Ein selbst ernannter mexikanischer Ufologe hat am Dienstag öffentlich Röntgenbilder von angeblichen Alienleichen präsentiert. Es sind Aliens, wie sie seit Jahrzehnten durch Filme und Berichte geistern: flache Brust, dürre Gliedmaßen, riesiger Kopf.
Die Körper, die angeblich von peruanischen Ärzten untersucht worden sind, wiesen weder Lunge noch Rippen auf, es handele sich um eine „neue Spezies“, behauptet der Journalist José Jaime Maussan vor Abgeordneten im Unterhaus des mexikanischen Kongresses.

Maussans Aliens kommen rein zufällig aus Peru – dem Land der Inka-Mumien
Dass er überhaupt im mexikanischen Parlament sprechen durfte - und das gleich drei Stunden lang – verdankt er dem Abgeordneten Sergio Gutiérrez Luna von der Regierungspartei des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Der kündigte den Vortrag mit der Aufforderung an, die Behauptungen „zu diskutieren, sie anzuhören und ihnen zuzustimmen oder nicht“. Was den antreibt, ist unbekannt.
Maussan sagt, er habe die vermeintlichen Leichen in Peru entdeckt. Kleiner Spoiler: Peru ist voll von Inka-Mumien. Rein zufällig sehen die nach einigen Jahrhunderten Maussans angeblichen Außerirdischen verdächtig ähnlich. Hier Bilder zweier Mumien:
Maussans letzter Alien-Versuch: Staatsanwalt weist Konstruktion aus Papier und Klebstoff nach
Man darf ruhig daran zweifeln, dass Maussan selbst an seine Geschichte glaubt: Bereits im Jahr 2017 hatte Maussan nämlich in Peru mit ähnlichen Behauptungen Aufmerksamkeit erregt.
Ein Bericht der dortigen Staatsanwaltschaft kam aber zu dem Schluss, dass es sich bei den von Maussan vorgestellten angeblichen Mumien tatsächlich um „kürzlich hergestellte Puppen handelt, die mit einer Mischung aus Papier und synthetischem Klebstoff überzogen wurden, um das Vorhandensein von Haut zu simulieren“.
Die Figuren seien mit ziemlicher Sicherheit von Menschen hergestellt worden, wurde damals klargestellt. Es handele sich „nicht um die Überreste von Außerirdischen“. Damals wurden die Körper nicht öffentlich gezeigt. Es war daher unklar, ob sich Maussan in Mexiko auf die gleichen vorgeblichen Funde wie in Peru bezog.