Stand
AUTOR/IN
Alicia Tedesco
Autorenprofil Alicia Tedesco (Foto: SWR, Privat Alicia Tedesco)

Gerade sind die Preise für Strom in Deutschland noch gesunken – ab April wird's teilweise wieder teurer, wie unter anderem EnBW ankündigt. Warum? Hier lesen!

Es ist zum Verzweifeln: Gerade noch haben wir uns gefreut, dass die Strompreise gesunken sind. Jetzt soll es schon wieder teurer werden? Der baden-württembergische Energieversorger EnBW hat angekündigt, dass er die Strompreise für Haushalte zum 1. April deutlich anhebt – um 15,9 Prozent. Laut EnBW gibt es dafür mehrere Gründe:

  • die Erhöhung der Netzentgelte für Haushaltsstrom – das sind die Gebühren für Ausbau und Nutzung der Stromnetze
  • die gestiegenen staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern

Übrigens: Wer in Baden-Württemberg nicht aktiv einen anderen Anbieter wählt, bezieht oft automatisch Strom von der EnBW.

Warum steigen die Strompreise wieder?

Die Ampelkoalition hat im Dezember 2023 entschieden, den Bundeszuschuss zum Netzentgelt von 5,5 Milliarden Euro zu streichen. Grund dafür war die Haushaltskrise. Nach dem Beschluss kündigten die vier großen Fernleitungsbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und Transnet BW an, die Gebühren für ihre Netze mehr als zu verdoppeln: von 3,1 auf 6,4 Cent. Diese Netzentgelte wiederum beeinflussen die Strompreise.

Bei EnBW steigt deshalb ab April der Preis für die Grund- und Ersatzversorgung. Wer dort Wärmestrom-Kunde ist, muss zudem mit um 4,5 Prozent erhöhten Preisen rechnen. Laut EnBW liegt der Haushaltsstrom damit leicht über dem Durchschnittspreis im Markt.

Was heißt das jetzt konkret für die Stromrechnung?

Wenn ihr über EnBW Strom bezieht und als Haushalt einen Jahresverbrauch von 2.900 Kilowattstunden (kWh) habt, gibt es monatliche Mehrkosten von rund 16 Euro. Der Wärmestrom kostet bei einem jährlichen Verbrauch von 6.300 kWh etwa 8 Euro pro Monat mehr. Je nach Anbieter und Verbrauch variiert das natürlich. Bei der Grundversorgung gilt: Wenn sich bei euch etwas ändert und ihr künftig tiefer in die Tasche greifen müsst, um eure Stromrechnungen zu bezahlen, muss euch der Stromanbieter das sechs Wochen vorher ankündigen.

EnBW erhöht nicht als einziger Anbieter die Strompreise

Auch andere Stromanbieter haben vor, ihre Preise im März und April deutlich anzuheben. Bundesweit wollen laut dem Vergleichsportal Verivox 106 Energieversorger ihre Preise um zehn Prozent anheben. In SWR3Land ist zum Beispiel Heilbronn betroffen – die ZEAG erhöhte ihre Strompreise schon zum Jahreswechsel.

Andere Stromanbieter – wie zum Beispiel Eon – planen hingegen keine Strompreiserhöhung. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor ein paar Tagen ergeben. Die dpa hat dafür 26 Anbieter aus ganz Deutschland gefragt. Die meisten davon hatten jedoch keine konkreten Angaben gemacht, denn „man sei noch am Rechnen“.

Tipps dazu, wie ihr hohe Stromrechnungen vermeiden könnt, findet ihr hier:

Preiserhöhung bei Anbietern Strom wird teurer – jetzt Stromanbieter wechseln oder warten?

Wie wechselt man den Stromanbieter mit Prämien und was hat es mit dem Sonderkündigungsrecht auf sich? Jetzt schon wechseln oder lieber noch warten? Hier mehr lesen.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Wenn Personen, Vereine oder Unternehmen Neuigkeiten direkt kommunizieren, dann ist das eine Quelle für uns. Das können zum Beispiel exklusive Interviews oder Pressemitteilungen sein. In der Regel kennzeichnen wir bereits im Text, auf welche Quelle wir uns konkret beziehen – vor allem dann, wenn es keine zweite unabhängige Bestätigung zu der Neuigkeit gibt.

Wenn Personen, Vereine oder Unternehmen Neuigkeiten direkt kommunizieren, dann ist das eine Quelle für uns. Das können zum Beispiel exklusive Interviews oder Pressemitteilungen sein. In der Regel kennzeichnen wir bereits im Text, auf welche Quelle wir uns konkret beziehen – vor allem dann, wenn es keine zweite unabhängige Bestätigung zu der Neuigkeit gibt.

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Meistgelesen

  1. Mit Bienensummen-S Wörter mit s, ss oder ß – nur 3 Regeln und du schreibst fast immer richtig!

    S-Laute sind eine fiese Falle in der deutschen Rechtschreibung. Wir zeigen euch hier, welche Wörter mit s, ss oder ß geschrieben werden und warum.

  2. Ein Dankeschön „an alle unglaublichen Fans weltweit“ Gratis-Konzert an der Copacabana: So beendet Madonna ihre Tour! 🎶

    Am Samstag ist es so weit: Als krönenden Abschluss ihrer „Celebration World Tour“ gibt Madonna ein Gratis-Konzert an der Copacabana in Rio de Janeiro. Hier Proben anschauen!

  3. Landkreis Ahrweiler, Landkreis Zollernalb, Landkreis Rhein-Neckar

    Schwere Unwetter am Donnerstagabend Überschwemmungen in BW und RLP: „Überall kam Wasser rein, die Autos schwammen – Panik“

    Nach den Unwettern in SWR3Land ist vor allem eines angesagt: Keller auspumpen, Trümmer wegräumen und emotional aufräumen.

  4. Berlin

    „Am Tag der wandernden Seelen“ Tatort-Kritik: Wer ist Opfer, wer Täter im Tatort Berlin?

    Ein Mord in Berlin-Lichtenberg führt die Kommissare Karow und Bonard in die vietnamesische Lebenswelt Berlins ein. Es gilt herauszufinden, wer Täter und wer Opfer ist.

    PUSH SWR3

  5. Ciao, Bauchfett 👋 3 Tipps für einen gesunden & flachen Bauch!

    Jeder Mensch ist schön – unabhängig von Körperfettanteil und dessen Verteilung. Aus gesundheitlichen Gründen kann sich ein Blick aufs Bauchfett lohnen. Tipps, wie wir langfristig und gesund am Bauch abnehmen können, gibts hier.