögel. Auch für Robben und Schweinswale können sie zu Todesfallen werden, wenn sich die Tiere in ihnen verfangen.
Florian Huber (rechts) und Philipp Schubert (Mitte) fahren auf einem Boot auf der Ostsee. Im Auftrag des Umweltministeriums Schleswig-Holstein und der Umweltstiftung WWF haben die beiden im März 2022 ein so genanntes Geisternetz vor Kiel geborgen. Die Netze sind eine Gefahr für Fische und Meeresvögel. Auch für Robben und Schweinswale können sie zu Todesfallen werden, wenn sich die Tiere in ihnen verfangen. Bild in Detailansicht öffnen

Florian Huber: Tauchgang zu einem deutschen Freibeuterschiff

Huber (Jahrgang 1975) ist Archäologe und hat unter anderem Frühgeschichte und Anthropologie (die Wissenschaft vom Menschen und seiner Entwicklung) studiert. Er ist seit knapp 20 Jahren geprüfter Forschungstaucher.

Neben seiner Forschungsarbeit schreibt Huber Sachbücher. Heute lebt der gebürtige Bayer in Kiel, wo er auch lange an der Uni geforscht und gelehrt hat. Dort führt er ein Dienstleistungsunternehmen, das Forschungstauchgänge für verschiedene Auftraggeber durchführt.

Hier erzählt Huber in einem längeren Interview im SWR über faszinierende Details seiner Arbeit - darunter, wie er vor knapp zwei Jahren ein deutsches Freibeuterschiff aus dem Ersten Weltkrieg in der Südsee untersucht hat:

Gespräch Geisternetze, Hummer und historische Schätze – der Unterwasserarchäologe und Forschungstaucher Florian Huber

Als Unterwasserarchäologe hat er ein Freibeuterschiff aus dem 1. Weltkrieg untersucht. Als Forscher zählte er die Hummerbestände vor Helgoland. 

SWR2 Tandem SWR2

Eine Terra-X-Folge über Unterwasserarchäologie, bei der man auch Florian Huber bei der Arbeit sieht:

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