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Alicia Tedesco
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Du bekommst eine SMS von einem vermeintlichen Paketdienst: Angeblich fehlen Zollgebühren oder Adressinformationen für deine Lieferung? Achtung, das ist eine Betrugsmasche!

Wenn du so eine Paket-SMS schon einmal erhalten hast, dann bist du nicht allein: Tausende Bürgerinnen und Bürger haben sich im vergangenen Jahr an die Bundesnetzagentur gewandt, um die Betrugsmasche zu melden. Ganze 11.396 schriftliche Beschwerden über die betrügerischen Paket-SMS sind eingegangen, so die Bundesnetzagentur auf Anfrage der Deutschen-Presse Agentur (dpa). Im Jahr 2023 waren es zwar 303 Beschwerden mehr, aber die Zahl sei trotzdem immer noch hoch.

​💡 Diese Art von Abzocke heißt Smishing – eine abgewandelte Form vom bekannten Phishing, das in diesem Fall mit dem Wort SMS kombiniert wurde. Zu den Abzock-Wortneuschöpfungen gehört auch Quishing, das mit QR-Codes zusammenhängt.

Susan Kalmbach mit der Kurzfassung der Warnung in den SWR3 Nachrichten:

Jemand hält ein Handy hoch, auf dem eine betrügerische SMS zu einem vermeintlichen Paket zu sehen ist.

Nachrichten Paket-SMS: Achtung vor Betrug!

Dauer

Die Bundesnetzagentur warnt vor Abzocke mit betrügerischen Paket-SMS. Vergangenes Jahr sind bei ihr rund 11.000 schriftliche Beschwerden eingegangen. In den SMS steht zum Beispiel etwas von Zollgebühren, die der Empfänger noch begleichen müsse, bevor ein Paket geliefert wird. In anderen Fällen heißt es in der SMS, Infos zur Adresse fehlten noch- der Empfänger solle auf den mitgeschickten Link klicken und dort seine Daten angeben.

Betrug mit Paket-SMS: Das steht drin

Was in den SMS drinsteht, kommt auf den jeweiligen Fall an. Aber oft geht es in diese Richtungen:

  • Es ist von Zollgebühren die Rede, die erst bezahlt werden müssten, um das Paket zu erhalten.
  • Auch eine Möglichkeit: Das Paket sei noch nicht angekommen, weil Infos zur Adresse fehlen würden.
  • Der Verbraucherzentrale NRW wurden auch SMS gemeldet, die über den Versand oder eine (nicht) erfolgte Zustellung informieren.
  • Den SMS ist so gut wie immer ein Link zum Anklicken beigefügt. Auf der Webseite soll man dann persönliche Daten eingeben.

Die angeblichen Pakete gibt es aber gar nicht, die Links solltest du auch nicht anklicken. Falls es doch mal passiert: Webseite direkt wieder schließen und keine deiner Daten eintragen!

Betrugs-SMS leicht erkennbar – darauf solltest du achten

Zum Glück lässt sich diese Abzockmasche schnell erkennen. Die SMS enthalten oft viele Rechtschreibfehler. Dazu kommen die doch etwas fragwürdigen Namen der Webseiten: „dhl.chicbox...“, oder „dhl.dtcqgg...“ – da steht zwar der Name von Paketdienstleistern wie DHL drin, aber die ergänzten Extrawörter ergeben keinen Sinn. Darüber hinaus würde DHL nie per SMS nach persönlichen Daten fragen oder Geld einfordern, betonte ein Sprecher gegenüber der dpa.

Wenn du eine Betrugs-SMS erhältst, kannst du sie hier bei der Bundesnetzagentur melden. Die prüft alle Beschwerden und lässt, wenn möglich, die Rufnummer abschalten, von der die SMS kam. Da diese oft ausländisch sind, lässt sich allerdings nicht immer etwas machen.

Wie du dich gegen solche und andere Betrugs-SMS schützen kannst, haben wir hier zusammengefasst:

Achtung vor anderen Betrugsmaschen!

Wer andere abzocken will, lässt sich ganz schön was einfallen: Neben dem klassischen SMS-Betrug wie gerade beschrieben gibt es auch Betrug bei der Bekämpfung von Wespennestern oder KI-Betrug bei Gmail-Konten. Auch Telefonbetrug aus dem Ausland ist nicht unüblich. Wie du dich schützen kannst ⬇

Abgehoben & abgezockt! Abzocke per Anruf aus dem Ausland – was passiert, wenn du abnimmst? ☎️

Schon wieder ruft diese dubiose Nummer aus dem Ausland an. Da geht man einmal dran – und dann? Was kann passieren und wie kann man sich vor dem Betrug schützen?

Unsere Quellen

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